Wago-Hebelklemme mit Gelfüllung

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Trumbaschl
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Re: Wago-Hebelklemme mit Gelfüllung

Beitrag von Trumbaschl »

Mir wurde immer wieder versichert, dass die AluPlus-Paste reine Vaseline ist. Also warum sollte das bei 221 nicht funktionieren, was bei 2273/773 vom Hersteller vorgesehen ist?
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Elt-Onkel
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Re: Wago-Hebelklemme mit Gelfüllung

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,

in der Alu-Leiter-Paste befindet sich neben Vaseline auch Korund.


mega_ohm
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Re: Wago-Hebelklemme mit Gelfüllung

Beitrag von mega_ohm »

Elt-Onkel hat geschrieben: Donnerstag 21. Mai 2020, 21:56 Hallo,

die Firma 3M hat Dünnstromverbinder mit Gelfüllung im Programm.

Man steckt die zwei (Telefon)Adern rein, und drückt den Knopf zu.
Fertig ist die Verbindung.
Durch die Gelfüllung (Petrolat ?) ist die Verbindung Wasserdicht.

Frage:
Könnte man Wago-Hebelklemmen auch so aufrüsten ?

Dann wäre die Verbindung Wassergeschützt.

Ich könnte mir vorstellen, die Klemmen und Vaseline etwas anzuwärmen,
und dann die Vaseline in die Klemme injezieren.

Bei der Montage steckt man dann die beiden Litzen in die Klemme,
Hebel zudrücken,
fertig ist die Wassergeschützte Verbindung.

Vielleicht gibt es ja noch effektivere Gele als Vaseline ?

Wenn man die Hebelklemme erneut bestückt,
müsste man natürlich Gel nachdosieren.

Wago schreibt zu Alu-Massivleitern:
Kann man klemmen, aber nur mit Alu-Paste.
Das wäre dann so ähnlich.


Ich gebe zu, dass ich Dein "Problem" überhaupt nicht verstehe !

WAGO und andere Hersteller hatten sogar Spritzen (tatsächlich - Einweg- Spritzen aus dem med. Bereich, ich habe noch ein paar im Keller liegen )
mit einer Paste ausgeliefert, die in Farbe, Geschlecht, Geruch, Geräusch … Geschmack genau der Paste glichen, die seit sicher mehr als 35 Jahren
in der DDR für Alu- Verbindungen aller Art (Press-, Kerbverbindungen ) im Innen- und Außenbereich verwendet wurden.

Wie geschrieben, im Innen- und Außenbereich …
Dieses "Alu- Fett" war ein Zaubermittel für alles, was mit irgendwelcher Außenwelt leben musste.
->> Wasserabweisend war die kleinste Übung für diese Paste
Sicher war diese "Zauberpaste" (die auch bei Cu verwendet wurde, um Korrosion zu vermeiden ) eine Vaseline.
Und … das hatte ich ja schon geschrieben, war ein Schleifmittel (Korund ) beigefügt.

Natürlich gibt es noch Kupferpaste, Kontaktspray etc...
Ob diese effektiver (ich vermute mal, das Grenzwerte ausgetestet werden sollen ) sind - diese Frage kannst Du Dir nur selbst beantworten, indem
Du eine Hotline zur Feuerwehr und genügend Experimentierfreudigkeit hast.

Mfg
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Elt-Onkel
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Re: Wago-Hebelklemme mit Gelfüllung

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,
mega_ohm hat geschrieben: Mittwoch 27. Mai 2020, 02:30
1) Ich gebe zu, dass ich Dein "Problem" überhaupt nicht verstehe !


2) Sicher war diese "Zauberpaste" (die auch bei Cu verwendet wurde, um Korrosion zu vermeiden ) eine Vaseline.
Und … das hatte ich ja schon geschrieben, war ein Schleifmittel (Korund ) beigefügt.

3) Natürlich gibt es noch Kupferpaste, Kontaktspray etc...
Ob diese effektiver (ich vermute mal, das Grenzwerte ausgetestet werden sollen ) sind - diese Frage kannst Du Dir nur selbst beantworten,

4) indem Du eine Hotline zur Feuerwehr und genügend Experimentierfreudigkeit hast.

Zu 1) Dann bitte nochmal lesen.
Kurzfassung: Korrosionsschutz in wiederverwendbaren Hebelklemmen.

