Unterverteilung im Neubau - ist das wirklich okay so?

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mega_ohm
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Re: Unterverteilung im Neubau - ist das wirklich okay so?

Beitrag von mega_ohm »

Jtb hat geschrieben: Dienstag 7. April 2020, 21:11 Ich war heute nochmal im Gebäude.

In der Hauptverteilung sieht man die vier Zähler + Allgemeinstrom:
IMG_20200407_132316.jpg

Vor jedem Zähler ist wohl eine Hauptsicherung mit 4x50A:
IMG_20200407_132140.jpg
Danach habe ich keine passende Sicherung mehr gesehen (Funktion der Reihe oben blau erschließt sich mir nicht - da ist aber eine Stromschiene, die alles verbindet - also kaum fünf Zähler)...

Scheinbar hat ein Zähler (der für Allgemeinstrom) einen Überspannungsschutz - die anderen nicht? Die PV-Zuleitung scheint auch einen Überspannungsschutz zu haben (eigener Kasten)
IMG_20200407_132232.jpg
Mit diesen Bildern kann man eigentlich nur sehr eingeschränkt "aus der Ferne" etwas anfangen.
Ich hätte es toll gefunden, wenn Du links oben in Feld 1(z.B.: Bild 1/1) mit dem Fotografieren angefangen hättest, dann obere Reihe Feld 2
(z.B.: Bild 1/2 … Bild 1/4), dann Reihe 2, Feld 1 (z.B.: Bild 2/1 … Bild 2/4) usw.

Im Bild "Hauptverteilung - Hauptschalter + Überspannungsschutz" sehe ich einen
https://www.hager.de/hauptschaltgeraete ... iffe=hts33
Von der Anordnung her "könnte" es der Hauptschalter vor den Zählern sein. Dafür spricht, dass der Überspannungsschutz direkt daneben
angeordnet ist.
https://www.dehn.de/sites/default/files ... s270_d.pdf
Die beiden plombierbaren B6- LSS daneben ? doh1 Für das Hauslicht könnte das reichen.
In dem Bereich "Feld 3/3" sehe ich keine PV.
Feld 1/1 und Feld 1/3 (da, wo die 'Flug- Strippe' ist ) wären mal interessant.

Die Zuleitung, wenn es die Leitung von links oben nach unten - in die HV unten eingeführt, sein sollte … sieht doch auch aus wie ein NYM-J 4G16
oder so in die Richtung gehend.
Für ein Haus mit ehemals 4 WE und jetzt teilweise umgewidmet (gewerblich ) - puh, da habe ich gerade Bauchschmerzen. (die Kopfschmerzen
waren schon seit der 1. Seite dieses Themas da ).
Die Kabelzuführung ist wie erwartet nicht zugentlastet, dafür sieht man die dicken Kabel für DHE (21kw sollen es wohl werden), Herd und wohl auch Zuleitung...
Das ist dann die Kabelage zum Etagen- Verteiler ?
Naja, das wird auch nicht besser, je mehr man darüber diskutiert.
--> Ich habe mein Okular bis zum Maximum fokussiert - so richtige Leitungen für "Dick- Strom" sehe ich nicht.

Frag' doch als erstes mal nach den Plänen für die HV bzw. Etagen- UV.
Möglicherweise steckt doch mehr Gutes in der Anlage, als ich z.Zt. sehen kann.
Ich glaube eigentlich immer an das Gute, erwarte ein Mittelmaß … und werde deswegen auch eher weniger als mehr … immer wieder enttäuscht.

Mfg mega_ohm
Zuletzt geändert von mega_ohm am Donnerstag 9. April 2020, 00:39, insgesamt 1-mal geändert.
mega_ohm
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Re: Unterverteilung im Neubau - ist das wirklich okay so?

Beitrag von mega_ohm »

Ich möchte noch einmal kurz zusammenfassen:
Jtb hat geschrieben: Mittwoch 8. April 2020, 22:10 So, hier der Folgebeitrag. Ich kann es gerade noch mit Humor nehmen ;)


Fazit: Die DLE hängen nun (bis auf die Küche - da fehlt noch der Aufbau der Küchenmöbel):
* 1x 21 kw mit 3x 20A Absicherung für Bad
* 1x 11/13 kw (kann eingestellt werden) mit 3x 16A Absicherung für WC
* 1x ? kw mit 3x 16 A Absicherung für Küche


Der Tag hatte zwei Höhepunkte: Zuerst gingen ein paar Steckdosen bei uns nicht (Wohnzimmer - wo normalerweise ein TV hängt). Er hat dann die Zuleitung in der Wand verfolgt und dann auf dem Balkon eine vom frischen Außenputz abgedeckte Dose freigelegt, dort eine Steckdose montiert und wohl auch eine Brücke, die wieder nach innen führt. 8o

/quote]

Jtb hat geschrieben: Donnerstag 2. April 2020, 00:09 Wir ziehen demnächst in ein neues Büro und hatten die Gelegenheit auf die noch nicht fertiggestellte Stromverteilung einen Blick zu werfen...

