Ehlers PYRO-ELODUR

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Olaf S-H
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Ehlers PYRO-ELODUR

Beitrag von Olaf S-H »

Moin zusammen,

ich habe in einer elektrischen Anlage ein Kabel mit der Beschriftung PYRO-ELODUR (Fa. Kabelwerke Friedrich C. Ehlers, Baujahr ca. 1990/1991).

Leider ist die Firma Ehlers 2002 erloschen. Datenblätter sind daher sehr schwierig zu beschaffen. Kennt jemand dieses Kabel? Es hat optische Eigenschaften von einem Kabel mit integirertem Funktionserhalt. Da leider nur ein kleiner Teil sichtbar ist, ist keine Angabe E30, E60 oder E90 ersichtlich.

Gruß Olaf
Dies ist keine rechtsverbindliche Auskunft sondern meine Meinung bzw. mein Tipp für den Bereich der Bundesrepublik Deutschland! Die einschlägigen Normen/Vorschriften (z. B. DIN, VDE, TAB, DGUV, TRBS, BekBS, NAV, EN, LBO, LAR, ArbStättV, BetrSichV, ProdSG, ...) sind zu beachten. Ein Rechtsanspruch kann hieraus nicht abgeleitet werden. Die Nennung von Fundstellen in Regelwerken stellt keine Rechtsberatung sondern nur die Sichtweise des Verfassers dar.
vde1
Für elektrotechnische Laien gilt: Dieser Beitrag erläutert die technischen Zusammenhänge. Die Umsetzung obliegt den konzessionierten Fachbetrieben (§13(2)NAV).

"Wer eine Handlung begeht, der übernimmt auch alle daraus folgende Pflichten." §33 I-3 prALR 1794
Joachim
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Re: Ehlers PYRO-ELODUR

Beitrag von Joachim »

Folgender Bildschirm-Snapshot eines Niedax-Katalogs von einer russischen Webseite weist der Leitung zumindest ein paar Eigenschaften und einen Vergleichstyp zu. Von einem Datenblatt ist man da natürlich weit entfernt, aber zur Einschätzung vllt. besser als nichts...
Pyro-Elodur.JPG
Olaf S-H
Beiträge: 13786
Registriert: Montag 10. Januar 2005, 23:57

Re: Ehlers PYRO-ELODUR

Beitrag von Olaf S-H »

Moin Joachim,

vielen Dank. Dies unterstützt meine bisherigen Erkenntnisse.

Gruß Olaf
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Olaf S-H
Beiträge: 13786
Registriert: Montag 10. Januar 2005, 23:57

Re: Ehlers PYRO-ELODUR

Beitrag von Olaf S-H »

Moin zusammen,

weiß jemand, ob die Firma Ehlers einen "Erben" hat? Führt jemand die Produktlinien weiter oder ist alles weg?

Gruß Olaf
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Lightyear
Beiträge: 3458
Registriert: Sonntag 10. Juni 2007, 16:41

Re: Ehlers PYRO-ELODUR

Beitrag von Lightyear »

Persönlich haftende Gesellschafterinnen der Firma "Kabelwerke Friedrich C. Ehlers GmbH & Co"
waren zuletzt:
kabelmetal electro GmbH, Hannover (Heisst heute wohl "Nexans")
und
Kabel Rheydt AG, Mönchengladbach (Heisst heute wohl auch "Nexans") :D

Hoffe, das hilft. dd1
Peter40
Null-Leiter
Beiträge: 1
Registriert: Montag 25. März 2019, 19:25

Re: Ehlers PYRO-ELODUR

Beitrag von Peter40 »

Hallo Olaf, Dir kann geholfen werden. Ich bin 1980 bei Ehlers angefangen und habe als erster auf dem deutschen Markt dies Kabel aquiriert und vertrieben. Kabelwerke Friedrich C. Ehlers wurden zusammen mit den AEG-Kabelwerken Rheydt von der kabelmetal, Hannover 1992 gekauft und somit
Mitglied von Kabel de Lyon, Frankreich. Aus erbrechtlichen Gründen musste der Name "Ehlers" noch erhalten bleiben, die Firma als solche war aber
"tot". Ende 1993 schied ich aus der Firma aus, da vertriebsseitig stark verkleinert werden sollte; und da ich keine Laune hatte meine Leute zu entlassen habe ich dann als erster eine Vereinbarung mit cabel de lyon getroffen. Ich war von der ersten Stunde Produktmanager für Schiffs- und Marinekabel und für Sicherheitskabel "Pyro-Elodur". Es handelte sich um ein erklärungsbedürftiges Produkt, war VDE-zugelassen und der Markt war beschränkt.
Zum Glück hatten die anderen "grossen" Werke keine Kapazitäten um so ein neues Produkt deutschlandweit zu aquirieren und haben uns den Markt überlassen, in der Hoffnung dass es sich sowieso nicht durchstzt. Es gab die Version in FE 20, 30, 60, 90, 120 und FE 180, jeweils mit definiertem Funktionserhalt. Alle Versionen waren FR.NC - flame retardent, non corrosive. Im Marinebereich waren diese bereits vorgeschrieben für die neuen Marineschiffe, da dort das Problem mit dem Lüftungssystem diese Kabel für den Brandfall erforderte.
Die Kabel kosteten ca. das vierfache normaler Kabel, konnten aber aufgrund geringer Brandlasten vielfach im Kabelkanal verlegt werden und brauchten keine Flammbarrieren und aufwehdige Abschottungen. Da der Wettberwerb kaum stattfand musste man die Kabel auch nicht über den Preis verkaufen. Das erste große Projekt welches uns den Markt öffnete war der Neubau ZDF-Lerchenberg wo ausschliesslich von der ARGE AEG/Siemens unsere Kabel verlegt werden mussten. Damit war der Markt für uns ein "Schlaraffenland". Nach meinem Ausscheiden 1993 starb auch diese Produktpalette.
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