elfo73 hat geschrieben: ↑Donnerstag 24. Oktober 2019, 21:38
Interessant ist höchstens noch dieser Satz:
Ein Schraubsicherungselement z. B. D-System (Diazed) oder D0-System (Neozed) hat keine Lasttrenneigenschaften und darf somit als Leitungsschutz, jedoch nicht als Lasttrenneinrichtungeingesetzt werden
Aber ich gehe mal davon aus dass diese L73M Teile keine normalen D0 Elemente sind, sondern D0 Elemente mit *zusätzlichem* Lasttrenner , so dass das keine Probleme macht.
Ja das Haus hat TN-C-S und ist ein privates EFH.
TAB habe ich leider auf der Webseite des EVU nicht gefunden. Versuche das nächste Woche mal in Erfahrung zu bringen.
Genau so sieht es aus, wie der Name schon sagt ist dass ein Lasttrennschalter - geht auch jeder beliebige andere Hersteller - muss nicht Hager sein.
Prinzipiell ist dass alles kein Hexenwerk und ich würde persönlich da keine große Brühe drum machen - dein Solateur sollte die Geflogenheiten des Energieversorgers kennen und wie gesagt im Zweifel vor der Ausführung klären.
Thema Erdung:
Das Haus hat diesen stinknormalen Fundamenterder in der Keller-Bodenplatte. Die HES ist im selben Raum wie der Zählerplatz, Abstand Luftlinie 2m, an der Wand/Decke lang mit Kabel vielleicht 4-5 m. Im selben Raum die 4fach Muffe über die Strom, Wasser, Gas und Telekom reinkommen, alles Erdleitungen. Keine SAT Anlage. Aber ein Montagepfosten wie er auch für Schüsseln verwendet auf dem Dach, an dem hängt die RS485 Wetterstation. Der Mast ist geerdet am HES wenn ich nicht irre. Die aktuelle PV ist auch geerdet. Die neue PV wird an das Montagesystem der alten angeschlossen (Alu-Profile) und ist dann somit auch geerdet.
Der Abstand zur HES ist für ein Typ 1+2 (Kombiableiter) SPD schon ziemlich weit - optimal wäre irgendwo unter 0,5 m.
Erder und Erdungswiderstand in dem Zug gleich mal prüfen..
Lass dich am besten von Jemanden vor Ort beraten und wirf mal ein Blick in den Dehn Blitzplaner - da sollten einige Fragen beantwortet werden.
SPD: schaue mir das Dehn Zeugs mal an. Aber da mache ich eh nichts selber dran weil ja die Hauptsicherungen gezogen werden müssen.
Plombe ab und so.
DC-seitiger Überspannungsschutz: ist das Pflicht? Irgendwo hatte ich mal gelesen dass es im Zusammenhang mit AC-ÜS *empfohlen* wird.
Kann aber natürlich auch eine veraltete Info sein.
Viele machen das weil sie Angst vor der Versicherung haben, weil die könnte ja u.U. Probleme machen. Meine Versicherung juckt das z.B. nicht. Ich würde es vermutlich nur machen wenn es jemand verlangt.
Ich antworte dir einfach mal mit frei lesbaren Inhalten - Zugang zum VDE Normenwerk wirst du vermutlich nicht haben?
https://www.dehn.de/de/normenaenderung- ... pv-anlagen
In der VDE 0100-712:2016-10 Abs. 534 steht sinngemäß,
das die Auswahl (SPDs) in PV-Anlagen nach DIN EN 62305-3 Beiblatt 5 (VDE 0185-305-3 Beiblatt 5) erfolgen soll
In der 0185-305-3 Beiblat 5:2014-02 Abs. 5.3 steht sinngemäß wenn ein Überspannungsschutz auf der AC Seite notwendig ist und der Schutz des Wechselrichters sichergestellt werden soll, dann werden auf der DC Seite auch SPD benötigt.
Das sind aber alles Dinge die dir dein Solateur hoffentlich auch beantworten kann.
Sinnvoller Überspannugsschutz endet auch nicht damit einfach irgendwie ein SPD einzubauen, aber dazu sei informativ der Dehn Blitzplaner empfohlen und die Dehn-Webseite.
Anderes Thema fällt mir grad noch ein. Einer der anbietenden Solarteure meinte ich dürfte seit neuestem keinen 50 A SLS mehr haben, zum Schutz des Zählerplatzes wären da nur noch 32 A zulässig. Wisst ihr da was darüber? Dann fliegt mir doch wenn ich die Kreissäge anhabe und die Frau den Herd anmacht schon alles um die Ohren. Und dann würde ja überall 6qmm reichen.
Hängt vom Engergieversorger ab, ich sag mal hier in meiner Region sind 35 A üblich für Einfamilienhäuser ohne elektrische Warmwasseraufbereitung.
Wie so vieles in Deutschland ist auch die Verdrahtung eines Zählerplatzes normativ geregelt.
Was hast du denn für eine Kreissäge?
Zumal du dabei bedenken solltest, deine PV Anlage liefert dir zusätzliche Leistung, die du nutzen kannst.
Im realen Leben wird es zumindst in einem EFH keine Probleme geben - überleg mal wie viele Geräte du so gleichzeig laufen hast die wirklich dauerhaft eine größere Last ziehen
.
Wenn du nicht gleichzeitig schweist, sägst, deine Frau den Sonntagsbraten 3 h im Backofen hat, während sie alle Platten auf dem Kochfeld nutzt, während Waschmaschine, Wäschetrockner und Geschirrspühler laufen wird das wohl ehr keine Probleme geben.
Die Sicherungen und SLS schalten auch nicht stumpf bei Nennstrom ab - wenn es dich interessiert guck dir mal ein paar Diagramme von Siemens, Abb und Co an und Fütter die Suchmaschine mal mit Begriffen wie "großer Prüfstrom", "kleiner Prüfstrom" oder guck mal in die Bücher aus deiner Studienzeit. Simaris Curves von Siemens ist da auch ganz interessant. SLS Schalter wirst du vermutlich noch nicht in deinen Fachbüchern aus der Studienzeit haben.
Ich denke deine Ausgangsfrage sollte soweit sinnvoll beantwortet sein ?
Gruß
bo_93