Re: lokales TT
Verfasst: Sonntag 3. Dezember 2017, 14:41
Hallo,
also bei uns im eon / Bayernwerk-Gebiet begegnen mir nur Baustellen-Anschlüsse mit TT-System, obwohl das öffentliche Netz schon als TN ausgeführt ist.
Ok, sind keine Großbaustellen, nur Wohnhäuser, kleinere Gewerbebauten oder landwirtschaftliche Bauvorhaben.
Ja, das ärgert mich auch immer sehr. Man versucht alles sorgfältig zu machen, vor allem den lokalen Erder und das oft vergammelte H07V-K 16 Quadrat mit neuen Kabelschuhen, richtigen Sicherungsscheiben zu versehen, misst den Ausbreitungswiderstand usw. Dann kommt man 2 Wochen später auf die Baustelle; der Erder wurde herausgezogen, weil just an dieser Stelle die Paletten mit den Ziegeln hin mussten und der Kreuzerder steckt provisorisch 30 cm im Sandhaufen, die Schrauben nur von Hand angezogen. Eben gerade nicht, dass man ihn in den Pflanzenkübel nebenan steckte, mit der Blumentopferde.
Und wenn man sich beschwert, heisst es dann, der Elektriker von der vorigen Baustelle hätte das nicht so eng gesehen, warum ich mich da so anstelle....
Man muss ja noch froh sein, wenn keine größeren Steckdosen als 32 A im Kasten verbaut sind und alles über 30 mA RCD geschützt ist.
Aber, wenn die 63A CEE für den Kran über 300mA FI läuft, dann wird's kriminell im Fehlerfall.
Hab ich schon mal erlebt, dass die Kranzuleitung durchgescheuert war. Der alte Kran hatte keine Schleifringe und die Zuleitung war also bei jeder Drehbewegung mechanischer Belastung ausgesetzt. Irgendwann kams dann zum zeitweisen L-PE Schluss. Der Maurer hat sich natürlich gewundert, warum es ihn immer kurz gekitzelt hat, als er zwecks Erkundung der Lage mit der Hand am Krangestell war, in dem Augenblick als der RCD auslöste und der lokale PE mit allen daran angeschlossenen Teilen für kurze Zeit auf 230 Volt lag. Aber er hatte Glück, dass keiner seiner Kollegen den Kreuzerder in den Blumentopf steckte.
Die Möglichkeit, die Erdungsanlage des neuen Gebäudes zu benutzen ist da nicht schlecht. Erstens ist sie bedeutend niederohmiger und zweitens hat man schon mal einen gewissen Potentialausgleich auf der Baustelle im Gebäude.
Ich versuche auch, wenn es geht, den Baukran mittels Resten von Banderdern direkt mit einer Erdungsfahne des Neubaus zu verbinden, um damit auch bei Blitzeinschlägen die Sicherheit zu erhöhen.
Aber, wie es meistens so ist, diese Leistungen wurden nicht bestellt und man kann sich deshalb nicht zu lange damit aufhalten.
Es sei denn, man kann den Bauherrn von der Nützlichkeit überzeugen.
also bei uns im eon / Bayernwerk-Gebiet begegnen mir nur Baustellen-Anschlüsse mit TT-System, obwohl das öffentliche Netz schon als TN ausgeführt ist.
Ok, sind keine Großbaustellen, nur Wohnhäuser, kleinere Gewerbebauten oder landwirtschaftliche Bauvorhaben.
Ja, das ärgert mich auch immer sehr. Man versucht alles sorgfältig zu machen, vor allem den lokalen Erder und das oft vergammelte H07V-K 16 Quadrat mit neuen Kabelschuhen, richtigen Sicherungsscheiben zu versehen, misst den Ausbreitungswiderstand usw. Dann kommt man 2 Wochen später auf die Baustelle; der Erder wurde herausgezogen, weil just an dieser Stelle die Paletten mit den Ziegeln hin mussten und der Kreuzerder steckt provisorisch 30 cm im Sandhaufen, die Schrauben nur von Hand angezogen. Eben gerade nicht, dass man ihn in den Pflanzenkübel nebenan steckte, mit der Blumentopferde.
Und wenn man sich beschwert, heisst es dann, der Elektriker von der vorigen Baustelle hätte das nicht so eng gesehen, warum ich mich da so anstelle....
Man muss ja noch froh sein, wenn keine größeren Steckdosen als 32 A im Kasten verbaut sind und alles über 30 mA RCD geschützt ist.
Aber, wenn die 63A CEE für den Kran über 300mA FI läuft, dann wird's kriminell im Fehlerfall.
Hab ich schon mal erlebt, dass die Kranzuleitung durchgescheuert war. Der alte Kran hatte keine Schleifringe und die Zuleitung war also bei jeder Drehbewegung mechanischer Belastung ausgesetzt. Irgendwann kams dann zum zeitweisen L-PE Schluss. Der Maurer hat sich natürlich gewundert, warum es ihn immer kurz gekitzelt hat, als er zwecks Erkundung der Lage mit der Hand am Krangestell war, in dem Augenblick als der RCD auslöste und der lokale PE mit allen daran angeschlossenen Teilen für kurze Zeit auf 230 Volt lag. Aber er hatte Glück, dass keiner seiner Kollegen den Kreuzerder in den Blumentopf steckte.
Die Möglichkeit, die Erdungsanlage des neuen Gebäudes zu benutzen ist da nicht schlecht. Erstens ist sie bedeutend niederohmiger und zweitens hat man schon mal einen gewissen Potentialausgleich auf der Baustelle im Gebäude.
Ich versuche auch, wenn es geht, den Baukran mittels Resten von Banderdern direkt mit einer Erdungsfahne des Neubaus zu verbinden, um damit auch bei Blitzeinschlägen die Sicherheit zu erhöhen.
Aber, wie es meistens so ist, diese Leistungen wurden nicht bestellt und man kann sich deshalb nicht zu lange damit aufhalten.
Es sei denn, man kann den Bauherrn von der Nützlichkeit überzeugen.