? "Japanische" Installation in Deutschland

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? "Japanische" Installation in Deutschland

Beitrag von EIB-Nutzer »

Hallo Zusammen,

Ich meine es gab schon mal eine Artikelfaden dazu, finde Ihn aber nicht.

Ich überlege gerade in meiner Küche einige Japanische Steckdosen für die Hausgeräte meiner Frau (Japanerin) zu installieren.
Zur zeit habe ich eine Anfrage Laufen ob Jung entsprechende Steckdosen zu meiner Serie passen hat.
Angedacht war das ganze über eine Trafo 230V - 100 Volt zu betreiben, der ggf. Per CEE Kupplung (Gelb r. 100V) Steckbar ist und an eine Fi/LS kommt.

Einige Fragen tun sich mir dazu auf:
- Brauch ich hinter dem Trafo auch noch einen Fi, eingedenk der Forderungen der VDE nach RCDs in Steckdosenkreisen oder ist dem durch vorschalten des Fis genüge getan? Funktional macht er m.E nur hinter dem Trafo Sinn. Das beist sich aber ggf. mit dem IT Netz was ich durch den Trafo aufbauen kann.
- Welcher Querschnitt ist üblich, ich hatte vor 2,5mm² zu benutzen, angedacht sind 15A Steckdosen Type A. ich habe nicht raus bekommen ob man in Japan eine Stufe Dicker nimmt.
- In Japan wird 2 Adrig gelegt, zu mindestens in Haushalten älterer Bauart. Benutze ich nun 2 Adriges Kabel, oder 3Adrig und lege den PE auf "Erde" (Sammelschiene). Anderer Seits gibt es auch 3adrige Verlegung für Steckdosen Type B. Welche Netzform ist dann nach dem Trafo am besten.

Nicht zuletzt gibt es dazu ein Verbot seitens der VDE, ähnlich wie das Schukosteckdosenverbot in der Schweiz.

Ich hatte darüber mit eine Bekannten der E-Meister ist, gesprochen, der Sagte mit das derartige Installation rund weg nicht erlaubt währen.

Fragen über Fragen.

Danke für Eure Antworten.


mfG

Ralf
Energiewende nach NIMBY: Wir brauchen keine Stromleitungen, wir haben Steckdosen!
Probator
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Re: ? "Japanische" Installation in Deutschland

Beitrag von Probator »

Angedacht war das ganze über eine Trafo 230V - 100 Volt zu betreiben
Haushaltsgeräte?
Welche Spezialgeräten sind denn das, dass sie nicht in einer 230V-Ausführung zu bekommen wären?

Da sind doch bestimmt auch Geräte mit Heizung dabei. Also würdest du einen Trafo mit mehreren kW Dauerleistung benötigen. Informier dich erst mal, wie groß der ist und was der kostet. Dann hat sich die Frage vermutlich sowieso erledigt.
EIB-Nutzer
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Re: ? "Japanische" Installation in Deutschland

Beitrag von EIB-Nutzer »

Hallo,

Entsprechender Trafo mit 2,5 KW ist Vorhanden und meine Frau hängt an den Geräten...

mfg

Ralf
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Elt-Onkel
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Re: ? "Japanische" Installation in Deutschland

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,

dann wird es also eine Installation "nach Trenntrafo".

Der Weg geht dann so:

Man beauftrage eine EFK (z.B. ein Planungsbüro) mit der Planung.
Dann beauftrage man einen Elektrofachbetrieb mit der Umsetzung.
Zum Schluß Prüfprotokoll mit Errichterbescheinigung.

Anm.: Sind tatsächlich 100 Volt geplant ?
Oder könnten es auch 127 Volt sein ?
50 Hz Japan-Ost oder 60 Hz Japan-West ?


...
EIB-Nutzer
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Re: ? "Japanische" Installation in Deutschland

Beitrag von EIB-Nutzer »

Hallo,

Es sind 100V mit 50 Herz.
Und ich habe nicht vor ein Planungsbüro zu zu ziehen, die mehrere k€ Abgreifen um dann zu sagen es geht nicht.
Und das mit dem Elektro-Fachbetrieb lass mal meine Sorge sein. Es geht mir um die Normative Festlegung.

mfG

Ralf
ThomasR
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Re: ? "Japanische" Installation in Deutschland

Beitrag von ThomasR »

Die Diskussion um die Notwendigkeit der Verwendung von japanischen Geräten in Deutschland hatte ich im Betrieb auch schon: die Japaner sagen (höflich hinter vorgehaltener Hand), daß unsere Küchengeräte aus dem vorletzten Jahrhundert stammen. Uns geht es beim Anblick z.B. einer US-Waschmaschine doch nicht anders. Ich kann daher den Bedarf durchaus nachvollziehen.

