Eine kleine Wendung gab es zwischenzeitlich nun doch noch aus ganz praktischen Gründen, da Dätwyler (Schweiz) wohl derzeit nichts nach Deutschland liefern kann.
Mein Beharren auf Dätwyler wurde mit etwas Unverständnis beim Großhandel aufgenommen, der Herr bei Obo Bettermann, mit dem ich zwischenzeitlich einmal Kontakt hatte, erklärte mir das auch dahingehend, dass es wohl bei den meisten Installationsbetrieben auch nicht üblich ist, sich mit spezifischen Varianten auseinanderzusetzen und eher gemäß den Normvarianten mit Profilschiene und Bügelschellen arbeitet (die in dem Fall aber um fast den Kostenfaktor 10 teurer gewesen wäre, allein was den Materialpreis betrifft ohne Berücksichtigung von Personalkosten).
Ganz recht, entschuldigung, wenn das missverständlich war. Es kommt selbstverständlich eine mehradrige Leitung zum Einsatz, das ist bei den verhältnismäßig geringen Querschnitten ja keine Frage. Kleine "Kehrtwendung" auch hier wieder, da Eupen in 16mm² für E90 mit NHXH nicht zugelassen ist, konnte man mir nun alternativ ein NHXCH von Eupen anbieten, welches wiederum zulässig ist - und dieses glücklicherweise ein RM und kein RE...Olaf, du missverstehst da was: Er hat (berechtigt) Angst vor der Leitung, weil ihre Ader RE und nicht RM sind.
Ist ein guter Punkt, der Sachversicherer gibt sich aber damit zufrieden, wenn das ganze den baurechtlichen Vorschriften entspricht ohne weitergehende Forderungen nach VdS-Anerkennungen.
Dübel gibt es keine, es werden die entsprechenden zugelassenen Brandschutz-Schraubanker von Obo zur Direktmontage ohne Dübel verwendet. Montage erfolgt direkt unter offener Betondecke und kreuzt nur ein paar tiefer hängende Sprinklerleitungen, bietet daher relativ wenig Angriffsfläche für Probleme.
Sagen wir so, Brandschutz im generellen ist für mich kein Neuland, und ich bin fähig, nebst Montageanleitungen auch Zulassungen und Prüfzeugnisse zu lesen, zu verstehen und anzuwenden.Wulff hat geschrieben: @lautundhell:
Gebe doch bitte preis, ob du im Thema Funktionserhalt einigermaßen sattelfest bist, bevor wir dich mit guten Ratschlägen zutexten...
Ich arbeite in keinem Installationsbetrieb, sondern für unsere eigenen Immobilien - entsprechend muss man sich auch mit so ziemlich allem auskennen, und wofür kein Handwerksbetrieb (mittlerweile fast immer weil ausgelastet) zu finden ist, das muss man halt selber machen. Ich bin ursprünglich gelernter Veranstaltungstechniker, habe aber nach einigen Jahren Berufspraxis hauptsächlich im Elektrohandwerk auch einen Industriemeister in Elektrotechnik vor zwei Jahren absolviert und beschäftige mich seitdem mit so ziemlich allem was Immobilien im Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe so hergeben. Die Tätigkeiten liegen daher ausschließlich in Bestandsgebäuden, wo es entsprechend oft leider schwierig ist, Lösungen gemäß Lehrbuch anzuwenden. Viele der Dinge, die vor 30 Jahren zulässig waren, sind es mittlerweile nicht mehr, das führt bisweilen auch zu regen Diskussionen mit jungen und motivierten Sachverständigen... und wo eben etwas nicht mehr zu ändern ist, da muss gemeinschaftlich mit ZÜS und unterer Bauaufsicht ein Kompromiss gefunden werden.
De Praxis mit Handwerksbetrieben aus vielen verschiedenen Gewerken zeigt leider auch, dass viele ihr Handwerk gut beherrschen, was aber weniger als 10% der Firmen können: Brandschutz... Wenn du beim Vorarbeiter fragst, ob das, was er da gerade baut, auch so in der Zulassung steht, hält man dir meistens stolz die Montageanleitung mit Ausschreibungstext unter die Nase ("da steht zugelassen für Brandschutz, also passt") - auf den netten Hinweis, dass sie bitte die Kennzeichnung des Schotts nicht vergessen sollen (die Schilder sind schon mit der Verpackung im Müll gelandet) oder gar auf die Frage, wann man denn die Konformitätserklärung bekommt - erntet man idR. leider erstmal ratlose Blicke...
Entsprechend hilft es nur, sich damit selbst in allen Bereichen so gut es geht auszukennen und den Betrieben dauerhaft auf die Finger zu schauen, und selbst entsprechend geschultes Personal zu beschäftigen, die regelmäßig die entsprechenden Seminare beim großen Schraubenhändler besuchen, wenn ein Fachunternehmer wieder mal "stets bemüht" war alles richtig zu machen...