Hallo,
zuerst wollt ich gar nicht reinklicken, weil ich
a.) befürchtet habe, dass die informationen nur in Video-Form vorliegen... aber glücklicherweise lag die Quintessenz auch in übersichtlicher Text-Form vor.
b.) befürchtet habe, dass es sich um wenig sachliches LED-Bashing ("wir werden alle sterben...") handelte... aber war sogar recht Sachlich.
Genau genommen finde ich, ein Nachteil von vielen LED-Leuchtmitteln wurde sogar unterschlagen:
Viele billig-LEDs Flimmern leider (siehe auch
https://www.derlichtpeter.de/de/lichtflimmern/ - man mag nicht in allen Punkten mit ihm übereinstimmen, aber ich finde die Forderung nach einer Vorschrift
wie 'flimmerfrei' Leuchtmittel sein müssen sinnvoll). Das Empfinden von Flimmern ist aber offenbar etwas subjektiv... es gibt Leuchtmittel die geradezu stroboskopartig blitzen (also weniger nur "pulsen" sondern mit echten Dunkelphasen) - mir persönlich ist das echt unangenehm.
Thema Lebensdauer:
Ich mache das jetzt nicht beruflich, aber ich habe in meinem "Einflussfeld" schon einige konventionelle durch LED-Leuchtmittel ersetzt. Mir ist nur ein einziger defekt bekannt und das war in einer 6-flammigen Leuchte bei der eine relativ kurz nach dem Einbau plötzlich deutlich dunkler war als andere (kam auch klaglos Ersatz von 'Ledvance'). Da das eher der Anfang der Badewannenkurve war, kann ich noch nichts negatives über LED-Lampen berichten.
Wobei ich sagen muss, ich habe noch keine einzige dieser LED-Lampen unter ca. 4 EUR eingebaut. Wobei mir schon immer widerstrebt hat, bei einer jungen Produktsparte/Technik mir eine Meinung anhand von Discounter-Produkten zu machen. Das ist mir wiederrum häufiger aufgefallen, dass Bekannte von mir, als (gute) LED-Lampen noch 20 EUR kosteten, für <8 EUR welche im Discounter gekauft haben, und sich dann wunderten in welch wunderbarem blauen Licht nun die Küche erstrahlt. (das halte ich dann für Sondermüllproduktion)
Thema Rebound-Effekt:
Hier würde ich trennen nach 'Haushalt' und Straßen-/Außenbeleuchtung. Im Haushalt glaube ich nicht, dass jemand in seine 14m²-Abstellkammer 15.000 Lumen installiert und sich dann noch wohlfühlt. Ich erlebe eher das Gegenteil, dass die eine Leuchte in der bisher aufgrund des 'max 60W'-klebte, weswegen es in dem Raum viel zu dunkel war, nun endlich ~900 - 1300 Lumen eingeschraubt sind, und man sich nicht mehr ärgert, weil man nichts sieht.
Dass jemand beim Austausch von Leuchtmitteln wenn er zu einer guten Qualität LEDs greift welche einbaut, die mehr Leistungsaufnahme haben als ggf. vorher dort installierte Kompaktleuchtstofflampen kommt glaube ich nicht sooo oft vor - wenn die Leute 'mehr' reinschrauben, dann liegt das m.E. eher daran, dass Discounterware mit niedrigen Effizienzwerten gekauft wird. Da sehe ich schon öfter einen deutlichen Unterschied... gute LEDs kommen an die 150lm/W, Billigmarken oft nicht einmal auf 80lm/W.
Außerdem finde ich es in den Haushalten bedeutend schlimmer, dass
- die Energieersparnis, die LCD-TVs mit LED-Hintergrundbeleuchtung gegenüber den früheren Röhren-Kollegen hätten haben können, durch den Zugewinn an Bildschirmgröße überkompensiert wird.
- bei PCs häufig nicht an den Anwendungsfall angepasste "rund-um-Glücklich"-PCs mit spielefähiger Grafik im Lebensmittelmarkt gekauft werden, die dann 80 - 100W bei ruhendem Desktop verbrauchen, und nie mehr zu tun bekommen als im Internet zu surfen. Aber man muss ja was 'ordentliches'/Leistungsfähiges kaufen - könnte man ja mal brauchen.
Die Sichtweise
verbraucht ja fast nix, kann man ja an lassen begegnet mir hingegen leider auch gelegentlich mal. :/
Soweit meine Meinung zu dem Bericht.
Danke für den Link.
Gruß
Dieter