Maximale Anschlußleistung Wechselstromgerät
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Maximale Anschlußleistung Wechselstromgerät
Aus meiner Lehrzeit (>40Jahre) ist mir in Erinnerung, daß alle Elektrogeräte über 2kW fest angeschlossen werden müssen (sollen?). Nun finde ich aber vermehrt Geräte im Handel, die als einzelnes Gerät mit Schukostecker erheblich mehr aufnehmen. Aktuelles Beispiel wäre die E-Heizung eines Gewächshauses mit 2,8kW einphasig, Schuko.
Was habe ich da verpasst?
Was habe ich da verpasst?
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- Null-Leiter
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Re: Maximale Anschlußleistung Wechselstromgerät
Hallo,
ich habe die DIN 18015-2 gerade nicht vor mir liegen, daher ein Zitat aus dem Buch "die vorschriftsmäßige Elektroinstallation" aus dem VDE-Verlag:
Ein Festanschluss dieser Geräte wurde m.W. nie gefordert.
Mfg.
ich habe die DIN 18015-2 gerade nicht vor mir liegen, daher ein Zitat aus dem Buch "die vorschriftsmäßige Elektroinstallation" aus dem VDE-Verlag:
Früher gab es eine Forderung nach einem eigenen Stromkreis für Geräte >= 1,8kW. Diese ist aber meines Wissens entfallen.Für Keller- und Bodenräume, die den Wohnungen zugeordnet sind, müssen zu-
sätzliche Stromkreise vorgesehen werden, ebenso für leistungsstarke Verbrauchs-
mittel (Waschmaschine, Wäschetrockner, Heißwassergerät, Bügelmaschine, Ge-
schirrspülmaschine, Herd, Mikrowellengerät, Warmwassergerät), auch wenn sie
über Steckdosen angeschlossen werden. In Räumen für besondere Nutzung, z. B.
Hobbyräumen, sind zweckmäßigerweise für Steckdosen und Beleuchtung getrennte
Stromkreise vorzusehen.
Ein Festanschluss dieser Geräte wurde m.W. nie gefordert.
Mfg.
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- Null-Leiter
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Re: Maximale Anschlußleistung Wechselstromgerät
Ich habe schon von 1,5 und 2 kW gelesen, das sind allerdings nur Planungsvorgaben, kein Zwang für den Nutzer, solche Geräte auch im Bestand an separate Stromkreise anzuschließen. Leistungsstarke Verbraucher mit Schukostecker gibt es seit langem, Wasserkocher mit 2 kW+ und - am obersten Ende der Haushalts-Skala - Backöfen mit 3,5 kW. Waschmaschinen und Geschirrspüler gönnen sich auch gern +/- 2 kW, ebenso gab es schon in den 70ern portable Heizgeräte mit 2,2 kW (ich hatte bis vor kurzem so einen ehrwürdigen Ölradiator, bis zum Exitus des Heizelements). All diese Geräte wurden und werden selbstverständlich mit Schukostecker ausgeliefert. Gemeinsam ist ihnen, dass sie normalerweise nicht dauerhaft mit voller Leistung betrieben werden, sondern nur aufheizen und mit Thermostat abgeschaltet oder gegebenfalls auch in der Leistung geregelt werden.
Hat eigentlich von euch schon mal jemand von der gelegentlich kolportierten Aussage namhafter Steckdosenhersteller (immer ohne Namensnennung) gehört, dass Schukosteckdosen ihren Nennstrom von 16 A maximal eine Stunde lang führen können müssen?
Hat eigentlich von euch schon mal jemand von der gelegentlich kolportierten Aussage namhafter Steckdosenhersteller (immer ohne Namensnennung) gehört, dass Schukosteckdosen ihren Nennstrom von 16 A maximal eine Stunde lang führen können müssen?
