Dieses Forum beschäftigt sich mit folgenden Themen: E-Technik allgemein, E-Technik Grundlagen, Elektrische Energietechnik, Elektronik, Ausbildung in den Elektroberufen, Normen (z.B. DIN/VDE), Computer Hard- und Software
EBC41 hat geschrieben: ↑Freitag 12. April 2019, 22:35
... käme man mit der Abschaltbedingung für den Fall L-N - Schluss niemals zurecht. Der Fall L-PE - Schluss kann natürlich mittels RCD gelöst werden. ...
Moin EBC41,
bitte nicht verwechseln:
Personenschutz: Schleife L-PE; Abschaltzeiten aus VDE 0100-410; 0,4 s bzw. 5 s bei TN, 0,2 s bzw. 1 s bei TT
Anlagenschutz: Schleifen L-L, L-N, L-PE; Abschaltzeiten aus VDE 0100-430; keine Zeiten vorgegeben
Gruß Olaf
Dies ist keine rechtsverbindliche Auskunft sondern meine Meinung bzw. mein Tipp für den Bereich der Bundesrepublik Deutschland! Die einschlägigen Normen/Vorschriften (z. B. DIN, VDE, TAB, DGUV, TRBS, BekBS, NAV, EN, LBO, LAR, ArbStättV, BetrSichV, ProdSG, ...) sind zu beachten. Ein Rechtsanspruch kann hieraus nicht abgeleitet werden. Die Nennung von Fundstellen in Regelwerken stellt keine Rechtsberatung sondern nur die Sichtweise des Verfassers dar.
Für elektrotechnische Laien gilt: Dieser Beitrag erläutert die technischen Zusammenhänge. Die Umsetzung obliegt den konzessionierten Fachbetrieben (§13(2)NAV).
"Wer eine Handlung begeht, der übernimmt auch alle daraus folgende Pflichten." §33 I-3 prALR 1794
Wulff hat geschrieben: ↑Samstag 13. April 2019, 09:47
... anscheinend bin dann ich einer der Fachleute, die auf Auslösen einer Sicherung zum Anlagenschutz drängen. ...
Moin Wulff,
da schließe ich mich an.
Gruß Olaf
Dies ist keine rechtsverbindliche Auskunft sondern meine Meinung bzw. mein Tipp für den Bereich der Bundesrepublik Deutschland! Die einschlägigen Normen/Vorschriften (z. B. DIN, VDE, TAB, DGUV, TRBS, BekBS, NAV, EN, LBO, LAR, ArbStättV, BetrSichV, ProdSG, ...) sind zu beachten. Ein Rechtsanspruch kann hieraus nicht abgeleitet werden. Die Nennung von Fundstellen in Regelwerken stellt keine Rechtsberatung sondern nur die Sichtweise des Verfassers dar.
Für elektrotechnische Laien gilt: Dieser Beitrag erläutert die technischen Zusammenhänge. Die Umsetzung obliegt den konzessionierten Fachbetrieben (§13(2)NAV).
"Wer eine Handlung begeht, der übernimmt auch alle daraus folgende Pflichten." §33 I-3 prALR 1794
Olaf S-H hat geschrieben: ↑Samstag 13. April 2019, 11:56
EBC41 hat geschrieben: ↑Freitag 12. April 2019, 22:35
... käme man mit der Abschaltbedingung für den Fall L-N - Schluss niemals zurecht. Der Fall L-PE - Schluss kann natürlich mittels RCD gelöst werden. ...
Anlagenschutz: Schleifen L-L, L-N, L-PE; Abschaltzeiten aus VDE 0100-430; keine Zeiten vorgegeben
Gruß Olaf
L-PE dürfte aber nicht stimmen weil der PE ja in der 0100-430 nicht betrachtet wird. Da geht es doch im allgemeinen um den Kabelschutz dachte ich.
Das bedeutet ja nicht das die 0100-410 übergangen werden kann.
nach VDE 0100-430 musst Du sicherstellen, dass die Isolierstoffe durch den entstehenden Überstrom nicht beschädigt werden. Insofern muss hier auch die Schleife L-PE betrachtet werden. Der RCD löst dieses "Problem" in der Regel - aber dennoch muss die Betrachtung erfolgen.
Gruß Olaf
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Für elektrotechnische Laien gilt: Dieser Beitrag erläutert die technischen Zusammenhänge. Die Umsetzung obliegt den konzessionierten Fachbetrieben (§13(2)NAV).
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Wulff schrieb:
"anscheinend bin dann ich einer der Fachleute, die auf Auslösen einer Sicherung zum Anlagenschutz drängen"
Dass wir uns nicht missverstehen: Ich hatte nicht gemeint, dass man auf den Anlagenschutz bei zu hohem Netzinnenwiderstand verzichten müsste.
Es geht darum, dass der Kurzschlussstrom bei L-N - Schluss (oder auch L-L - Schluss) nicht mehr für den magnetischen Auslöser reicht.
Bei richtiger Dimensionierung des Querschnitts bezüglich Nennstrom des LS-Schalters, aber immer der thermische Auslöser seinen Zweck erfüllt, bevor die Leitungen überhitzen. Es dauert eben dann in der Praxis nicht 0,2 Sekunden, sondern erheblich länger.