Ja, Japan hat nur 100 Volt, nicht etwa 127 oder 110. Daher sind die modernen Weitbereichsnetzgeräte ja auch ab 90 Volt einsetzbar. Und japanische Geräte scheinen grundsätzlich so konstruiert zu sein, daß die Netzfrequenz (50/60 Hertz) völlig egal ist. Sonst wäre ein Umzug innerhalb von Japan auch sehr teuer, die Frequenzgrenze verläuft mitten durch das Land richt1

Aus meiner US-Vergangenheit kann ich nur berichten, daß wir in der Küche zwei Trafos (110/220) mit Mehrfachsteckdosen hatten, legal oder nicht war uns ziemlich egal. Allerdings war es für die 220 Volt Großverbraucher gut, daß der Herd mit 30A/240Volt versorgt wurde: über Feinsicherungen mit hohem Schaltvermögen war unter der Kochstelle eine Schuko-Mehrfachsteckdose daran angeschlossen :cool:
HPG
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Re: ? "Japanische" Installation in Deutschland

Beitrag von HPG »

EIB-Nutzer hat geschrieben: Sonntag 14. Januar 2018, 10:48 am besten.

Nicht zuletzt gibt es dazu ein Verbot seitens der VDE, ähnlich wie das Schukosteckdosenverbot in der Schweiz.

mfG

Ralf
Bei uns wird das, z.B. für Hotel's, Flughäfen usw., so gelöst:

Schuko.JPG
karo1170
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Re: ? "Japanische" Installation in Deutschland

Beitrag von karo1170 »

EIB-Nutzer hat geschrieben: Sonntag 14. Januar 2018, 10:48 Ich überlege gerade in meiner Küche einige Japanische Steckdosen für die Hausgeräte meiner Frau (Japanerin) zu installieren.
Zur zeit habe ich eine Anfrage Laufen ob Jung entsprechende Steckdosen zu meiner Serie passen hat.
Angedacht war das ganze über eine Trafo 230V - 100 Volt zu betreiben, der ggf. Per CEE Kupplung (Gelb r. 100V) Steckbar ist und an eine Fi/LS kommt.

Einige Fragen tun sich mir dazu auf:
- Brauch ich hinter dem Trafo auch noch einen Fi, eingedenk der Forderungen der VDE nach RCDs in Steckdosenkreisen oder ist dem durch vorschalten des Fis genüge getan? Funktional macht er m.E nur hinter dem Trafo Sinn. Das beist sich aber ggf. mit dem IT Netz was ich durch den Trafo aufbauen kann.
Wenn du die Möglichkeit hast, nach dem Trafo mehrere Geräte an einem IT-Netz zu betreiben, wäre das Mittel der Wahl eine Isolationsueberwachung.
Die RCD-Pflicht kannst du für diesen Aufbau dann aussen vor lassen, da du ja keine laienbedienbaren Steckdosen im Sinne der VDE bereitstellst, sondern Sondersteckvorrichtung für genau definierte, bestimmte Betriebsmittel.
EIB-Nutzer hat geschrieben: Sonntag 14. Januar 2018, 10:48 - In Japan wird 2 Adrig gelegt, zu mindestens in Haushalten älterer Bauart. Benutze ich nun 2 Adriges Kabel, oder 3Adrig und lege den PE auf "Erde" (Sammelschiene). Anderer Seits gibt es auch 3adrige Verlegung für Steckdosen Type B. Welche Netzform ist dann nach dem Trafo am besten.
Sind das Geräte der SK I oder SK II?
EIB-Nutzer hat geschrieben: Sonntag 14. Januar 2018, 10:48 Nicht zuletzt gibt es dazu ein Verbot seitens der VDE, ähnlich wie das Schukosteckdosenverbot in der Schweiz.
Ein Verbot für den Betrieb japanischer Kuechengeräte kenne ich nicht. Kritischer könnte da der Inhalt der Küchengeräte betrachtet werden. Manches davon dürfte unter Artenschutz oder das Kriegswaffenkontrollgesetz fallen.
EIB-Nutzer hat geschrieben: Sonntag 14. Januar 2018, 10:48 Ich hatte darüber mit eine Bekannten der E-Meister ist, gesprochen, der Sagte mit das derartige Installation rund weg nicht erlaubt währen.
Mit der passenden Definition und Begruendung ist fast alles erlaubt.
OChatter
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Re: ? "Japanische" Installation in Deutschland

Beitrag von OChatter »

Sekundärseite erden, dahinter noch 'nen 30er FI und gut?
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Elt-Onkel
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Re: ? "Japanische" Installation in Deutschland

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,

warum das denn ?

Wenn es ein Trenntrafo und kein Spartrafo ist,
hat man ein wunderschönes Erdfreies Netz.

Isolationswächter ist doch prima.
Viel besser, als eine Latte von RCD's.


...
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