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Re: LWL - Hausanschlusskabel

Verfasst: Dienstag 2. Juli 2019, 00:04
von karo1170

Re: LWL - Hausanschlusskabel

Verfasst: Dienstag 2. Juli 2019, 01:00
von Elt-Onkel
Hallo,


danke für den Hinweis.

Die Produkte habe ich jetzt angesehen.

Aber ich finde keine Preise.

Vielleicht gibt es die ja nur für registrierte Kunden.

Nur mal so als grobe Hausnummer.
Über welche Beträge reden wir bei 24 Steckern ?



Re: LWL - Hausanschlusskabel

Verfasst: Mittwoch 3. Juli 2019, 23:13
von Elt-Onkel
Hallo,

die Telekom hat zugeschlagen.

Im wahrsten Sinne des Wortes.

Ein Spatenhieb, und der LWL der Glasfaserfirma war gekappt.
Also habe ich mir die Reparatur genauer angesehen.

Meine anfängliche Behauptung, daß 96 Fasern bis ins Haus gelegt werden, muß ich revidieren.
Es sind tatsächlich nur 4 Fasern.
Der 96 Faser-LWL ist das Straßenverbindungs'kabel'.
Der LWL ist außen ca. 1,5 mm dick, und wird im Leerrohr ins Haus geliefert.
Um die gekappten 5 m wieder anzudocken, wird das Ende 'abisoliert'.
Nach einigen Arbeitsgängen sind die 4 Fasern nackt.
Das gleiche bei dem Austauschende.
Dann jede Faser (ge / gn / bl / rt) mechanisch ablängen.
Es wird jede Faserkoppelstelle verschweißt.
Schließlich ein Metallclip (als äußere Schienung ?)
Alles verschwindet in einer Kunststoff(schraub)muffe.

Das mit der Schraubmuffe sieht einfach aus.
Warum kein Schrumpfschlauch ?

In der Spleißbox im Haus werden die Verbindungen genau so hergestellt.

Also kein Schleifen und Polieren der Glasenden beim Spleißen.




Re: LWL - Hausanschlusskabel

Verfasst: Donnerstag 4. Juli 2019, 09:50
von Tobi P.
Moin Elt-Onkel,

der Metallclip ist ein sogenannter Spleißschutz und soll die Verbindung der beiden Fasern (Fusionsspleiß) mechanisch stabilisieren. Die Amis nehmen dafür einfach Schrumpfschlauch. Schleifen und Polieren ist beim Fusionsspleiß nicht notwendig, es muss allerdings alles penibel gereinigt und die Faserenden sauber abgeschnitten werden (die werden nicht im eigentlichen Sinne geschnitten sondern angeritzt und gebrochen).

Tja, warum Schraubmuffe und kein Schrumpfschlauch? Recht einfach zu beantworten: Zum einen lassen sich in so einer Muffe je nach Größe etliche Spleißkassetten mit jeweils etlichen Fusionsspleißen unterbringen und das auch nachträglich wenn mal weiter ausgebaut werden soll. Zum anderen ist zum Spleißen eine gewisse Faserlänge als "Arbeitslänge" erforderlich. Spleißen ist Präzisionsarbeit, das macht keiner in der dreckigen Baugrube. Diese Arbeitslänge muss nachher irgendwo untergebracht werden (wird in der Spleißkassette aufgerollt) und das ist mit Schrumpfschlauch nicht möglich. Deshalb liegt in den Revisionsschächten auch immer ordentlich LWL-Reserve, da kann der Spleißer sich die Muffe aus dem Schacht nehmen und im Auto oder unter dem Schirm/Zelt arbeiten.

Naja, meine Welt ist das nicht. Wir machen recht viel LWL aber mir ist das zu fummelig. Kabel legen ist ok aber Spleißen/Steckermontage/Fehlersuche/Messen etc. überlasse ich lieber unseren Spezis, da hab ich echt keine Lust drauf das auch noch zu lernen.


Gruß Tobi

Re: LWL - Hausanschlusskabel

Verfasst: Donnerstag 4. Juli 2019, 20:19
von Elt-Onkel
Hallo,
Tobi P. hat geschrieben: Donnerstag 4. Juli 2019, 09:50
Spleißen ist Präzisionsarbeit, das macht keiner in der dreckigen Baugrube.

Aber genau so war es gestern.

In der Knietiefen Baugrube stand das Schweißgerät am Boden auf einem Faustgroßen Stein.
Der 'Abschneider' fiel auch mal in die Erde.
Einmal mit dem Mund ausgeblasen, und weiter ging's.
Reinigungsmittel (Alkohol) habe ich nirgens gesehen.


...

Re: LWL - Hausanschlusskabel

Verfasst: Donnerstag 4. Juli 2019, 21:21
von Tobi P.
Moin,

tja, das war dann wohl eher ein Negativbeispiel. Also wenn ich mal bedenke was unser Spleißgerät gekostet hat und was da an Präzisionstechnik drinsteckt - ich würde das nicht in eine Baugrube auf einen Stein stellen.
Klar, man kann nicht nur in Reinräumen spleißen, manchmal ist die Umgebung halt etwas rauer. Aber dann muss ich mir halt Gedanken drüber machen wie ich die Umgebung etwas entschärfe und dafür reicht doch schon ein kleiner zusammenklappbarer Arbeitstisch und ggfls. ein einfacher Faltpavillon.


Gruß Tobi

Re: LWL - Hausanschlusskabel

Verfasst: Samstag 6. Juli 2019, 20:47
von Elt-Onkel
Hallo,

nun habe ich die Technik etwas näher betrachtet.

Die LWL für die Hausanschlüsse sind dünne 'Singlemode'-Leiter.

Für meine (geplante) Anwendung reichen dickere 'Multimode'-Leiter.

Ich habe inzwischen gefunden:
Umsetzer 35,- EUR + GigaBig 39,- EUR x 2 Sätze = 148,- EUR
2 Doppel-Patchleiter MM SC-ST vorhanden
1 Doppel-Patchleiter MM 50 Meter ST-ST 60,- EUR

O.K. die 50 Meter sind ein wenig knapp, müsste aber reichen.
Da lohnt das Steckerkleben nicht.

Ich werde die Hausanschuß-LWL dann nicht verwenden können.