Not-Aus mit RCD

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Elt-Onkel
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Re: Not-Aus mit RCD

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,

von einem Schalten des PE habe ich nix geschrieben.


...
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Elt-Onkel
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Re: Not-Aus mit RCD

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,

die 'Holzhammermethode' wäre quasi eine externe 'Prüftaste'.

Eine schaltbare Brücke mit Widerstand zwischen L und N,
als Umgehung des RCD.

Für die 40 mA wäre ein Widerstand von 5,75 kOhm erforderlich.
Nehmen wir einen aus der E24-Reihe.
Also z.B. 5,1 kOhm mit +- 5 %,
dann wären es schlimmstenfalls 5,36 kOhm.
230 / 5'360 = 43 mA

Einziger Nachteil an dem Konstrukt ist,
das es eine 'aktive' Schaltung ist.

Ein Not-Aus ist ja i.d.R. ein Öffner,
damit ein Stromkreis unterbrochen wird.

Ob es Normativ zulässig ist, einen Not-Aus aktiv anzusteuern,
weiß aber der Themenstarter.


...
Olaf S-H
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Re: Not-Aus mit RCD

Beitrag von Olaf S-H »

Moin Elt-Onkel,

mit dieser Holzhammerschaltung führe ich einen nicht durch den RCD abgeschalteten Kontakt am RCD vorbei. Wird nach der RCD-Abschaltung die Taste gedrückt, erhält der abgeschaltete Teil wieder Spannung. Damit ist die Trennfunktion überbrückt. Das ist nicht gut.

Gruß Olaf
Dies ist keine rechtsverbindliche Auskunft sondern meine Meinung bzw. mein Tipp für den Bereich der Bundesrepublik Deutschland! Die einschlägigen Normen/Vorschriften (z. B. DIN, VDE, TAB, DGUV, TRBS, BekBS, NAV, EN, LBO, LAR, ArbStättV, BetrSichV, ProdSG, ...) sind zu beachten. Ein Rechtsanspruch kann hieraus nicht abgeleitet werden. Die Nennung von Fundstellen in Regelwerken stellt keine Rechtsberatung sondern nur die Sichtweise des Verfassers dar.
vde1
Für elektrotechnische Laien gilt: Dieser Beitrag erläutert die technischen Zusammenhänge. Die Umsetzung obliegt den konzessionierten Fachbetrieben (§13(2)NAV).

"Wer eine Handlung begeht, der übernimmt auch alle daraus folgende Pflichten." §33 I-3 prALR 1794
ThomasR
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Re: Not-Aus mit RCD

Beitrag von ThomasR »

Deshalb ist das "betriebsmäßige Schalten" von L gegen PE durch einen Not-Aus Schließer mit Widerstand nach dem RCD immer noch das kleinste Übel :cool: Nicht zulässig aber ungefährlich, nach dem Ausschalten ist der L definitiv weg.
EBC41
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Re: Not-Aus mit RCD

Beitrag von EBC41 »

Noch kleiner wird das Übel, wenn man von einem L nach dem RCD zum N vor dem RCD gehen würde. Dann braucht man den PE nicht künstlich mit Strom beaufschlagen.

Trotzdem ist die Schaltung nicht das Gelbe vom Ei. Sagen wir mal, der besagte Aussenleiter fällt aus, dann könnte man den Not-Aus nicht realisieren.
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Elt-Onkel
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Re: Not-Aus mit RCD

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,

da sind wir wieder bei der Frage von oben.
Elt-Onkel hat geschrieben: Donnerstag 21. Juni 2018, 19:08
Ein Not-Aus ist ja i.d.R. ein Öffner,
damit ein Stromkreis unterbrochen wird.

Ob es Normativ zulässig ist, einen Not-Aus aktiv anzusteuern,
weiß aber der Themenstarter.


...
Bisher hat niemand diese Frage beantwortet.

...
Olaf S-H
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Re: Not-Aus mit RCD

Beitrag von Olaf S-H »

Moin Elt-Onkel,

ein Schließer wäre nicht auf Aderbruch überwacht und würde somit den Not-Aus nicht sinnvoll erscheinen lassen.

Gruß Olaf
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Joachim
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Re: Not-Aus mit RCD

Beitrag von Joachim »

Das könnte man ja theoretisch mittels des Schließerkontaktes (Zustand: stromlos) eines neben dem RCD plazierten Installationsrelais beheben...
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Elt-Onkel
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Re: Not-Aus mit RCD

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,

na klar ist das nicht sinnvoll.

Das wäre ja vergleichbar mit einem KFZ-Gaspedal was man treten muß, um die Drehzahl des Motors zu reduzieren.

Sinnvoll ist immer der Rückfall auf eine Sicherungsebene.

Ausgangspunkt war aber ja die Frage nach einem Unterspannungsauslöser.
Das ist ja auch wieder aktive Technik.

Bleibt immer noch die Frage nach der Normativen Zulässigkeit.


ThomasR
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Re: Not-Aus mit RCD

Beitrag von ThomasR »

Müsste der Doepke DFS 4 NA das nicht können? Habe noch nie einen in der Hand gehabt, wenn aber doch die Spannungsversorgung der Not-Aus Kette nicht gegeben ist, müsste er doch sofort ausschalten bzw. sich gar nicht einschalten lassen? In den Broschüren steht dazu leider nichts.

Alle anderen gewünschten Funktionen bietet er ja....
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