CEE Steckdosen mit Temperatursensor

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Tobi P.
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Re: CEE Steckdosen mit Temperatursensor

Beitrag von Tobi P. »

Moin,
ThomasR hat geschrieben: Dienstag 4. September 2018, 10:55 WENN das übergreifend eingesetzt würde und die Daten in Echtzeit verfügbar, könnte man jeden fliegenden Aufbau dann automatisch auf Problemfälle überwachen
sowas in der Art kriecht tatsächlich gerade durch meine Gehirnwindungen - mobiles Netzleitsystem für unsere NEAen in größeren Netzausdehnungen. Das ist allerdings noch in der Schmierzettel-Phase und keinesfalls spruchreif, ich bin noch nicht mal sicher wie ich die unterschiedlichen Steuerungen dazu bekomme untereinnander und mit der SPS zu kommunizieren (verschiedene Bussysteme bzw. Kommunikationsprotokolle).

Ich würde eine Temperaturüberwachung dann aber eher bei Abgängen ab 63A aufwärts vorsehen. Die Großverteiler haben eh eine interne Temperaturüberwachung die ich nur per Analogeingang abfragen müsste. Könnte eine Logo! erledigen die dann per Ethernet kommuniziert. Ob jetzt bei Kleinmist wie 16A/32A unbedingt eine Temperaturüberwachung der CEE notwendig ist - naja. Eigentlich bin ich der Meinung dass ich bei der Netzplanung gemurkst habe wenn Abgänge permanent an der Leistungsgrenze oder darüber hinaus belastet werden.


Gruß Tobi
IH-Elektriker
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Re: CEE Steckdosen mit Temperatursensor

Beitrag von IH-Elektriker »

meisterglücklich hat geschrieben: Mittwoch 5. September 2018, 08:37 Schonmal davon gehört, daß es Hilfsschalter zum Anbau an Leitungsschutzschalter gibt? Wenn die Sicherung auslöst, dann erfüllt der Meldekontakt seine Aufgabe und sorgt bei angeschlossener SPS, Funksendern oder meinetwegen durch Schalten einer Rundumleuchte für die notwendige Aufmerksamkeit. Aber das ist ja irgendie noch Analogtechnik, obwohl ein-aus ja schon digital ist...
Du hast es erfasst - das wäre kein Industrie 4.0 ! :)

Interessant wird das ganze wenn es irgendwann Schutzorgane (LS-Schalter, MSS-Schalter usw.) gibt welche direkt den Strom messen und an ein übergeordnetes Leitsystem bzw. „die Cloud“ melden können. Damit könnte man dann z.b. beim Motorschutz eine Vorwarnmeldung generieren und daraus ggf. eine drohende Motor-Überlast erkennen und Schäden durch Überlastung des Motors vermeiden.

Oder in der Verteilung ohne großen Mehraufwand kleinzellig Verbräuche messen und ggf. teure Spitzenlasten vermeiden – und zwar ohne zusätzliche Sensorik. Denn als „Extra-Gerät“ gibt es sowas ja schon länger, auch mit Ethernet-Schnittstelle und somit generell 4.0-Tauglich ;)

Weil einfach einen Sicherungsfall zu erkennen, dazu tut es ein Meldekontakt. Im Maschinenbau übrigens Standard, bei jeder besseren Maschine sind bspw. die MSS der einzelnen Motoren abgefragt und werden auf die Steuerung rückgemeldet und dort auch ausgewertet….

Für mich hat aktuell Industrie 4.0 einen faden Beigeschmack weil jeder meint das alles was irgendwie netzwerkfähig ist – egal ob Blutooth, WLAN, Ethernet – schon Industrie 4.0 ist – und weil man aktuell einfach nur mal Daten sammelt ohne sich zu überlegen wie man diese Daten sinnvoll auswerten kann.
IH-Elektriker
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Re: CEE Steckdosen mit Temperatursensor

Beitrag von IH-Elektriker »

Tobi P. hat geschrieben: Mittwoch 5. September 2018, 12:35
ThomasR hat geschrieben: Dienstag 4. September 2018, 10:55 WENN das übergreifend eingesetzt würde und die Daten in Echtzeit verfügbar, könnte man jeden fliegenden Aufbau dann automatisch auf Problemfälle überwachen
sowas in der Art kriecht tatsächlich gerade durch meine Gehirnwindungen - mobiles Netzleitsystem für unsere NEAen in größeren Netzausdehnungen. Das ist allerdings noch in der Schmierzettel-Phase und keinesfalls spruchreif, ich bin noch nicht mal sicher wie ich die unterschiedlichen Steuerungen dazu bekomme untereinnander und mit der SPS zu kommunizieren (verschiedene Bussysteme bzw. Kommunikationsprotokolle).
Im Prinzip ist das für viele fliegende Aufbauten eine klasse Sache die auch viel Ausfallzeiten und nervige Sucherei nach Fehlern ersparen kann wenn richtig aufgebaut.