In dem Stockwerk (also an dem UV) sind:
* Zwei Durchlauferhitzer
* Ein Herdanschluss
* Eine Klimaanlage als Splitgerät mit drei Phasen
Es scheint mir, als währt ihr ein expandierendes Unternehmen. Zumindest die Ansprüche an die Elektro- Anlage sind gestiegen.
Möglicherweise funktionierten die "paar Steckdosen" nicht, weil das (finanzielle ) Strömungsmittel fehlt ?
Es scheint mir, als wolltet ihr ein Fahrrad bezahlen, zukünftig aber Porsche fahren.
Sollte ich mit meiner persönlichen Meinung falsch liegen, möchte ich um Entschuldigung bitten.

Fakt ist --> einen "Schönheitspreis" wird diese Anlage nie gewinnen ...aber als "Lehrlings- Schreck" (für die Azubinen / Azubis ) taugt es immer !

Mfg
mega_ohm
karo1170
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Re: Unterverteilung im Neubau - ist das wirklich okay so?

Beitrag von karo1170 »

mega_ohm hat geschrieben: Mittwoch 8. April 2020, 23:45 Die beiden plombierbaren B6- LSS daneben ?
Stromversorgung für APZ/APL des Versorgers?
mega_ohm hat geschrieben: Mittwoch 8. April 2020, 23:45 In dem Bereich "Feld 3/3" sehe ich keine PV.
Oben links ganz deutlich beschriftet, 3 pol. LSS und darunter irgendein Zaehler/Schnittstelle...

mega_ohm hat geschrieben: Mittwoch 8. April 2020, 23:45 Für ein Haus mit ehemals 4 WE und jetzt teilweise umgewidmet (gewerblich ) - puh, da habe ich gerade Bauchschmerzen. (die Kopfschmerzen
waren schon seit der 1. Seite dieses Themas da ).
Leistungsbedarf für eine Wohnung (jetzt Gewerbe) mit 3x DLE und Küche und Arbeitsplätze könnte interessant werden. Vielleicht sollte man die DLE mittels Vorrangsschaltung verriegeln.
Joachim
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Re: Unterverteilung im Neubau - ist das wirklich okay so?

Beitrag von Joachim »

DLEs sind nach wie vor beim Energieversorger genehmigungspflichtig. Ob diese (insbesondere in der Anzahl) angefragt bzw. mindestens beim Inbetriebsetzungsantrag angegeben wurden, wäre eine weitere Frage...

Zudem: mit einer Absicherung von 3x20A wird der 21kW-DLE nicht sehr viel Freude bzw. Wärme bereiten... :cool:
Jtb
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Re: Unterverteilung im Neubau - ist das wirklich okay so?

Beitrag von Jtb »

Joachim hat geschrieben: Donnerstag 9. April 2020, 09:57 DLEs sind nach wie vor beim Energieversorger genehmigungspflichtig. Ob diese (insbesondere in der Anzahl) angefragt bzw. mindestens beim Inbetriebsetzungsantrag angegeben wurden, wäre eine weitere Frage...

Zudem: mit einer Absicherung von 3x20A wird der 21kW-DLE nicht sehr viel Freude bzw. Wärme bereiten... :cool:
Mein Fehler - es sind 3x32A für den 21kW-DLE (wie Wulff erkannt hat).

mega_ohm hat geschrieben: Mittwoch 8. April 2020, 23:45 Mit diesen Bildern kann man eigentlich nur sehr eingeschränkt "aus der Ferne" etwas anfangen.
Ich hätte es toll gefunden, wenn Du links oben in Feld 1(z.B.: Bild 1/1) mit dem Fotografieren angefangen hättest, dann obere Reihe Feld 2
(z.B.: Bild 1/2 … Bild 1/4), dann Reihe 2, Feld 1 (z.B.: Bild 2/1 … Bild 2/4) usw.

[..]

Frag' doch als erstes mal nach den Plänen für die HV bzw. Etagen- UV.
Möglicherweise steckt doch mehr Gutes in der Anlage, als ich z.Zt. sehen kann.
Ich glaube eigentlich immer an das Gute, erwarte ein Mittelmaß … und werde deswegen auch eher weniger als mehr … immer wieder enttäuscht.
Ich bin am Dienstag wieder da - dann kann ich bessere Fotos machen.

