Neue Zuleitung für das Obergeschoß
- Elt-Onkel
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Re: Neue Zuleitung für das Obergeschoß
Hallo,
ich setze nur noch Stockwerksverteiler.
Für jeden eine hübsche Zuleitung in NYY 5G6.
(Ist preiswerter als NYM)
Die 18 Meter sind ganz schnell erreicht.
Allein, wenn man sich ein Standard Deutsches Wohnzimmer anschaut.
Bitte mal die Steckdosenringleitung ausmessen.
Das war in meinem Elternhaus (1960) noch anders.
Das gab es eine einzige Verteilung im Keller !
Dann mit 2x1,5 Stegleitung bis in den letzten Winkel im OG.
Nun rechnen wir mal zusammen:
KG: 4,00 m
EG: 3,00 m
Flur: 8,00 m
Küche: 8,00 m
Macht in der Summe in diesem Beispiel 23,00 m.
Passt also nicht.
Ich weiß nicht, wie der Planer seinerzeit zu der Leitungsberechnung gekommen ist.
Es war immerhin ein Dipl.-Ing. der Elektrotechnik.
...
ich setze nur noch Stockwerksverteiler.
Für jeden eine hübsche Zuleitung in NYY 5G6.
(Ist preiswerter als NYM)
Die 18 Meter sind ganz schnell erreicht.
Allein, wenn man sich ein Standard Deutsches Wohnzimmer anschaut.
Bitte mal die Steckdosenringleitung ausmessen.
Das war in meinem Elternhaus (1960) noch anders.
Das gab es eine einzige Verteilung im Keller !
Dann mit 2x1,5 Stegleitung bis in den letzten Winkel im OG.
Nun rechnen wir mal zusammen:
KG: 4,00 m
EG: 3,00 m
Flur: 8,00 m
Küche: 8,00 m
Macht in der Summe in diesem Beispiel 23,00 m.
Passt also nicht.
Ich weiß nicht, wie der Planer seinerzeit zu der Leitungsberechnung gekommen ist.
Es war immerhin ein Dipl.-Ing. der Elektrotechnik.
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Re: Neue Zuleitung für das Obergeschoß
Hallo Elt-Onkel,
die 18 m gelten für 1,5 mm². Bei 2,5 mm² kommt man ein paar Meter weiter. Dann darf man aber keine Verlängerung mehr an die Steckdose anschließen.
Gruß
Alois
die 18 m gelten für 1,5 mm². Bei 2,5 mm² kommt man ein paar Meter weiter. Dann darf man aber keine Verlängerung mehr an die Steckdose anschließen.
Gruß
Alois
- Elt-Onkel
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Re: Neue Zuleitung für das Obergeschoß
Hallo,
guter Hinweis.
Der Verbraucher hat ja auch noch ein Anschlußkabel,
und ggfs. ist auch noch eine Verlängerung mit im Spiel.
...
guter Hinweis.
Der Verbraucher hat ja auch noch ein Anschlußkabel,
und ggfs. ist auch noch eine Verlängerung mit im Spiel.
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Re: Neue Zuleitung für das Obergeschoß
Hallo Elt-Onkel,
ich mache regelmäßig folgenden Versuch mit SchülerInnen.
Wir messen an einer Steckdose Ri und Rsch und ermitteln den Strom der dabei im Fall des Kurzschlusses, oder des Körperschlusses (TN-System) fließt und tragen den Kurzschlussstrom in die Kennlinie des vorgeschalteten Überstromschutzorgans (LS oder Schmelzsicherung) ein. Dann schalten wir nach und nach Verlängerungen an die Steckdose und wiederholen den Vorgang.
Bereits bei mehr als 50 m ist die Abschaltzeit schon zu lang, wenn die Leitungslänge bis zur Steckdose grenzwertig lang ist. Werden LS-Schalter vom TYP C oder D verwendet ist die Lage noch kritischer.
Diesen Versuch verwende ich gern als Begründung für die Verwendung von FI-Schutzschaltern.
Gruß
Alois
ich mache regelmäßig folgenden Versuch mit SchülerInnen.
Wir messen an einer Steckdose Ri und Rsch und ermitteln den Strom der dabei im Fall des Kurzschlusses, oder des Körperschlusses (TN-System) fließt und tragen den Kurzschlussstrom in die Kennlinie des vorgeschalteten Überstromschutzorgans (LS oder Schmelzsicherung) ein. Dann schalten wir nach und nach Verlängerungen an die Steckdose und wiederholen den Vorgang.
Bereits bei mehr als 50 m ist die Abschaltzeit schon zu lang, wenn die Leitungslänge bis zur Steckdose grenzwertig lang ist. Werden LS-Schalter vom TYP C oder D verwendet ist die Lage noch kritischer.
