UP-Einsätze und Tapeten

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electron
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UP-Einsätze und Tapeten

Beitrag von electron »

Ich bin bislang hauptsächlich mit verputzten Wänden konfrontiert, bei denen der Maler die UP-Einsätze entweder abgeklebt oder mit so einer Magnetabdeckung geschützt hat.

Wie sieht denn der Königsweg beim Tapezieren aus?
Ich kenne es von Renovierungen her so, dass Maler die UP-Einsätze üblicherweise etwas überlappend drübertapezieren.
Bei Neubauten ist es ja meist so, dass erst tapeziert und dann die UP-Einsätze montiert werden, was einem auch einen späteren Tausch der Einsätze erleichtert.
Jetzt ist in mir die Frage aufgekommen, was denn vom optischen Ergebnis her die beste Variante ist?
Tapete zwischen Wand und UP-Einsatz oder Tapete zwischen UP-Einsatz und Blende?

Evtl. bin ich gedanklich auf dem Holzweg, aber ich könnte mir vorstellen. dass sich z.B. eine dicke Präge- oder Rauhfasertapete besser "anschmiegt" wenn sie zwischen Blende und Einsatz liegt. Oder überbrücken die Blenden auch genügend, wenn die Tapete zwischen Wand und Einsatz liegt?
ego11
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Re: UP-Einsätze und Tapeten

Beitrag von ego11 »

Das ist Jacke wie Hose. In der Praxis wird zuerst montiert, dann Tapeziert.
EIB-Nutzer
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Re: UP-Einsätze und Tapeten

Beitrag von EIB-Nutzer »

ego11 hat geschrieben: Samstag 19. Januar 2019, 14:53 Das ist Jacke wie Hose. In der Praxis wird zuerst montiert, dann Tapeziert.
Hallo,

da fehlt ein Wort: Drüber.

Je nach Maler darf man Anschließend die Schalter und Steckdosen ersetzen weil Drüber-tapeziert oder gestrichen wurde und der Komplette Schalter Kleisterig ist.

Ich neige dazu die Dosen frei zu lassen und das ganze erst im Nachgang ein zu setzen.

MfG

Ralf
Olaf S-H
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Re: UP-Einsätze und Tapeten

Beitrag von Olaf S-H »

Moin electron,

beides hat Vor- und Nachteile.

Montage vor dem Maler: Funktionsprobe einfacher möglich, da Abzweigdosen zur Fehlersuche geöffnet werden können.
Montage nach dem Maler: siehe EIB-Nutzer.

Mein Favorit:
Montage vor dem Maler, Abstimmung mit dem Maler (er kann sich einen Gelbstich in der Farbe ersparen, wenn er umsichtig arbeitet), mit dem Cutter am Einsatz langschneiden (keine Tapete auf dem Tragring), Abdeckung aufsetzen.

Gruß Olaf
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vde1
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EIB-Nutzer
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Re: UP-Einsätze und Tapeten

Beitrag von EIB-Nutzer »

Hallo,

man muss ja sowieso eine messtechnische Prüfung mache. IMHO kann man die Auch ohne Eingesetzte Schalt und Anschlußmittel machen, so das die Schaltung als solches geprüft werden kann. An der ein oder anderen Stelle kann man mit Wago-Klemmen provisorisch Wechsel, Stern und sonstige Schaltungen passen Brücken.

Denn man sollte schon vor dem Tapezieren wissen ob die Leitunge die geforderten Werte bringen oder man die Auswechseln muss weil z.B. die Isolierung hin ist. Nach dem Einsetzen der Schalt und Anschlußmittel müsste es dann reichen an der letzten Stelle nochmal nach zu messen.

MfG

Ralf
ThomasR
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Re: UP-Einsätze und Tapeten

Beitrag von ThomasR »

@EIB Nutzer: als Busbetreiber gibt es doch gar keine "Schaltungen", zumindest nicht in der Wand ;)
meisterglücklich
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Re: UP-Einsätze und Tapeten

Beitrag von meisterglücklich »

Wer zuerst kommt, arbeitet zuerst!
Man muß den Maler nur darauf hinweisen, daß er keine Farbe über die Schutzkontakte schweint!
Ansonsten kann man sich ja auch mit dem Maler koordinieren, daß man die Abdeckungen erst nach dem Malern drauf macht.
Wenn nur tapeziert werden soll, sehe ich gar kein Problem, der Kleister dürfte keine Isolierschicht auf die Kontakte bringen.
Wenn der Maler einmal montierte Steckdosen- und Schalterabdeckungen demontieren will, so handelt es sich um Arbeiten, die mindestens von einer Fachkraft für festgelegte Tätigkeiten erledigt werden müssen.
Ich finde es besser, wenn der Maler nach mir kommt, wird vom Elektriker ja doch immer wieder was dreckig, da macht das nichts...
ThomasR
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Re: UP-Einsätze und Tapeten

Beitrag von ThomasR »

Produktidee:

Aus Pappmache selbsthaftende Abdeckungen anbieten, die der Eli nach der Installation auf die Tragringe klebt. Von der Klebkraft wie Post-Its, aber strukturell stabil genug um den Kleisterquast und die Tapezierbürste zu überleben :D

Sollte kaum was kosten weil aus Recyclingpappe, damit auch ein Wegwerfprodukt. Spart viel Ärger.
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Strippe-HH
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Re: UP-Einsätze und Tapeten

Beitrag von Strippe-HH »

Im Neubau wird heutzutage noch ganz selten tapeziert. Da werden die Wände eher gestrichen oder gespritzt.
Streichen geht ja noch, aber mit spritzen da werden vorher eingebaute Betriebsmittel so derart eingesaut dass es beim Messen schon Probleme gibt. Vor allen die PE-Zapfen an den Steckdosen und auch die Unterteile von Schaltern wurden viel in Mitleidenschaft gezogen.
Aber was soll man im Neubau machen, ist der Maler durch, kommt der Bodenleger und blockiert tagelang die Wohnungen, danach stellt der Schreiner mit seinen Türen die ganze Bude voll dass man an keine Dose mehr herankommt.
Und so schnell kann man gar nicht sein bis die Endreinigung und die Übergabe erfolgt.
Und dann müssen noch die Messungen gemacht werden.
Also am besten mindestens die Steckdosenunterteile vorher eingesetzt bekommen und selbst mit Tesakrepp abkleben weil der Maler das eh nicht macht.
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Tobi P.
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Re: UP-Einsätze und Tapeten

Beitrag von Tobi P. »

Moin,

ich mach die Fertigmontage grundsätzlich nachdem der Maler/Tapezierer getan hat womit auch immer er beauftragt war. Das verklemmen in den Schalterabzweigdosen mache ich schon während der Rohinstallation bevor die Signaldeckel auf die Dosen kommen. Nachdem der Putzer durch ist lege ich die Dosen frei und nachdem dann der Maler gemalert hat kommen die Einsätze rein und direkt danach die Abdeckungen drauf.
Bei Trockenbau genauso - nachdem die Beplankung drauf ist baue ich die Hohlwanddosen ein und verklemm die Schaltungen, anschliessend kann der Maler malern und ich dann wiederum anschliessend die Einsätze und Abdeckungen montieren. Ich hab bislang weder ein Problem mit versauten Einsätzen noch mit versauten Wänden durch unvorsichtiges Arbeiten gehabt. Bei richtig empfindlichen Wandoberflächen nehme ich auch gern mal Stoffhandschuhe zur Hilfe um keine Spuren zu hinterlassen.


Gruß Tobi
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