Laienfrage: Können diese zwei Geräte per Verteiler an dieselbe "Kraftsteckdose"?

[Brennofen]

Schönen guten Tag zusammen,

ich habe mich als völliger Laie hier angemeldet, um folgende Frage zu klären:

Wir haben im Keller eine Fäkalienhebeanlage an einer "Kraftsteckdose" (vermutlich nicht der korrekte Fachbegriff) angeschlossen. Nun wollen wir uns einen Brennofen für Keramik zulegen, da meine Frau hobbymäßig töpfert. Der ausgewählte Brennofen benötigt ebenfalls eine "Kraftsteckdose".

Meine Frage ist nun, ob ich einfach einen "Doppelstecker" (so etwas in der Art: https://www.fk-soehnchen.de/elektrik/ha ... eiler.html) an die bestehende "Kraftsteckdose" stecken kann und daran dann beide Geräte gleichzeitig anschließen kann, Hebeanlage und Brennofen - oder ob ich besser einen Elektriker kommen lasse, der mir eine zweite "Kraftsteckdose" mit eigener Sicherung für den Brennofen einbaut.

Angaben zu den Geräten:

Die Hebeanlage ist eine von denen auf dem angehängten Foto, ich kann es leider anhand des Typenschilds auf der Anlage nicht genauer eingrenzen welche genau:

Der geplante Brennofen ist ein KITTEC CB 50 Plus mit folgenden Daten:

Leistung: 3,6 kW
Spannung: 230V
N~Anschluss: 16A

Vielen Dank im Voraus für alle Antworten

[SPS]

Ich sage mal nein

[Elt-Onkel]

Hallo,

Radio Eriwan:
Im Prinzip ja, aber ...

Einerseits ist das Stecken von Verteilersteckdosen möglich.

Andererseits muß man ein paar Randbedingungen beachten.

Der E-Motor der Hebeanlage hat einen größeren Anlaufstrom.
Die kalten Heizelemente vom Brennofen haben einen erhöhten Einschaltstrom.
Es kann also sein, daß die Überstromschutzorgane überfordert sind.
Ein einfaches Aufaddieren der Nennströme reicht nicht aus.

Bitte mal ein Foto von dem Verteilerkasten hier zeigen.
Dann wissen wir mehr.


...

[Elo-Ocho]

Moinsen,

eine ordentlich dimensionierte und installierte elektrische hat das ab zu können.
Wenn das alles halbwegs auf Stand ist, darf da an sich nicht viel schief gehen.

Natürlich wird hier keiner schreiben, dass das kein Problem ist, weil wir die Anlage nicht kennen.
Wir wissen ja nicht, wie alt und in welchem Zustand die Leitungen alle so sind, gleiches gilt für alle Verteiler auf dem Weg zwischen Eurem Hausanschluss und der Steckdose.

Wenn sich da jetzt, weil der Deibel das so will, tatsächlich irgendwelche Anlaufströme aufaddieren, die das Schutzorgan für die Steckdose zum auslösen bringen, sollte das schon jemand merken, weil die Hebeanlage dann ausfällt. Aber auch da sind Reserven für Anlaufströme einkalkuliert, das Schutzorgan für die Steckdose, wenn es denn tatsächlich auch für 16 A ausgelegt ist, löst ja nicht bereits bei 16,00001 A aus.

Ob es Sinn macht, die Hebeanlage, unabhängig der Leistung, einzeln abzusichern, ggf. mit eigenem Fehlerstromschutzschalter, FI, müsst Ihr für Euch selbst entscheiden. Ich werde das für unsere noch mal tun, momentan hängt an dem Stromkreis (230 V - Hebeanlage) noch die Wachmaschine, der Trockner und der Rest vom Keller, so wurde das halt früher gemacht.

Abbrennen sollte da nix, wenn doch, war der Fehler vorher schon da.

Was den Ofen und den Aufstellort des selben angeht, da müsst Ihr wissen, ob das i.O. ist.

Beste Grüße,

Ocho

[Brennofen]

Danke schon einmal für die Antworten.