Diesen Versuch verwende ich gern als Begründung für die Verwendung von FI-Schutzschaltern.
Gruß
Alois
- Elt-Onkel
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Re: Neue Zuleitung für das Obergeschoß
Hallo,
ich habe ja bisher nur die Theorie den Probanten näher gebracht.
Dann habe ich Äußerungen gehört, wie "das spielt keine Rolle, auch mit 200 m Verlängerung 3G1,5 gehe ich Hecke schneiden".
Ich hätte wohl einen an der Waffel, das wäre der Unterschied zwischen Theorie und Praxis.
In der Praxis würde das alles funktionieren.
Was soll man gegen soviel Ignoranz machen ?
Warten, bis es einen Unfall gibt ?
...
ich habe ja bisher nur die Theorie den Probanten näher gebracht.
Dann habe ich Äußerungen gehört, wie "das spielt keine Rolle, auch mit 200 m Verlängerung 3G1,5 gehe ich Hecke schneiden".
Ich hätte wohl einen an der Waffel, das wäre der Unterschied zwischen Theorie und Praxis.
In der Praxis würde das alles funktionieren.
Was soll man gegen soviel Ignoranz machen ?
Warten, bis es einen Unfall gibt ?
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- cyclist
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- Wohnort: Ruhrpott, tief im Westen u. OWL
Re: Neue Zuleitung für das Obergeschoß
Hallo Alois!
Meines Wissen gelten die Bedingungen bezüglich Absicherung, Spannungsfall usw., immer jeweils nur bis zur Steckdose. Verlängerungsleitungen werden diesbezüglich in den Normen nicht bewertet. Sinnvoll ist es natürlich schon, noch etwas an Reserve zur Einhaltung der ordnungsgemäßen Abschaltbedingungen zu haben (80A + Messtoleranz 50% = 120A für B 16A).
Gerade für den Wohnungsbau und dem "18m Problem" wurde ja der B 13A LS-Schalter auf den Markt gebracht.
Die Realität sieht aber anders aus... Im Wohnungsbau und Einfamilienhausbau wird hier in der Region üblicherweise alles mit 1,5mm² u. B 16A gemacht --> muss ja billig sein... Die Leitung zur Steckdose im Garten kann da schon mal gesamt 50m haben...
Auch im Industriebereich wird oft nicht groß über den Spannungs(ab)fall nachgedacht. Der wird dann einfach großzügig entsorgt...
Dies gilt aber nur in Bezug auf LS-Schalter B 16A. Wenn dann noch "spezielle" Verlegebedingungen dazu kommen, z.B. gedämmte Hohlwand, ist dann auch nichts mehr mit B 16A bzw. 1,5mm².Alois hat geschrieben: die 18 m gelten für 1,5 mm². Bei 2,5 mm² kommt man ein paar Meter weiter. Dann darf man aber keine Verlängerung mehr an die Steckdose anschließen.
Meines Wissen gelten die Bedingungen bezüglich Absicherung, Spannungsfall usw., immer jeweils nur bis zur Steckdose. Verlängerungsleitungen werden diesbezüglich in den Normen nicht bewertet. Sinnvoll ist es natürlich schon, noch etwas an Reserve zur Einhaltung der ordnungsgemäßen Abschaltbedingungen zu haben (80A + Messtoleranz 50% = 120A für B 16A).
Gerade für den Wohnungsbau und dem "18m Problem" wurde ja der B 13A LS-Schalter auf den Markt gebracht.
Die Realität sieht aber anders aus... Im Wohnungsbau und Einfamilienhausbau wird hier in der Region üblicherweise alles mit 1,5mm² u. B 16A gemacht --> muss ja billig sein... Die Leitung zur Steckdose im Garten kann da schon mal gesamt 50m haben...
Auch im Industriebereich wird oft nicht groß über den Spannungs(ab)fall nachgedacht. Der wird dann einfach großzügig entsorgt...
Vorsichtshalber: Dieser Beitrag stellt keine, in diesem Forum nicht zulässige, Rechtsberatung dar.
