Satfinder

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Olaf S-H
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Re: Satfinder

Beitrag von Olaf S-H »

Moin Dipol,

super erläutert. dd1

Gruß Olaf
Dies ist keine rechtsverbindliche Auskunft sondern meine Meinung bzw. mein Tipp für den Bereich der Bundesrepublik Deutschland! Die einschlägigen Normen/Vorschriften (z. B. DIN, VDE, TAB, DGUV, TRBS, BekBS, NAV, EN, LBO, LAR, ArbStättV, BetrSichV, ProdSG, ...) sind zu beachten. Ein Rechtsanspruch kann hieraus nicht abgeleitet werden. Die Nennung von Fundstellen in Regelwerken stellt keine Rechtsberatung sondern nur die Sichtweise des Verfassers dar.
vde1
Für elektrotechnische Laien gilt: Dieser Beitrag erläutert die technischen Zusammenhänge. Die Umsetzung obliegt den konzessionierten Fachbetrieben (§13(2)NAV).

"Wer eine Handlung begeht, der übernimmt auch alle daraus folgende Pflichten." §33 I-3 prALR 1794
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SPS
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Re: Satfinder

Beitrag von SPS »

dank1 Danke für die Antwort Dipol.
Also doch für die Tonne ...
Mit freundlichem Gruß sps
Dipol
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Re: Satfinder

Beitrag von Dipol »

SPS hat geschrieben: Montag 31. Dezember 2018, 23:29 Also doch für die Tonne ...
Antennenprofis, die den Namen auch verdienen, richten Satellitenantennen primär nach bester Signalgüte aus. So gut wie jede EFK installiert auch Antennen, wobei es ein offenes Geheimnis ist, dass nicht jeder Starkstromer auch echter Antennenexperte mit dem dazugehörigen kalibrierten Profi-Messequipment ist.

Die Satellitenfinder genannten HF-Schätzeisen, mit denen weder Pegel noch Bildgüte zu messen sind, stehen auf einer Ebene mit dem Lügenstift im Niederspannungsbereich. Aber wer mit dem umgehen kann findet damit ja auch mal einen Fehler. :cool:

Ein vorauseilendes Prosit Neujahr!
IH-Elektriker
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Re: Satfinder

Beitrag von IH-Elektriker »

Dipol hat geschrieben: Montag 31. Dezember 2018, 23:55 Die Satellitenfinder genannten HF-Schätzeisen, mit denen weder Pegel noch Bildgüte zu messen sind, stehen auf einer Ebene mit dem Lügenstift im Niederspannungsbereich. Aber wer mit dem umgehen kann findet damit ja auch mal einen Fehler. :cool:
Genau aus diesem Grund habe ich mir vor einiger Zeit einen semiprofessionellen Mess-RX mit kleinem Bildschirm und der Möglichkeit Signalstärken anzuzeigen gegönnt. Ist zwar nicht kalibriert und eigentlich kein "Messequipment" im eigentlichen Sinne aber für Hobbyzwecke völlig ausreichend.

Wobei ich meinen eigenen Spiegel ohne große Ausricht-Orgien montiert habe. Azimut und Elevation gesucht, mit Winkelmesser eingestellt und Spiegel festgeschraubt, verkabelt und in's Wohnzimmer - Voila, Bild da mit guter Signalstärke ;) Der Spiegel hängt alledings an einem Stahlfachwerk-Antennenträger, so quasi als "Abfallprodukt" und ich weiß genau wie der Hausgiebel ausgerichtet ist und sowas ;)
Dipol
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Re: Satfinder

Beitrag von Dipol »

IH-Elektriker hat geschrieben: Dienstag 1. Januar 2019, 01:05 Wobei ich meinen eigenen Spiegel ohne große Ausricht-Orgien montiert habe. Azimut und Elevation gesucht, mit Winkelmesser eingestellt und Spiegel festgeschraubt, verkabelt und in's Wohnzimmer - Voila, Bild da mit guter Signalstärke ;)
Den Ausdruck Ausrichtorgie sehe ich so kritisch wie vermutlich du als EFK die Aussage "Lampe geht an, also muss alles okay sein". hair1

Mit Spektrumsanalyse auf dem Bildschirm ist das schon mal eine ganz andere Klasse als die sog. Satellitenfinder, auch wenn die Signalstärken wie bei vielen Receivern in nicht kalibrierten Prozent nach Phantasie des jeweiligen Herstellers angegeben werden. Damit lässt sich außer Elevation und Azimut immerhin auch Kreuzpolarisation/Tilt der LNB auf optimale Schlechtwetterreserve einstellen.

Für reine Hobbyanwendungen ist ein Bildschirmgerät schon Luxus. Für gewerbliche Tätigkeiten sollte man aber schon Ausrüstung haben mit der auch DVB-C- und DVB-T2-Signale wirklich zu MESSEN sind. Wer das vorweisen kann und auch die Normpegelfenster und Signalgüten nach IEC 60728-1 bzw. -101 nicht erst irgendwo nachblättern muss, ist mehr als nur Strippenzieher. dd1

Für mich ist es übrigens ganz selbstverständlich auch die LNB-Stromaufnahme zu messen, was mit einigen der Schätzeisen sogar möglich ist.
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Wulff
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Re: Satfinder

Beitrag von Wulff »

Dipol hat natürlich recht, das Ding ist nicht mehr als ein Schätzeisen.

Aber wie immer (wie Dipol auch geschrieben hat), man muss wissen, was man tut.

Mit einem Schätzdingens für 20€ von Conrad hole ich eben nicht mehr raus, ebenso wie Messung FI mit dem Duspol.

Alles eine Frage des Anspruchs an Qualität der Arbeit und Bildung.
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