Zu 2) Über die Verwendung solcher Pasten bei Cu-Adern wusste ich bisher nichts.
Ich hätte mir sogar vorstellen können, daß solche Pasten in handbetätigten Klemmen verboten sind,
weil im schlechtesten Fall ja alle Korund-Körner sich zwischen Kontaktzunge und Ader zusammen finden könnten.

Zu 3) Kupferpaste hat was mit Gewindeschutz in der Mechanik zu tun.
Kontaktspray (soll) Feuchtigkeit verdrängen.

Zu 4) Ich verfüge über mehrere 'Hotlines' zu den 4 Feuerwehren, in denen ich agiere.

Bei Nummer 3 brauche ich nur über den Hof gehen:
(Das ist meine eigene)

.
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Trumbaschl
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Re: Wago-Hebelklemme mit Gelfüllung

Beitrag von Trumbaschl »

Ich würde mal bei Wago anfragen, wie die zu Alu Plus in 221/222 stehen.

Hier der Link zum Produkt: https://www.wago.com/de/zubehoer/fuellspritze/p/249-130

Nach der Beschreibung im Datenblatt gehe ich jedenfalls davon aus, dass die Paste keine Probleme mit Cu-Leitern verursacht, da die Leuchtenklemmen komplett gefüllt werden sollen, und die feindrähtige Leitung zur Leuchte wird immer Cu sein. Also stellt sich nur mehr die Frage, ob die Anwendung in Hebelklemmen der Serien 221 und 222 zulässig ist. Im Datenblatt werden kurioserweise nur Reihenklemmen, Leuchtenklemmen und Platinen-Anschlussklemmen erwähnt. Die technischen Daten der 221 erwähnen nur Kupfer.

Aber das dürfte in deine Richtung gehen:
https://www.wago.com/de/verbindungstech ... x-von-wago

Eine Gelbox zum Schutz der Klemmstellen vor Feuchtigkeit.
mega_ohm
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Re: Wago-Hebelklemme mit Gelfüllung

Beitrag von mega_ohm »

Elt-Onkel hat geschrieben: Mittwoch 27. Mai 2020, 03:12
Zu 1) Dann bitte nochmal lesen.
Kurzfassung: Korrosionsschutz in wiederverwendbaren Hebelklemmen.
Ja, diese Paste ist Korrosionsschutz, weil sie für eine Zeit x die Oberfläche gegen Sauerstoff schützt.
Eine genaue Jahreszahl, wie lange dieser Korrosionsschutz wirksam ist, kann ich Dir nicht sagen.
Aus meiner Erfahrung (ca. 30 Jahre ) hatte aber bisher kein Leiter irgendwelche "Abnutzungs- Erscheinungen", die der Korrosion geschuldet sind.

Übrigens: Auch Cu oxidiert … und dieses Korund "schleift" auch dort die Oxid- Schicht an.
Zu 2) Über die Verwendung solcher Pasten bei Cu-Adern wusste ich bisher nichts.
Ich hätte mir sogar vorstellen können, daß solche Pasten in handbetätigten Klemmen verboten sind,
weil im schlechtesten Fall ja alle Korund-Körner sich zwischen Kontaktzunge und Ader zusammen finden könnten.
Das sich alle Korund- Körner genau an der Kontaktfläche "versammeln" können - Ich kann es nicht ausschließen.
Auf Grund der sehr starken Schmierwirkung der Paste wäre das dann aber ähnlich einem "Sechser im Lotto mit Zusatzzahl".
Zu 3) Kupferpaste hat was mit Gewindeschutz in der Mechanik zu tun.
Kontaktspray (soll) Feuchtigkeit verdrängen.
Ich kann Datenblätter lesen …
Nur, weil Du Kupfer und Kontakt- Probleme so über- intensiv hervor getan hast, habe ich mal diese beiden Möglichkeiten angesprochen.

Zu Deiner Info:
Ein, mir bekannter, ehemaliger Meister (jetzt Rentner ) hat tatsächlich eine komisch aussehende, übel riechende Paste gefunden, die wie
ein 2-Komponenten- Kleber behandelt werden musste - am Ende sah sie aus wie Kupfer. Sie sollte Einbrände in Schweißelektroden (Stumpf-
schweiß- Verfahren ) ausgleichen, die Kontaktebene für die Kupferelektroden wieder herstellen.
--> und dieses Zeug war tatsächlich am Ende härter wie Kupfer und hat für eine gewisse Zeit einigermaßen funktioniert.
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