NH Sicherung
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NH Sicherung
Hallo.
Wie kann ich bei einer NH-Sicherung 315A den Kurzschlussstrom ermitteln?
Wie kann ich bei einer NH-Sicherung 315A den Kurzschlussstrom ermitteln?
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Re: NH Sicherung
Moin Freestyler,
kannst Du die Frage bitte so formulieren, dass man sie beantworten kann. Etwas mehr an Informationen wäre nicht schlecht.
Gruß Olaf
kannst Du die Frage bitte so formulieren, dass man sie beantworten kann. Etwas mehr an Informationen wäre nicht schlecht.
Gruß Olaf
Dies ist keine rechtsverbindliche Auskunft sondern meine Meinung bzw. mein Tipp für den Bereich der Bundesrepublik Deutschland! Die einschlägigen Normen/Vorschriften (z. B. DIN, VDE, TAB, DGUV, TRBS, BekBS, NAV, EN, LBO, LAR, ArbStättV, BetrSichV, ProdSG, ...) sind zu beachten. Ein Rechtsanspruch kann hieraus nicht abgeleitet werden. Die Nennung von Fundstellen in Regelwerken stellt keine Rechtsberatung sondern nur die Sichtweise des Verfassers dar.
Für elektrotechnische Laien gilt: Dieser Beitrag erläutert die technischen Zusammenhänge. Die Umsetzung obliegt den konzessionierten Fachbetrieben (§13(2)NAV).
"Wer eine Handlung begeht, der übernimmt auch alle daraus folgende Pflichten." §33 I-3 prALR 1794
Für elektrotechnische Laien gilt: Dieser Beitrag erläutert die technischen Zusammenhänge. Die Umsetzung obliegt den konzessionierten Fachbetrieben (§13(2)NAV).
"Wer eine Handlung begeht, der übernimmt auch alle daraus folgende Pflichten." §33 I-3 prALR 1794
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Re: NH Sicherung
Hallo Freestyler,
das Wissen um Sicherungen ist für Elektriker Grundwissen. Somit stellt sich die Frage, wo fängt man mit einer Antwort an. Schreib doch bitte etwas über dich. So bekommst du bestimmt Antworten die dir mehr helfen.
das Wissen um Sicherungen ist für Elektriker Grundwissen. Somit stellt sich die Frage, wo fängt man mit einer Antwort an. Schreib doch bitte etwas über dich. So bekommst du bestimmt Antworten die dir mehr helfen.
Gruß Jens
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Re: NH Sicherung
In der Regel durch Inaugenscheinnahme. :-)Freestyler hat geschrieben: ↑Mittwoch 27. Juni 2018, 18:16 Hallo.
Wie kann ich bei einer NH-Sicherung 315A den Kurzschlussstrom ermitteln?
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Viele Grüße
Jörg
Viele Grüße
Jörg
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- Null-Leiter
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Re: NH Sicherung
Bei der ZL-PE-Messung wird ein IK von 1,82KA angezeigt und das Messgerät fragt mich, ob der Wert okay ist. Daher muss ich doch den Mindest IK von der Sicherung kennen. Wie finde ich diesen raus? Anbei ein Bild von den NH´s.
- SPS
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Re: NH Sicherung
Hallo,
ich bin nicht der Profi in diesem Bereich.
Ich kenne es so, das die Hersteller Kennlinien zu den Sicherungen haben.
Siemens hat dazu Kostenlos ein Programm (SIMARIS curves)
https://w3.siemens.com/powerdistributio ... fault.aspx
Ein Beispiel einer 315 A NH
ich bin nicht der Profi in diesem Bereich.
Ich kenne es so, das die Hersteller Kennlinien zu den Sicherungen haben.
Siemens hat dazu Kostenlos ein Programm (SIMARIS curves)
https://w3.siemens.com/powerdistributio ... fault.aspx
Ein Beispiel einer 315 A NH
Mit freundlichem Gruß sps
- cyclist
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Re: NH Sicherung
Hallo,
Anhand der Kennlinien kann man selber die erforderlichen Grenzwerte selber ermitteln.
Das zweite Problem ist, das man bei Nennströmen >160A mit den üblichen Installationsprüfgeräten und aufgrund der Prüfströme der Messgeräte (bei GMC z.B. 4-7A) oberhalb des Messbereichs und der Messtoleranz liegt. Für die Prüfung von Stromkreisen mit derart hohen Nennströmen und den zu erwartenden Kurzschlussströmen sind eigentlich Messgeräte mit einem hohen Prüfstrom erforderlich. Mir sind da gerade mal 3-4 Geräte bekannt, die über sehr kurze Zeit Prüfströme von 200A bis 1kA "produzieren". Solche Geräte sind eher bei Energieversorgern anzutreffen...
Fazit: Mit den üblichen Messgeräten kann man bei hohen Nennströmen nur grobe Fehler feststellen. Auch sollte man mehrmals nacheinander messen, um hier halbwegs bewertbare Ergebnisse zu erhalten.
Und nicht zu vergessen, wer misst, misst Mist. Wer viel misst, misst noch mehr Mist...
das klingt nach einem GMC Profitest. Die darin hinterlegte Grenzwerttabelle (s. Bedienungsanleitung) hört bei einem Nennstrom von 160A auf. Weitere Grenzwerte sind nicht fest hinterlegt. Hier dar der befähigte Prüfer den ermittelten Messwert selber bewerten.Bei der ZL-PE-Messung wird ein IK von 1,82KA angezeigt und das Messgerät fragt mich, ob der Wert okay ist. Daher muss ich doch den Mindest IK von der Sicherung kennen. Wie finde ich diesen raus? Anbei ein Bild von den NH´s.