Ciao + Gruss
Markus
Ciao + Gruss
Markus
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- Registriert: Montag 10. Januar 2005, 23:57
Re: Neue Zuleitung für das Obergeschoß
Moin Alois,
bitte hierbei die zwei Abschaltkriterien nicht durcheinanderwirbeln:
Anlagenschutz - ZI - hier ist die Abschaltzeit nicht normativ festgelegt sondern ist von der Höhe des Kurzschlussstromes abhängig (VDE 0100-430)
Fehlerschutz (Personenschutz) - ZS - hier haben wir die 0,4 s aus der VDE 0100-410 und nur hier hilft der RCD
Gruß Olaf
bitte hierbei die zwei Abschaltkriterien nicht durcheinanderwirbeln:
Anlagenschutz - ZI - hier ist die Abschaltzeit nicht normativ festgelegt sondern ist von der Höhe des Kurzschlussstromes abhängig (VDE 0100-430)
Fehlerschutz (Personenschutz) - ZS - hier haben wir die 0,4 s aus der VDE 0100-410 und nur hier hilft der RCD
Gruß Olaf
Dies ist keine rechtsverbindliche Auskunft sondern meine Meinung bzw. mein Tipp für den Bereich der Bundesrepublik Deutschland! Die einschlägigen Normen/Vorschriften (z. B. DIN, VDE, TAB, DGUV, TRBS, BekBS, NAV, EN, LBO, LAR, ArbStättV, BetrSichV, ProdSG, ...) sind zu beachten. Ein Rechtsanspruch kann hieraus nicht abgeleitet werden. Die Nennung von Fundstellen in Regelwerken stellt keine Rechtsberatung sondern nur die Sichtweise des Verfassers dar.
Für elektrotechnische Laien gilt: Dieser Beitrag erläutert die technischen Zusammenhänge. Die Umsetzung obliegt den konzessionierten Fachbetrieben (§13(2)NAV).
"Wer eine Handlung begeht, der übernimmt auch alle daraus folgende Pflichten." §33 I-3 prALR 1794
Für elektrotechnische Laien gilt: Dieser Beitrag erläutert die technischen Zusammenhänge. Die Umsetzung obliegt den konzessionierten Fachbetrieben (§13(2)NAV).
"Wer eine Handlung begeht, der übernimmt auch alle daraus folgende Pflichten." §33 I-3 prALR 1794
Re: Neue Zuleitung für das Obergeschoß
Hallo Olaf,
es geht mir bei dem Versuch darum dafür zu sensibilisieren, dass die Abschaltzeit mit zunehmender Leitungslänge zu nimmt und dass, - will man die Abschaltzeit im Falle eines Körperschlusses - in jedem Fall einhalten, ein FI vonnöten ist.
Gruß
Alois
es geht mir bei dem Versuch darum dafür zu sensibilisieren, dass die Abschaltzeit mit zunehmender Leitungslänge zu nimmt und dass, - will man die Abschaltzeit im Falle eines Körperschlusses - in jedem Fall einhalten, ein FI vonnöten ist.
Gruß
Alois
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- Null-Leiter
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- Registriert: Mittwoch 11. Februar 2004, 12:17
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Re: Neue Zuleitung für das Obergeschoß
Ich war letztens auf einer alten Burg und durfte helfen (ehrenamtlich) als ein Kollege aus der Region an der Installation arbeitete. Der HV ist im EG, ziemlich an einem Ende des langgestreckten Baus. Von dort versorgt u.a. ein B13 mit 3x1,5 den 5. und 6. Stock des Turms in der Gebäudemitte, bei Stockwerkshöhen überwiegend >4 m. Ich würde echt gerne einmal oben im Turm mit und ohne Last Spannung messen... der Zi muss absolut jenseitig sein, grob gepeilt sind wir hier bei um die 80 m bis zur letzten Steckdose, Minimum! Alleine die Strecke vom Verteiler zum Turm sind sicher 30 m.
Es wäre wohl schon eine deutliche Verbesserung, die Anspeisung stattdessen vom Subverteiler im 2. Stock des Haupttraktes (angespeist mit E-YY-J 4x10) laufen zu lassen, oder vom Subverteiler im EG Turm ein 5x10 zu ziehen. Beides ist allerdings in so einem verwinkelten, denkmalgeschützten Steingemäuer eine ziemliche Herausforderung.
Die Grundzüge dieser Installation stammen aus den 50ern und das merkt man auch - Bergmannrohre, Blechdosen, und obskure Aderfarben (im Altbestand hauptsächlich schwarzer L, roter N und gelb/grüner PE, roter PE ist aber auch vorhanden, Netzform soll immer TT gewesen sein, ich vermute die Schlafräume hatten ursprünglich Schutz durch nichtleitende Räume).
Es wäre wohl schon eine deutliche Verbesserung, die Anspeisung stattdessen vom Subverteiler im 2. Stock des Haupttraktes (angespeist mit E-YY-J 4x10) laufen zu lassen, oder vom Subverteiler im EG Turm ein 5x10 zu ziehen. Beides ist allerdings in so einem verwinkelten, denkmalgeschützten Steingemäuer eine ziemliche Herausforderung.
Die Grundzüge dieser Installation stammen aus den 50ern und das merkt man auch - Bergmannrohre, Blechdosen, und obskure Aderfarben (im Altbestand hauptsächlich schwarzer L, roter N und gelb/grüner PE, roter PE ist aber auch vorhanden, Netzform soll immer TT gewesen sein, ich vermute die Schlafräume hatten ursprünglich Schutz durch nichtleitende Räume).