Würth Kontaktscheibe

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IH-Elektriker
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Re: Würth Kontaktscheibe

Beitrag von IH-Elektriker »

Ganz nebenbei – selbst wenn ich einen Erdungsanschluss völlig korrekt und OHNE diese Kontaktscheibe ganz konservativ mit einer Zahnscheibe als Sicherung gegen Selbstlockern aufbaue habe ich eigentlich rein normativ ein Problem – die DIN6797 für Zahnscheiben wurde ersatzlos zurückgezogen….

Gleiches gilt für Federscheiben – die DIN 137 wurde auch zurückgezogen. Somit ist eigentlich gar kein normativ korrekter Schutzleiteranschluss möglich wenn man es sehr genau nimmt ;)
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Elt-Onkel
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Re: Würth Kontaktscheibe

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,

das ist mir bekannt - aber gaaaanz vielen Anderen nicht.

Im Maschinenbau gibt es schöne neue Dinge.
Z.B. Sperrzahnscheiben von Nordlock.

Das alles bedingt aber das Herstellen einer metallisch blanken Oberfläche.
Bei Alu ohne Oxidschicht, aber mit Kontaktfett.
Dann alles hübsch zusammenfädeln und mit dem zugehörigen Drehmoment anziehen.

Löst man die Verbindung, muß man einen neuen Satz Sperrzahnscheiben verwenden.

Ich habe schon lustige Konstruktionen gesehen.
Z.B. hat mal jemand das Sperrzahnscheibenpaar auseinandergebaut,
und dann die beiden Riffelscheiben einzeln verbaut.

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didy
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Re: Würth Kontaktscheibe

Beitrag von didy »

Elt-Onkel hat geschrieben: Samstag 8. Dezember 2018, 08:37Nun stelle ich mal die These in den Raum, daß die einigen (wenigen) Krallen im Verhältnis zur Gesamtkontaktfläche
einen völlig unterrepräsentativen Querschnitt haben.

Hier haben wir wieder das Problem eines guten Meßwertes,
aber 90 % der Kontaktfläche bleibt unberücksichtigt.
Da stellt sich mir die Frage, inwiefern "Querschnitt" denn die maßgebliche Größe ist.
Was ist denn der Sinn von (viel) Querschnitt. Nun, Zweierlei:
1) Geringer Widerstand
2) Ausreichende Thermische Belastbarkeit (im Sinne von, Verlustleistung pro Länge).

Punkt 1 ist wie du selbst festgestellt hast (guter Messwert) aufgrund der kurzen Strecke der Querschnittsreduktion (<1mm) absolut kein Problem.

Zu Punkt 2 stelle ich jetzt mal folgende These auf:
Aufgrund der extrem kurzen Strecke ist die absolute (gegenüber "vollem Querschnitt") erhöhte Verlustleistung sehr gering. Aufgrund der unmittelbar anschließenden gut wärmeleitenden Flächen auf beiden Seiten der Krallen - insbesondere auf der Blechseite, hier ist die Fläche ja größer als an der Kontaktscheibe mit dahinterliegendem Kabelschuh - wird die zusätzliche Wärme gut abgeführt und ist somit in der Praxis kein Problem.

Die relative Verlustleistung pro Länge an sich reicht da IMHO nicht aus zu betrachten. Klar, auf ein längeres Stück nur die winzige Fläche der Krallen zu haben würde bei entsprechendem Strom ein Problem sein. Aber auf der fast schon infintesimal kleinen Strecke mit guter Kühlung sehe ich das nicht.
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