Anhand der Kennlinien kann man selber die erforderlichen Grenzwerte selber ermitteln.
Das zweite Problem ist, das man bei Nennströmen >160A mit den üblichen Installationsprüfgeräten und aufgrund der Prüfströme der Messgeräte (bei GMC z.B. 4-7A) oberhalb des Messbereichs und der Messtoleranz liegt. Für die Prüfung von Stromkreisen mit derart hohen Nennströmen und den zu erwartenden Kurzschlussströmen sind eigentlich Messgeräte mit einem hohen Prüfstrom erforderlich. Mir sind da gerade mal 3-4 Geräte bekannt, die über sehr kurze Zeit Prüfströme von 200A bis 1kA "produzieren". Solche Geräte sind eher bei Energieversorgern anzutreffen...
Fazit: Mit den üblichen Messgeräten kann man bei hohen Nennströmen nur grobe Fehler feststellen. Auch sollte man mehrmals nacheinander messen, um hier halbwegs bewertbare Ergebnisse zu erhalten.
Und nicht zu vergessen, wer misst, misst Mist. Wer viel misst, misst noch mehr Mist...
Vorsichtshalber: Dieser Beitrag stellt keine, in diesem Forum nicht zulässige, Rechtsberatung dar.
Ciao + Gruss
Markus
Ciao + Gruss
Markus
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Re: NH Sicherung
Moin Freestyler,Freestyler hat geschrieben: ↑Mittwoch 27. Juni 2018, 21:08 Bei der ZL-PE-Messung wird ein IK von 1,82KA angezeigt ...
ich komme bei 315 A und 5 s Abschaltzeit auf etwas über 2 kA.
Die Frage wäre jedoch, ob sich Dein Messgerät in diesem Bereich noch im "Messbereich nach VDE 0413" oder nur im Anzeigebereich befindet. Dies ist entscheidend für die Genauigkeit des Messwertes. Benenne doch bitte das Gerät.
Hast Du den "Korrekturfaktor" aus VDE 0100-600:2017-06, D.6.4.3.7.2 berücksichtigt? Dann sieht das Ergebnis noch schlechter aus. Der Ist-Wert sinkt dann nämlich auf ca. 1,2 kA.
Nun wäre es interessant zu wissen, ob es sich bei Deiner Prüfung um eine Erst- oder Wiederholungsprüfung handelt. Wurden ggf. bei der Planung andere Parameter angesetzt?
Die erforderliche Abschaltzeit für die Fehlerschleife ist in VDE 0100-410 festgelegt. Die thermische Belastbarkeit nach VDE 0100-430 wird gerne vergessen, muss aber auch betrachtet werden.
Gruß Olaf
Dies ist keine rechtsverbindliche Auskunft sondern meine Meinung bzw. mein Tipp für den Bereich der Bundesrepublik Deutschland! Die einschlägigen Normen/Vorschriften (z. B. DIN, VDE, TAB, DGUV, TRBS, BekBS, NAV, EN, LBO, LAR, ArbStättV, BetrSichV, ProdSG, ...) sind zu beachten. Ein Rechtsanspruch kann hieraus nicht abgeleitet werden. Die Nennung von Fundstellen in Regelwerken stellt keine Rechtsberatung sondern nur die Sichtweise des Verfassers dar.
Für elektrotechnische Laien gilt: Dieser Beitrag erläutert die technischen Zusammenhänge. Die Umsetzung obliegt den konzessionierten Fachbetrieben (§13(2)NAV).
"Wer eine Handlung begeht, der übernimmt auch alle daraus folgende Pflichten." §33 I-3 prALR 1794
Für elektrotechnische Laien gilt: Dieser Beitrag erläutert die technischen Zusammenhänge. Die Umsetzung obliegt den konzessionierten Fachbetrieben (§13(2)NAV).
"Wer eine Handlung begeht, der übernimmt auch alle daraus folgende Pflichten." §33 I-3 prALR 1794
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Re: NH Sicherung
Du bist im Verteilstromkreis, also gilt Abschaltzeit von <5s.
Auslösestrom = 5 * Nennstrom = 315A * 5 = 1575 A.
Darauf noch der "Korrekturfaktor" aus VDE 0100-600:2017-06:
1575 A * 1,5 = 2362 Ampere
Was ist die Lösung dieses Problems?
Du machst eine Sichtprüfung und prüfst, ob die Absicherung zu den verlegten Querschschnitten passt.
Ausserdem kontrollierst du, ob die Wirklichkeit mit den Planungsunterlagen übereinstimmt. Mehr kannst du nicht tun.
Buchempfehlung zum Thema:
https://www.vde-verlag.de/buecher/31058 ... -0105.html
Auslösestrom = 5 * Nennstrom = 315A * 5 = 1575 A.
Darauf noch der "Korrekturfaktor" aus VDE 0100-600:2017-06:
1575 A * 1,5 = 2362 Ampere
Bei diesen Sicherungsgrößen bist du ausserhalb des Anwendungsbereichs eines üblichen Installationstesters und kannst dich auf die angezeigten Werte nicht mehr verlassen!Bei der ZL-PE-Messung wird ein IK von 1,82KA angezeigt
Was ist die Lösung dieses Problems?
Du machst eine Sichtprüfung und prüfst, ob die Absicherung zu den verlegten Querschschnitten passt.
Ausserdem kontrollierst du, ob die Wirklichkeit mit den Planungsunterlagen übereinstimmt. Mehr kannst du nicht tun.
Buchempfehlung zum Thema:
https://www.vde-verlag.de/buecher/31058 ... -0105.html