Betreffend der Lösung müsste man mit allen Signalen von dezentralen Datensammlern auf ein übergeordnetes Leitsystem gehen das sich von seinen Datensammlern regelmäßig die Daten abholt – machbar sollte das mit bspw. WAGO-Steuerungen sein, vielleicht auch Logo (kenne die Logo dazu zu wenig, habe id.R. nur mit „erwachsenen“ Steuerungen zu tun…) und als Leitsystem ein PC mit entsprechender Software – es gibt da ja schon quasi schlüsselfertige Lösungen um auf SPSen vom PC aus lesend in die Datenbausteine der SPSen schauen zu können….

Das Problem was ich generell dabei sehe ist der Aufwand – extra Steuerungen für jeden Knotenpunkt usw. – und wenn man ggf. direkt auf Steuerungen zugreifen will hakelt es oft an den propritären Protokollen. Das wird auch noch die nächste Zeit das Problem bleiben – Hersteller A stattet sein Produkt mit „digitaler 4.0-Technik“ aus und verwendet dazu eine entsprechende Handy-APP – Hersteller B macht genau das gleiche, aber wieder mit seiner eigenen APP oder Cloud-Lösung. Denn jeder will ja „seine“ Cloud verkaufen ;)
E-Jens
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Re: CEE Steckdosen mit Temperatursensor

Beitrag von E-Jens »

Hallo

ich finde den Gedanken eigentlich ganz gut. Eine Steckdose mit schlechten Kontakten oder Überlastung kann man finden bevor etwas passiert.
Jedoch muss sich einer drum kümmern. Wer das wohl ist. Ich versuche mir gerade vorzustellen, wie dass so funktionieren kann.
z.B. der leuchtende LED Ring. Bescheid sagen werden bestimmt die Wenigsten. Er ist doch eine tolle Suchfunktion im Dunkeln. Eher kommt der Wunsch auf, dass dieser dauerhaft leuchtet.
Die SMS Funktion ist auch ganz lustig. Irgendwann bekommt einer eine SMS von einer zu warmen Steckdose. verd1 Das ist bestimmt der Betriebselektriker oder am besten der ehemalige Betriebselektriker. schlaf1 Es wird noch lustiger, wenn es nicht nur eine solcher Steckdosen gibt. Jetzt fehlt nur noch das GPS in der Verlängerungsleitung, damit diese gefunden werden kann.
Gruß Jens
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Willi4
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Re: CEE Steckdosen mit Temperatursensor

Beitrag von Willi4 »

Tobi P. hat geschrieben: Mittwoch 5. September 2018, 12:35
Ich würde eine Temperaturüberwachung dann aber eher bei Abgängen ab 63A aufwärts vorsehen. Die Großverteiler haben eh eine interne Temperaturüberwachung die ich nur per Analogeingang abfragen müsste. Könnte eine Logo! erledigen die dann per Ethernet kommuniziert.
Da würde ich ev in den Verteiler 2 ethercon-Buchsen einbauen, als ein -Ausgang. Per Lan sollte das ja bestimmt gehen.

Gruß

Willi
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Tobi P.
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Re: CEE Steckdosen mit Temperatursensor

Beitrag von Tobi P. »

Moin,

na wenn ich schon ein Netzleitsystem zusammenschustere dann natürlich auch mit einer richtigen SPS, hab mir ja nicht umsonst das TIA-Portal angeschafft inocc1

Es geht allerdings nicht nur ums Datensammeln sondern auch um direkte Eingriffe. Ansteuerung der Leistungsschalter, Energie/Lastmanagement, Grundlastregelung über automatisiert geschaltete Lastwiderstände (ggfls. mit Umbau auf stufenlosen Betrieb), Steuerung und Betriebs/Störmeldungen der NEAen, WinCC-Visualisierung mit Netztopologiedarstellung und und und. Das baut man nicht mal eben so nebenbei auf. Wenn ich nicht den Meister machen würde wär das wahrscheinlich mein Technikerprojekt geworden :)

@Willi: Gibt von Eaton schöne RJ45-Buchsen im RMQ-Titan-Programm, die hab ich schon öfter für sowas verwendet. Ethernet hätte natürlich den Vorteil dass man lange Strecken per LWL überbrücken kann, dafür brauchts ja nur entsprechende Medienkonverter und das LWL-Kabel gibts durchaus auch in ackerflächentauglicher Ausführung.

Na mal schauen, erst mal muss ich die S7-CPU die hier noch rumliegt dazu bringen mit der Steuerung unserer NEA zu quatschen. Hoffentlich gibts da eine Lösung die nicht dazu führt dass ich bei Wachendorff ein Gateway kaufen muss.


Gruß Tobi
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Willi4
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Re: CEE Steckdosen mit Temperatursensor

Beitrag von Willi4 »

@Tobi :
Gut die von Eaton kannte ich nicht, dürften warscheinlich auch gut gehen.
Ethercon ist durchaus Ackertauglich und es gibt auch passende Stecker/Kabel dazu, was das ganze robust macht.

War ja nur ein Vorschlag, ich kenn mich im Steuerungsbereich nicht wirklich gut aus...

Gruß

Willi
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