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Re: Schleifenimpedanz

Verfasst: Samstag 13. April 2019, 11:56
von Olaf S-H
EBC41 hat geschrieben: Freitag 12. April 2019, 22:35 ... käme man mit der Abschaltbedingung für den Fall L-N - Schluss niemals zurecht. Der Fall L-PE - Schluss kann natürlich mittels RCD gelöst werden. ...
Moin EBC41,

bitte nicht verwechseln:

Personenschutz: Schleife L-PE; Abschaltzeiten aus VDE 0100-410; 0,4 s bzw. 5 s bei TN, 0,2 s bzw. 1 s bei TT
Anlagenschutz: Schleifen L-L, L-N, L-PE; Abschaltzeiten aus VDE 0100-430; keine Zeiten vorgegeben

Gruß Olaf

Re: Schleifenimpedanz

Verfasst: Samstag 13. April 2019, 11:57
von Olaf S-H
Wulff hat geschrieben: Samstag 13. April 2019, 09:47 ... anscheinend bin dann ich einer der Fachleute, die auf Auslösen einer Sicherung zum Anlagenschutz drängen. ...
Moin Wulff,

da schließe ich mich an.

Gruß Olaf

Re: Schleifenimpedanz

Verfasst: Samstag 13. April 2019, 12:15
von Mail Mayer
Olaf S-H hat geschrieben: Samstag 13. April 2019, 11:56
EBC41 hat geschrieben: Freitag 12. April 2019, 22:35 ... käme man mit der Abschaltbedingung für den Fall L-N - Schluss niemals zurecht. Der Fall L-PE - Schluss kann natürlich mittels RCD gelöst werden. ...
Anlagenschutz: Schleifen L-L, L-N, L-PE; Abschaltzeiten aus VDE 0100-430; keine Zeiten vorgegeben

Gruß Olaf
L-PE dürfte aber nicht stimmen weil der PE ja in der 0100-430 nicht betrachtet wird. Da geht es doch im allgemeinen um den Kabelschutz dachte ich.
Das bedeutet ja nicht das die 0100-410 übergangen werden kann.

Re: Schleifenimpedanz

Verfasst: Samstag 13. April 2019, 14:14
von Olaf S-H
Moin MailMayer,

nach VDE 0100-430 musst Du sicherstellen, dass die Isolierstoffe durch den entstehenden Überstrom nicht beschädigt werden. Insofern muss hier auch die Schleife L-PE betrachtet werden. Der RCD löst dieses "Problem" in der Regel - aber dennoch muss die Betrachtung erfolgen.

Gruß Olaf

Re: Schleifenimpedanz

Verfasst: Samstag 13. April 2019, 16:04
von Mail Mayer
OK so gesehen nachvollziehbar.

Gruß Maik

Re: Schleifenimpedanz

Verfasst: Sonntag 14. April 2019, 00:38
von EBC41
Wulff schrieb:
"anscheinend bin dann ich einer der Fachleute, die auf Auslösen einer Sicherung zum Anlagenschutz drängen"

Dass wir uns nicht missverstehen: Ich hatte nicht gemeint, dass man auf den Anlagenschutz bei zu hohem Netzinnenwiderstand verzichten müsste.

Es geht darum, dass der Kurzschlussstrom bei L-N - Schluss (oder auch L-L - Schluss) nicht mehr für den magnetischen Auslöser reicht.

Bei richtiger Dimensionierung des Querschnitts bezüglich Nennstrom des LS-Schalters, aber immer der thermische Auslöser seinen Zweck erfüllt, bevor die Leitungen überhitzen. Es dauert eben dann in der Praxis nicht 0,2 Sekunden, sondern erheblich länger.