Beleuchtungsstärke vor digitaler Tafel

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Tarcom
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Beleuchtungsstärke vor digitaler Tafel

Beitrag von Tarcom »

Hallo,

bekanntlich wird vor klassischen Tafeln und Whiteboards nach DIN EN 12464-1 eine Beleuchtungsstärke von 500 lx gefordert.

Wie verhält es sich mit dieser Forderung wenn anstatt der klassischen Tafel eine digitale Tafel, also quasi ein sehr großer Monitor, zum Einsatz kommt? Gilt diese Anforderung dann immer noch oder kann in dem Fall davon abgewichen werden?

Ich könnte mir vorstellen das die Tafelbeleuchtung bei diesem selbst leuchtenden Gerät eher negative auswirkungen hätte. Leider konnte ich noch keine Norm finden die etwas zu den neuartigen digitalen Tafeln aussagt.

Grüße
Tarcom
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Wulff
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Re: Beleuchtungsstärke vor digitaler Tafel

Beitrag von Wulff »

Moin,

wir lösen das meistens so, dass der Leuchtenkreis/-Gruppe vor Whiteboards, Beamern oder heutzutage auch Riesen-Screens gedimmt wird, meistens als spearater Dimmkreis, getrennt zur Raumbeleuchtung.

Da nützt dir sonst die DIN auch nix, wenn die horizontale Beleuchtungsstärke so groß ist, dass der Kontrast des Whiteboards verloren geht.

Wenn du sonst wieder hochdimmst, hast du ja den DIN-Wert als Nachweis wieder erreicht.
karo1170
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Re: Beleuchtungsstärke vor digitaler Tafel

Beitrag von karo1170 »

Tarcom hat geschrieben: Dienstag 19. Mai 2020, 15:41 bekanntlich wird vor klassischen Tafeln und Whiteboards nach DIN EN 12464-1 eine Beleuchtungsstärke von 500 lx gefordert.
Wie verhält es sich mit dieser Forderung wenn anstatt der klassischen Tafel eine digitale Tafel, also quasi ein sehr großer Monitor, zum Einsatz kommt? Gilt diese Anforderung dann immer noch oder kann in dem Fall davon abgewichen werden?
Man kann durchaus von den Empfehlungen einer Norm abweichen. In dem Fall, das eine interaktive Tafel, Multimediatafel oder wie auch immer man das Teil nennt, sogar gut begruendet.
Tarcom hat geschrieben: Dienstag 19. Mai 2020, 15:41 Ich könnte mir vorstellen das die Tafelbeleuchtung bei diesem selbst leuchtenden Gerät eher negative auswirkungen hätte.
Ja, der Einsatz von asymetrischen Leuchten, die die interaktive Tafel anstrahlen, ist kontraproduktiv.
Tarcom hat geschrieben: Dienstag 19. Mai 2020, 15:41 Leider konnte ich noch keine Norm finden die etwas zu den neuartigen digitalen Tafeln aussagt.
Wozu braucht man dafuer eine Norm? Tafelbeleuchtung getrennt schaltbar ist ohnehin Standard, wenn bekannt ist, das Multimediatafel im Klassenraum eingesetzt werden soll (z.B. aus Forderungskatalog Digitalpakt), dann auf asymetrische Tafelleuchte verzichten.

Vor Kritik des Lehrerkollegiums darf man sich nicht fuerchten. Die Klassenzimmerbeleuchtung ist grundsaetzlich immer zu hell und zu dunkel, Leuchten gibt es stets zu viel und zu wenig, Lichtregelung ist Teufelszeug, das nie funktioniert und ueberhaupt war frueher alles viel besser. Schueler nehmen die Beleuchtung als gottgegeben hin, und wenn man anfaengt, die Eltern zu fragen, dann Gute Nacht...da ist die photobiotonische Lichtwirkung des rechtsdrehenden veganen Joghurt noch dein kleinstes Problem.

Die wenigste Kritik gibt es mit 3 Lichtschaltern, Lichtband Fenster, Tuer und Tafel, EIN/AUS. Im Fachkabinett vielleicht noch die Variante DALI-TouchDIM fuer die Leuchten. Alles andere ist "a complete waste of time"...
froebel88
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Re: Beleuchtungsstärke vor digitaler Tafel

Beitrag von froebel88 »

Hat der Hersteller der Tafel dazu Vorgaben oder Empfehlungen?
Trumbaschl
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Re: Beleuchtungsstärke vor digitaler Tafel

Beitrag von Trumbaschl »

Das erinnert mich an meine eigene Schulzeit... keine Ahnung was die da verbockt haben! Eigentlich war die Klassenbeleuchtung nicht dimmbar, es gab zwei oder drei konventionelle Aus-/Wechselschalter. Allerdings war an den Lichtleisten etwas verbaut, das ich mir als Präsenzmelder zusammenreime. Bewegte man sich in der Klasse zu wenig (besonders oft im Mathe-Unterricht der Fall) wurde das Licht nach einer gewissen auf Minimum gedimmt. Dann musste man es aus- und wieder einschalten. Leuchtstofflampen mit EVG, die Anlage war Bj. 1999/2000.

Die ersten Monate im neuen Schulgebäude mussten wir mit Weckern usw. verbringen, weil die ausführende Firma die Glockenanlage schlicht vergessen hat... und die konnte natürlich auch nicht in den Sommerferien nachinstalliert werden, nein, da wurden in der Schulzeit wochenlang Löcher gebohrt! Irgendwann nach meiner Schulzeit wurde dann die Anlage absichtlich deaktiviert, "um den Leuten mehr Zeitmanagement beizubringen", primär, damit die Schüler nicht beim Läuten wie von der Tarantel gestochen aufspringen und die Lehrer keine Chance haben, die Stunde abzuschließen. Schulen sind ein ganz eigenes Biotop...
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