Wir sind dabei, das Haus zu sanieren. Ein Teil der Elektrik im Haus wurde vor drei Jahren neu gemacht - vom Hausanschluss bis zum Sicherungs-/Verteilerkasten und von dort zur Kraftsteckdose ist alles damals komplett neu gemacht worden.

Ich schau mal nach, aber ich müsste mich schon arg täuschen, wenn der Anschluss von der Hebeanlage nicht sowieso schon auf einer eigenen Sicherung liegt.

Die Gedanken zum Aufstellort des Brennofens haben wir uns schon gemacht - nix Brennbares außen herum und gute Lüftungsmöglichkeit, eventuell mit neu zu bauendem Abluftrohr nach draußen - das alles würde genau da unten gehen, wo die Kraftsteckdose liegt.

[Elo-Ocho]

Moinsen,

die Kraftsteckdose liegt sogar, laienhaft gesprochen, auf 3 eigenen Stromkreisen.
Die hat einen "Sicherungsautomaten" auch Leitungsschutzschalter (LS) genannt, weil der die Leitung schützt, welcher so breit wie 3 normale LS ist, erkennbar an der Aufschrift und dem durchverbundenen Hebel.

Möglicherweise sind aber auch 3 einzelne LS verbaut, das spart dem ausführenden Unternehmen ca. 15 € Material. Ob es das Wert ist, ich denke nicht...

Wie dem auch sei, von dem genannten sehe ich nichts, was dagegen spricht.

Gruß,

Ocho

[Olaf S-H]

Moin Brennofen,

der "Doppelstecker" ist nichts anderes als eine kleine Verlängerung mit mehreren Anschlüssen.

Die Leistung der Steckdose muss beachtet werden. Bei Drehstrom und 16 A bedeutet dies ca. 11 kW (3,6 kW je Außenleiter/Sicherung). Mehr kann die Steckdose nicht liefern. Die Rechnung geht aber nur auf, wenn es sich um Drehstromgeräte handelt.

Nach den Angaben des Brennofens (ich habe mal auf der Herstellerseite geguckt) hat der Ofen einen Wechselstromanschluss. Nun stellt sich die Frage, warum dort ein Drehstromstecker verbaut wurde. Wenn es ein Wechselstromgerät ist, dann benötigt er schon die volle Leistung. Insofern passt es mit der Pumpe nicht mehr.

Nun könnte man über Gleichzeitigkeiten philosophieren. Dies würde ich aber hierzu unterlassen wollen.

Kannst Du bitte ein Foto des Ofens und des Steckers einstellen.

Gruß Olaf

[Brennofen]

Hallo Olaf,

danke für die Antwort und die Recherche zum Ofen. Ein Foto vom Ofen kann ich leider nicht liefern, weil wir den noch gar nicht gekauft haben. Ich wollte vorher erst einmal klären, ob das überhaupt funktioniert. Und im Internet finden sich leider keine vernünftigen Fotos.

[Olaf S-H]

Moin Brennofen,

wo wolltest Du denn kaufen - stationärer Fachhandel oder www-Shop?

Gruß Olaf

[ThomasR]

Der Grund für den CEE Stecker dürfte die maximale Ausnutzung an 230 Volt sein. Eine Schukosteckdose würde das nicht lange überleben, ein CEE schon. Und da die blauen im EFH noch seltener sein dürften als die roten....

Unter Beachtung der Gleichzeitigkeit wäre das elektrisch kein Problem.

ABER: eine Hebeanlage ist ein recht wichtiges Stück Ausrüstung und man sollte ALLES tun damit diese nicht ausfällt. Jeder weitere Verbraucher an demselben Stromkreis erhöht das Risiko

Wäre in der Nähe noch eine Schukosteckdose verfügbar? Hat diese einen eigenen Stromkreis/Sicherung? Dann könnte man (durch einen qualifizierten Elektriker!!) die Schukosteckose gegen eine blaue 16A CEE tauschen und den roten gegen einen blauen CEE Stecker. Damit würdest du den Stromkreis der Hebeanlage nicht anfassen müssen.....