Zum Fahrrad vs. Porsche - die Anforderungen bzgl. Durchlauferhitzer stammen ja nicht von uns und der Elektriker hat die DLE beschafft und montiert - also nicht ein anderes Gewerk, dass sich um Elektro nicht schert ;)
Ich habe mich schon damit abgefunden, dass wir die UV im Nachgang verbessern lassen.
Wir haben übrigens im November/Dezember schon nach einer Abschlagsrechnung für alle für uns gesonderten Einbauten gefragt (Mehr Netzwerkdosen, Patchpanel im Technikraum, Drehstromsteckdose im Keller etc).
mega_ohm
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Re: Unterverteilung im Neubau - ist das wirklich okay so?

Beitrag von mega_ohm »

karo1170 hat geschrieben: Donnerstag 9. April 2020, 09:05 Stromversorgung für APZ/APL des Versorgers?
APZ = Laut der Anwendungsregel VDE-AR-N 4101 bedeutet APZ "Abschlusspunkt Zählerplatz".
APL = Abschlusspunkt Linientechnik (APL) oder „Hausverteiler für Telefonleitungen“

Um es ganz ehrlich zuzugeben … Ich musste beide Abkürzungen googlen.
Ich habe 1986 ausgelernt, in den 1990-ern bis 2001 einige Zählerschränke gebaut (verdrahtet ) oder an die Wand geschraubt.
Ich war in München (Isar-Amperwerke ), FFM (Mainova ), Stuttgart (Neckarwerke Stuttgart ) und habe schon in viele Zählerschränke hinein geschaut. Bei der Mainova war neben dem Zählerplatz immer eine TAE Pflicht.
Aber dafür benötigte man keine Sicherungen im Zählerschrank - eventuell für die TSG, die aber in meiner Heimat nie zulässig waren - deshalb ist mir sowas noch nie untergekommen.
Vor ca. 2Jahren hat mein EVU in den Hauszählerschrank (Mietwohnung, 10-Familen- Haus ) "Smart- Meter" eingebaut .., und in dem Schrank befinden sich auch keine plombierbaren Sicherungen für APZ/ APL !

So ganz selbstverständlich scheint es wohl nicht zu sein !

Danke schön für diese Tipps … da muss ich mich wohl mal wieder etwas befleißigen und mich informieren.
mega_ohm hat geschrieben: Mittwoch 8. April 2020, 23:45 In dem Bereich "Feld 3/3" sehe ich keine PV.
Oben links ganz deutlich beschriftet, 3 pol. LSS und darunter irgendein Zaehler/Schnittstelle...
:D Ja genau, jetzt wo Du geschrieben hast "Oben links ganz deutlich beschriftet" - habe ich noch mal gezoomt, mein Okular geputzt … und ich sehe es immer noch überhaupt nicht.


Mfg mega_ohm
ego11
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Re: Unterverteilung im Neubau - ist das wirklich okay so?

Beitrag von ego11 »

Dann solltest du dich ggf. mal über die aktuellen TAR (so nennen sich die TAB jetzt) informieren.
Immorepair
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Re: Unterverteilung im Neubau - ist das wirklich okay so?

Beitrag von Immorepair »

ElektroFACHkraft zu sein bedeutet auch, sich auf dem aktuellen Stand zu halten.

Eine Spannungsversorgung für den Netzer im APZ-Feld und im RfZ-Feld ist heute mittlerweilen Standard. Hager legt die nötigen Peitschen den Bestückungspaketen entsprechend bei.
mega_ohm
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Re: Unterverteilung im Neubau - ist das wirklich okay so?

Beitrag von mega_ohm »

ego11 hat geschrieben: Freitag 10. April 2020, 08:13 Dann solltest du dich ggf. mal über die aktuellen TAR (so nennen sich die TAB jetzt) informieren.
Immorepair hat geschrieben: Freitag 10. April 2020, 20:56 ElektroFACHkraft zu sein bedeutet auch, sich auf dem aktuellen Stand zu halten.

Eine Spannungsversorgung für den Netzer im APZ-Feld und im RfZ-Feld ist heute mittlerweilen Standard. Hager legt die nötigen Peitschen den Bestückungspaketen entsprechend bei.
Ich informiere mich schon und versuche, mich auf dem aktuellen Stand zu halten, bin aber seit fast 20 Jahren in einem mittelständigen Unternehmen in der Instandhaltung tätig. (Maschinen, Anlagen, Prüfung/Rep. von ovG etc. )
Selten (bis nie ) war da ein Zählerplatz dabei. Und so geriet dieses Thema unterhalb meines Radars.
Außer vielleicht, die Zählerstände abzulesen - hatte ich nix mehr mit Zählerplätzen zu tun, dafür aber mit vielen anderen Themen.
Und so ist mir gar nicht aufgefallen, dass ich etwas nicht weiß und dementsprechend sah ich auch keine "Informationslücke".

Auch aus diesem Grund lese ich hier seit vielen Jahren mit. Man wird alt wie eine Kuh und lernt immer dazu.

Mfg mega_ohm

P.S.:
Ich wünsche Allen ein Corona- freies Ostern und schöne Feiertage. Bleibt gesund ...
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