Gefährdungsbeurteilung zur Festlegung des Prüfintervalles

[Masterelektrik1]

Hallo, liebe Steckdösler,

ich bin Elektrotechnikermeister und möchte gerne über die Erstellung von Gefährdungsbeurteilungen unsere Prüfintervalle festlegen.
Dazu bin ich auf der Suche nach grundsätzlichen Vorgehensweisen. Ich arbeite mit dem Elektromanager und dem Tool GEPI. Hier gibt es für mich ausreichende Möglichkeiten, die Beurteilungen zu erstellen.

Meine Frage ist nun, wieviele unterschiedliche Beurteilungen ich denn jetzt erstelle. Wir haben im Betrieb Produktionsbereiche, Baustellen außerhalb des Betriebes und Verwaltungsräumlichkeiten. Hier denke ich, das man die Arbeitsbereiche gut festlegen kann. Jetzt geht es darum, in wieweit ich in die Tiefe gehe. Ich stelle mir vor, z.B. eine Gefährdungsbeurteilung "Produktion, Stahlbau, handgeführtes Gerät, Schutzklasse 2" vor, in der Flexe, Bohrmaschinen, Schleifer, etc. zusammengeführt werden.
Wie handhabt ihr die Vielzahl an unterschiedlichen Geräten, damit eine überschaubare Anzahl von Beurteilungen herauskommt ?

Für Tipps und Erfahrungen eurerseits wäre ich sehr dankbar.

[IH-Elektriker]

Wenn Du das ganze zusammen schreibst wirst Du recht schnell feststellen das Du oft zu mehr oder weniger identischen Gefährdungen kommst. Eventuell musst Du noch nach Nutzungsdauer (1/2/3-Schichtbetrieb) und danach unterscheiden wer die Geräte benutzt, ob Facharbeiter oder ggf. angelernte Hilfskräfte o.ä. möglich sind.

Somit dürfte sich auch recht einfach eine gewisse „Gruppenbildung“ herauskristallisieren, d.h. das Geräte oder Maschinen welche im gleichen Bereich, Halle, Abteilung usw. verwendet werden auch meist den gleichen „Gefährdungen“ unterliegen.

Das lässt sich m.E. nach von handgeführten Werkzeugen bis hin zur elektrischen Ausrüstung von Maschinen anwenden – für jedes Betriebsmittel eine eigene GeBe zu erstellen ist was für Leute die zu viel Zeit haben bzw. denen die Rosinen ausgegangen sind

[Challenger]

Ich habe die verschiedenen Gefährdungsbereiche von Büros über die Produktionsbereiche bis zu den Lagern in einigen wenigen Gruppen zusammengefasst. Das feiner aufzudröseln bringt m.M.n nur mehr Arbeit bei Null Mehrwert.
Vom Gepi bin ich abgerückt, mache das jetzt in Exel. Da kann ich dann auch Revisionen der GeBe und Ereignisse dokumentieren.
Schau dazu doch mal in die TRBS 1111, bzw. 1201.

Gruß Challenger

[mr.kurzschluss]

Ich gehe es so an: Es erwartet ja keiner, dass ich morgen damit fertig bin. Erst habe erst mal die großen Bereiche erschlagen. EDV-Bereich, mal schnell 9000 Geräten eine einfache Gefährdungsbeurteilung versetzt. Dann habe ich noch Küchengeräte zur Heißwasserbereitung und sonstige Küchengeräte. Bei den Werkstattgeräten eine separate für Winkelschleifer, Bohrmaschine und sonstige Geräte mit bewegenden Teilen wieder zusammengefasst. Dann gibts bei uns sogar noch einen großen Anteil Unterhaltungsgeräte (für Patienen) ... Somit hab ich mal den Großteil erfasst. Jetzt kommt die Detailarbeit. Die Gefährdungsbeurteilung ist für mich ein wachsender Baum. Erst mal wächst er schnell und dann kommt immer noch was dazu oder wird differenziert. Ich denke es kommt auch immer auf den jeweiligen Betrieb an. Meine Sifa war auf jeden Fall beeindruckt.

[Masterelektrik1]

Vielen Dank liebe Kollegen für eure ersten Einschätzungen.

Ich werde mal beginnen und euch auf dem laufenden Halten, wie ich weiter vorankomme.

[Snippy30]

Diese Problematik hatte ich auch und wie IH-Elektriker schon sagte hatte ich auch sehr schnell festgestellt, dass man viele Geräte zusammen fassen kann. Die Gefährdungen im GEPI des sind zwar schön und gut, aber die meisten Sachen haben dort meiner Meinung nach nichts mit den -ich sach jetzt mal so- elektrischen Gefährdungen zu tun, welche sich auf die Prüffristen auswirken. Das Ganze erschlägt ja einen. Ich habe mir hier den Vordruck des Richard Pflaum Verlag GmbH & Co. KG zur Bestimmung des Prüftermins elektrischer Arbeitsmittel heran gezogen und dies in die GEPI eingearbeitet.

[Corioliskraft]

Sorry das ich das hochholen muss aber :-)

Hat jemand eine Vorlage?

[Corioliskraft]

Wirklich niemand? *Lieb frag*

[Elektromann]

Leider hab ich keins, sonst hätte ich mich schon gemeldet... aber so ein bisschen BASIS-Exel reicht da ja schon ;-) wenn es fertig ist, darfst Du es gerne mit uns teilen - und bekommst dann auch Kommentare. Wir sind eine gute Community hier - einige Dinge sind aber natürlich auch Marktvorteile bzw. werden nicht so gerne geteilt. Die Tabelle gehört wohl nicht dazu, aber für Dich - wie gesagt, sollte das auch möglich sein ;-)

[DBY656]

Sorry das ich das hochholen muss aber :-)

Hat jemand eine Vorlage?

Dafür gibt es diverse kommerzielle Anbieter von Fachliteratur, Schulungen und Software. Diese bringen jeweils ihre angepassten Vorlagen zur Anwendung. Zaubern können die alle nicht und eine Anpassung an die eigenen Bedürfnisse dürfte immer notwendig sein.
Da es keine harten rechtlichen Vorgaben über das Aussehen von einer Gefährdungsbeurteilungen gibt ist gegen eine den eigenen Bedürfnissen angepasste Form nichts einzuwenden. Sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und selbst etwas zusammenzustellen kann besser sein als gedankenlos irgendwelche Formulare auszufüllen.

Gruß Markus