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Re: Kabeldurchmesser und Leiterquerschnitte bestimmen (ab 3x35²)

Verfasst: Donnerstag 15. März 2018, 17:49
von Lightyear
Nachdem bis hierher in der Tat bislang fast nur Vorschläge aus der Kategorie "das ist nicht mein Ernst" (hoffe ich jedenfalls), statt praxistauglicher Vorschläge kamen:
Was spricht denn dagegen, nach den Außendurchmessern zu gehen?
wenn Du einer Meßschraube nicht vertraust, dann miß doch einfach an mehreren Stellen und verwende den Mittelwert.
Wenn die Leitungsbauart, sowei die Adernzahl bekannt ist, gibt es hinreichend genaue Tabellen, die aus dem Außendurchmesser des Mantels auf den Querschnitt schließen lassen. Zwei Millimeter Durchmesserunterschied sind ein Haufen Holz, ich denke, dass man hier nur hinreichend genau messen muss.

Die Alternative hat elo-Ocho ja schon genannt:
Auf alle Eventualitäten vorbereitet sein und eben alle Varianten vorhalten.
Ob das aber dann exakter wird, als die Bestimmung über den Außendurchmesser, sei ausdrücklich dahingestellt, denn ich habe auch schon 50mm² Adern in 35mm² Pressverbindern gesehen - kann durchaus passen...

Re: Kabeldurchmesser und Leiterquerschnitte bestimmen (ab 3x35²)

Verfasst: Donnerstag 15. März 2018, 18:16
von Wulff
Ok, wenn du verlängern willst:

Es gibt ja von den einschlägigen Herstellern (klauke, Tyco etc) Schraubverbinder im Querschnittsbereich von/bis, welche wahrscheinlich passen werden. Wenn du dann das im Zweifel größere Kabel zum verlängern vorhältst, wie bereits vorgeschlagen, wird da was draus.

Re: Kabeldurchmesser und Leiterquerschnitte bestimmen (ab 3x35²)

Verfasst: Donnerstag 15. März 2018, 22:26
von Tobi P.
Moin Franky,

in solchen Fällen sind - wie bereits erwähnt - die Kabelschuhe mein erster Angriffspunkt, wenn sich darauf keine Querschnittsmarkierung findet (sofern gefahrlos möglich auch mal an den Verpressungen nachschauen ob durch das Presswerkzeug eine Querschnittsangabe eingeprägt wurde) suche ich den Aussenmantel mit einer starken Taschenlampe nach Einprägungen ab. Sind die betreffenden Kabel denn auf einer nennenswerten Länge nachverfolgbar? Es kann durchaus sein dass Querschnittsangaben in den Aussenmantel eingeprägt aber aufgrund schlechter Lichtverhältnisse/Dreck/Staub etc. nicht erkennbar sind.
Für die ganz harten Fälle hab ich eine Auswahl kurzer Aderstücke in verschiedenen Querschnitten zum Vergleichen, wenn die Adern nicht per Kabelschuh sondern in einer Klemme aufgelegt sind und für den Vergleich freigeschaltet werden können hat das bislang eigentlich immer zum Erfolg geführt.
Um was für einen Kunden handelt es sich denn, ist eine Instandhaltung vorhanden, gibt es noch Mitarbeiter die sich vielleicht erinnern könnten was da damals gelegt wurde?


Gruß Tobi

Re: Kabeldurchmesser und Leiterquerschnitte bestimmen (ab 3x35²)

Verfasst: Donnerstag 15. März 2018, 22:35
von ego11
Das alte Leid. Persönlich bilde ich mir ein, da ein ganz gut geschultes Augenmaß zu haben, trotzdem ist es oftmals ein Rätselraten. Unverständlich ist mir, warum die Hersteller den Querschnitt nicht auf dem Mantel angeben(müssen).

Re: Kabeldurchmesser und Leiterquerschnitte bestimmen (ab 3x35²)

Verfasst: Freitag 16. März 2018, 08:36
von Franky12
Elt-Onkel hat geschrieben: Donnerstag 15. März 2018, 17:44 Hallo,

man könnte ja 'großzügig' verlängern.

D.h. im Zweifel immer eine Nummer größer.

Den Preßverbindern ist es egal, ob auf der Eingangsseite der Querschnitt geringer ist.
Sorgfältige Installateure benutzen Reduzierhülsen, ich bevorzuge Auffüllen.

Also für 10,- EUR Reduzierhülsen vorhalten, und los geht's.


...
jo - ich denke darauf wirds rauslaufen. Im Zweifelsfall den nächst dickeren Querschnitt. Ich hoffe, das ein "Sachverständiger" dann nicht mit der Forderung um die Ecke kommt, die dass Querschnittsänderung abgesichert werden muss.
Rein technisch wären dass dann "Gürtel mit Hosenträgern".

Trotzdem danke für die Beiträge.

Re: Kabeldurchmesser und Leiterquerschnitte bestimmen (ab 3x35²)

Verfasst: Freitag 16. März 2018, 08:55
von Elo-Ocho
Moinsen Franky,
Franky12 hat geschrieben: Freitag 16. März 2018, 08:36
jo - ich denke darauf wirds rauslaufen. Im Zweifelsfall den nächst dickeren Querschnitt. Ich hoffe, das ein "Sachverständiger" dann nicht mit der Forderung um die Ecke kommt, die dass Querschnittsänderung abgesichert werden muss.
Rein technisch wären dass dann "Gürtel mit Hosenträgern".

Trotzdem danke für die Beiträge.
Querschnittsänderungen müssen nicht als solche abgesichert werden.

Sollte man, konstruiertes Beispiel, eine Pumpe in 500m Entfernung der Verteilung betreiben wollen, sichert man diese passend ab, z.B. mit 6 A. In der Verteilung arbeitet man mit 1,5² oder 2,5², einfach weil es handlich ist. Geht dann in einer fetten Klemmkiste auf 25² ALU, um dann im Pumpenhäuschen wieder auf dünnes CU (Alle Zahlen nicht gerechnet, nur um die Sache zu verdeutlichen).
Warum sollte ich dann beim Übergang von 25² auf 1,5² heruntersichern?

Da Sicherungen auch eine gewisse Selektivität zueinander besitzen sollten, versuche ich immer die Anzahl der Absicherungsebenen möglichst gering zu halten, sonst werden die Querschnitte "vorne" an der Anlage einfach zu groß.

Gruß,

Ocho