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- Null-Leiter
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Re: Maximale Anschlußleistung Wechselstromgerät
Nicht immer.....Trumbaschl hat geschrieben: ↑Montag 22. Juli 2019, 14:42 Gemeinsam ist ihnen, dass sie normalerweise nicht dauerhaft mit voller Leistung betrieben werden, sondern nur aufheizen und mit Thermostat abgeschaltet oder gegebenfalls auch in der Leistung geregelt werden.
Ich habe hier einen XXL-Heizlüfter stehen, schön groß, Metallgehäuse, Gummischlauchleitung als Anschlussleitung - gedacht als Bauheizung.
Anschlussleistung 3,3KW an 230V - mit Schukostecker versehen.
Wenn der geneigte elektrische Laie (Maurer, Maler, Schreiner....) das Ding auf der Baustelle im Winter anwirft dann kann es durchaus passieren dass das Ding seine 8 Stunden plus Mittags-/Frühstückspause durchbrutzelt - mit voller Leistung wenn der (Roh-)Bau außenrum nur zugig und kalt genug ist so das der Thermostat nicht abschaltet....
- Tobi P.
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Re: Maximale Anschlußleistung Wechselstromgerät
Moin,
gerade mal nachgeschaut:
Schweissinverter 1: 3,6kW
Schweissinverter 2: 3,4kW
Schweisstrafo: 3,6kW
Kaltkreissäge: 3,5kW
Kapp - u. Gehrungssäge: 3,2kW
Ok, sind Werkstattgeräte. Aber alle mit Schuko. Alle über 3kW und noch nie was abgefackelt: Halt, doch, einmal - das lag aber an dem Idioten der über meine Verlängerungsleitung drübergefahren ist und die Kupplung sowie den Stecker vom Schweissinverter getötet hat. Und jetzt komm mir keiner mit CEE blau oder Drehstromgeräten, ich muss das Zeug überall und nirgends einsetzen können ohne erst CEE installieren zu müssen.
Gruß Tobi
PS: Mir ist auch ein Ami-Plasmaschneider bekannt der hier in DE betrieben wird - 63A an 230V einphasig
gerade mal nachgeschaut:
Schweissinverter 1: 3,6kW
Schweissinverter 2: 3,4kW
Schweisstrafo: 3,6kW
Kaltkreissäge: 3,5kW
Kapp - u. Gehrungssäge: 3,2kW
Ok, sind Werkstattgeräte. Aber alle mit Schuko. Alle über 3kW und noch nie was abgefackelt: Halt, doch, einmal - das lag aber an dem Idioten der über meine Verlängerungsleitung drübergefahren ist und die Kupplung sowie den Stecker vom Schweissinverter getötet hat. Und jetzt komm mir keiner mit CEE blau oder Drehstromgeräten, ich muss das Zeug überall und nirgends einsetzen können ohne erst CEE installieren zu müssen.
Gruß Tobi
PS: Mir ist auch ein Ami-Plasmaschneider bekannt der hier in DE betrieben wird - 63A an 230V einphasig
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- Null-Leiter
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Re: Maximale Anschlußleistung Wechselstromgerät
Wenn ich mich recht entsinne, ist in der Norm für Schuko-Steckdosen ist so ein 1-stündiger Test für den Hersteller vorgeschrieben.Trumbaschl hat geschrieben: ↑Montag 22. Juli 2019, 14:42Hat eigentlich von euch schon mal jemand von der gelegentlich kolportierten Aussage namhafter Steckdosenhersteller (immer ohne Namensnennung) gehört, dass Schukosteckdosen ihren Nennstrom von 16 A maximal eine Stunde lang führen können müssen?
Ich war auch schon auf der Suche nach einer Normenstelle, die für längere Nutzungszeiträume einen Wert kleiner 16A vorgibt, bin aber noch nicht fündig geworden.
Wird ja jetzt mit der Elektromobilität interessant, wo auch mal 13A für 4 Stunden (oder mehr) gezogen werden - bei 100% Einschaltdauer. Sowas gibts ja bisher praktisch nicht.