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Re: generelle Installation von LS Typ C

Verfasst: Sonntag 15. Oktober 2017, 00:47
von geloescht
Dem möchte ich noch hinzufügen.

Den Kurzschlussfall haben wir ganz gut im Griff. Wir messen die Netzimpedanz und stellen damit fest ob ein auftretender Kurzschluss abgeschaltet würde.

Gegen den Überlastfall haben wir nur die Aufklärung des Kunden.

Mit Einsatz eines 13A LS Typ C hätten wir auch etwas gegen die Überlast.

Gruß Alois

Re: generelle Installation von LS Typ C

Verfasst: Sonntag 15. Oktober 2017, 09:01
von geloescht
Gesehen in Spanien
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Gruß Alois

Re: generelle Installation von LS Typ C

Verfasst: Montag 16. Oktober 2017, 09:12
von Olaf S-H
Alois hat geschrieben: Sonntag 15. Oktober 2017, 00:47 ... Mit Einsatz eines 13A LS Typ C hätten wir auch etwas gegen die Überlast. ...
Moin Alois,

dies kann ich pauschal so nicht stehen lassen. Die Strombelastbarkeit der Leitung ist auch von den Verlege- und Umgebungsbedingungen abhängig.

Gruß Olaf

Re: generelle Installation von LS Typ C

Verfasst: Montag 16. Oktober 2017, 09:30
von Elt-Onkel
Hallo,

in dem Zusammenhang verweise ich nochmal auf meine Frage auf Seite 3, ganz unten.


...

Re: generelle Installation von LS Typ C

Verfasst: Montag 16. Oktober 2017, 11:04
von geloescht
Hallo Olaf,
dies kann ich pauschal so nicht stehen lassen. Die Strombelastbarkeit der Leitung ist auch von den Verlege- und Umgebungsbedingungen abhängig.
Das ist natürlich absolut richtig. Nur habe ich das Gefühl, dass sich kein Elektriker um diese "Feinheiten" kümmert. 16 A Typ B ist das Credo. Etwas anderes scheint es nicht zu geben.

In vielen Fällen sehe ich, dass z.B. die Leitungslänge nicht passen kann. Trotzdem wird ein 16 A Typ B vorgeschaltet. Der Kunde wird die Leitung schon nicht grenzwertig auslasten (das wäre schon toll, wenn sich der Elektriker diese Gedanken machen würde). Auf die Spitze getrieben hat das eine Firma die in einem Schulgebäude Flurauf Flurab alle Steckdosen hintereinander installiert hat. Die Abschaltzeit von 20 - 40 Sekunden konnte ich hinterher mit der Stoppuhr messen (Wohlgemerkt: Hinter der Planung stand ein Ingenieurbüro).

Gruß

Alois

Re: generelle Installation von LS Typ C

Verfasst: Montag 16. Oktober 2017, 11:06
von geloescht
Hallo Elt-Onkel,
Wie warm wird eine eingeputzte Stegleitung 3x1,5, oder ein eingeputztes NYM 3x1,5,
wenn da eine Stunde lang 24 Ampere drüber fließen.
Das wird Dir kaum wer genau beantworten können, weil es sehr von den Umgebungsbedingungen und der Installationsart abhängt. Messen wäre da das Gebot der Stunde. Vielleicht kann man da mal eine Uni antriggern um den Versuch bei verschiedenen Gegebenheiten (Installation unter Putz, Installation im Rohr, Installation in isolierten Wänden, mehradrige Verlegung, Bündelung von Leitungen und dann noch unter Berücksichtigung von Oberwellen) und verschiedenen Temperaturen durchzuführen!?

Vielleicht kommt da eine Diplomarbeit dabei heraus?

Gruß

Alois

Re: generelle Installation von LS Typ C

Verfasst: Montag 16. Oktober 2017, 12:14
von Elt-Onkel
Hallo,

die Idee finde ich gut.

Es hat etwas mit Grundlagenforschung zu tun,
es ist eine eng umrissene Aufgabe,
und hinterher haben alle etwas davon.

Man kann mit einem Infrarot-Thermometer die Oberflächentemperatur ja schnell messen.
Wer es gaaaanz genau haben will, baut je Versuch drei Fühler mit ein.


...

Re: generelle Installation von LS Typ C

Verfasst: Montag 16. Oktober 2017, 17:53
von Olaf S-H
Alois hat geschrieben: Montag 16. Oktober 2017, 11:04 ... 16 A Typ B ist das Credo. Etwas anderes scheint es nicht zu geben. ...
Moin Alois,

dies wird wohl 2 Gründe haben.
  • Durch den RCD im Steckdosenstromkreis ist die Art des Überstromschutzorganes für den Fehlerschutz nebensächlich geworden - hat nur kaum einer gemerkt.
  • Den Schutz im Kurzschlussfall L-N (VDE 0100-430) betrachtet kaum ein Elektriker. Dort gelten hier allerdings nicht die 0,4 s aus der VDE 0100-410.
ZHEV-Schulze sprach letztens auf einer DKE-Sitzung von 600.000 perfekt ausgebildeten Elektrofachkräften im Handwerk. Es ist nur schrierig, hiervon Einzelexemplare in freier Wildbahn zu finden. :D

Gruß Olaf

Re: generelle Installation von LS Typ C

Verfasst: Montag 16. Oktober 2017, 19:01
von geloescht
Hallo Olaf,
Olaf S-H hat geschrieben: Montag 16. Oktober 2017, 17:53

Moin Alois,

dies wird wohl 2 Gründe haben.
  • Durch den RCD im Steckdosenstromkreis ist die Art des Überstromschutzorganes für den Fehlerschutz nebensächlich geworden - hat nur kaum einer gemerkt.
  • Den Schutz im Kurzschlussfall L-N (VDE 0100-430) betrachtet kaum ein Elektriker. Dort gelten hier allerdings nicht die 0,4 s aus der VDE 0100-410.
ZHEV-Schulze sprach letztens auf einer DKE-Sitzung von 600.000 perfekt ausgebildeten Elektrofachkräften im Handwerk. Es ist nur schrierig, hiervon Einzelexemplare in freier Wildbahn zu finden. :D

Gruß Olaf
Ich habe mehr den Überlastschutz angesprochen. Da haben wir eigentlich keinen Einfluß darauf. Wenn wer den LS mit dem 1,35 fachen überlastet (immerhin 21,6 A), dann löst der ggf. nur zufälligerweise aus. Beim 13 A LS Typ C wäre die Überlast bei ca. 18,5 A was eine deutliche Verbesserung gegenüber LS Typ B 16 A bedeutet. Gleichzeitig ist das Verhalten bei kurzen Stromimpulsen beim 13 A Typ C besser.

Gruß

Alois

Re: generelle Installation von LS Typ C

Verfasst: Montag 16. Oktober 2017, 19:10
von Tobi P.
Moin,

eine pauschale Aussage kann und wird es zur Auswahl einer LSS-Charakteristik nicht geben (können), dafür sind die Bedingungen an den jeweiligen Einbauorten einfach zu unterschiedlich. Ich sehe das so dass die planende/ausführende EFK vor Ort den für den Anwendungszweck jeweils passenden LSS auswählen und einbauen muss. Da kann es durchaus vorkommen dass in ein und derselben Verteilung auch unterschiedliche Typen zum Einsatz kommen (müssen). Alles andere ist verschwendete Zeit.


Gruß Tobi