Re: Wiederinbetriebnahme einer älteren Elektroanlage
Verfasst: Freitag 18. Mai 2018, 15:47
Moin,
die Wiederinbetriebnahme ist inzwischen erfolgt, allerdings ganz anders als erwartet. Ich hatte deswegen mit dem Posten des Beitrages etwas gewartet, da ich noch auf die Rechnung bzw. eine Rückmeldung seitens des Netzbetreibers warten wollte. Beides blieb bis heute aus.
Zwischenzeitlich hat die Sache richtig kuriose Züge angenommen. Ich beschreibe euch mal die ca. 1 Stündige Wiederinbetriebnahme.
Der Netzmeister kommt mit einem Monteur vorbei, Monteur Wortkag ohne Ende, der Netzmeister dafür sehr gesprächig und fragt Dinge, die Ihn eigentlich nichts angehen.
Der erste Blick viel auf den Zähler und die Zählertafel "das ist aber sicher nicht unser Zähler, hier gibt es offiziel keinen Drehstrom, eigentlich müssten wir jetzt die Polizei holen, es wurde manipuliert. Der Elektromeister welcher hier vorher gewohnt hat, war bestimmt der Verursacher, aber da er weg ist tauschen wir einfach den Zähler".
Dabei fiel mir schon das erste mal die Kinlade herunter. Nach der Aussage wurde der Zähler demontiert und die Zählerinnenverdrahtung auf 1-Phase reduziert, Einwände wurden ignoriert. Danach erfolgte eine Beschauung der UV, ob nicht noch weitere Kreise abgehen, was jedoch negativ war. Geschimpft wurde groß, dass die Drei Steckdosen als aufgeteilter Drehstromkreis ausgeführt waren, das wäre angeblich überhaupt nicht zulässig und gefährlich bei Drehstrom. Aussage: "Da es eh nur Wechselstrom geben wird, ist es egal".
Anschließend wurde ein 1-Phasiger digitaler Zähler montiert. Dabei lies der Monteur alles abgebaute bis auf den Zähler hinter den dort stehenden Schrank fallen. Nun wurde nach dem Hausanschluss gefragt, auf dem Weg zum Keller schaute der Netzmeister in alle angrenzenden Räume und äußerte sich abfällig "was haben Sie den da gekauft, Spezialfall".
Angekommen im Keller entfernte der Monteur die 3x50A NH00-Sicherungen und ersetzte Sie duch EINE einzige 25A NH00-Sicherung.
Begründung: Da die Anlage eine Wechselstromanlage ist, gibt es nicht mehr Leistung. In der NZ-Tafel ist aber weiterhin eine 35A DIII Sicherung verbaut. Meine Frage, die 50A NH00-Sicherung zu belassen und dafür die Zählernachsicherung zu reduzieren wurde abgetan von wegen: "Sie könnten ja dann selbsttätig die entnehmbare Leistung erhöhen".
Anschließend ging es an den Kabelverteilerschrank, dort wurde zuvor die Leitung zum Haus ausgeklemmt! In diesem Kasten befinden sich je 3x80A NH-Sicherungen für je 2 Häuser, die Sicherungen wurden ohne Vorwarnung gezogen, da der Nachbar nicht da war. Von der Leitung wurde nur 1-Phase wieder eingeklemmt mit dem Spruch "nicht dass Sie auch noch auf dumme Gedanken kommen". Zwischenzeitlich gab es jede Menge unangenehme Fragen nach z. B. meiner Arbeitsstelle, wie ich zur Besitzerfamilie stehe, seit wann das Haus leersteht und wer zwischenzeitlich dort alles gewohnt hat. Währenddessen wurde die Anlage getestet "holen Sie mal einen Verbraucher und schauen Sie ob Strom da ist", für die Testtaste des FI-Schalters und die anderen Steckdosen müssen Sie halt Brücken einsetzen.
Abschließend musste ich den Zählerwechsel unterschreiben, dabei gab es den Spruch "aber Finger weg von den Plomben". Einen Duspol oder gar ein Schutzmaßnahmenprüfgerät hatten die beiden nicht dabei.
Was für eine Faß und Schikane.Zukünftig wird bis zum Verjähren der Rechnung die Anlage auf Wechselstrom betrieben, danach wird Druck gemacht auf die Wiederumstellung auf Drehstrom. Zeugen gibt es einige, zudem habe ich einige Interesannte Paragraphen in der NAV gefunden, welche eigentlich schon die TABs Außerkraft setzen und Erweiterungen von Altanlagen ermöglichen, wenn die Anlage keine Gefahr für Personen und das Stromnetz darstellt.
Da sich das ganze so absurd anhört und ich es selbst kaum fassen kann, werde ich heute Abend noch ein paar Beweisbilder einstellen. Im Moment habe ich keinen Zugriff darauf. Leider habe ich zur Zeit weder Zeit noch Nerven mich mit diesem komplexen Sachverhalt zu beschäftigen, daher wird das ganze erst später passieren.
Gruß "NZ-Tafel"
die Wiederinbetriebnahme ist inzwischen erfolgt, allerdings ganz anders als erwartet. Ich hatte deswegen mit dem Posten des Beitrages etwas gewartet, da ich noch auf die Rechnung bzw. eine Rückmeldung seitens des Netzbetreibers warten wollte. Beides blieb bis heute aus.
Zwischenzeitlich hat die Sache richtig kuriose Züge angenommen. Ich beschreibe euch mal die ca. 1 Stündige Wiederinbetriebnahme.
Der Netzmeister kommt mit einem Monteur vorbei, Monteur Wortkag ohne Ende, der Netzmeister dafür sehr gesprächig und fragt Dinge, die Ihn eigentlich nichts angehen.
Der erste Blick viel auf den Zähler und die Zählertafel "das ist aber sicher nicht unser Zähler, hier gibt es offiziel keinen Drehstrom, eigentlich müssten wir jetzt die Polizei holen, es wurde manipuliert. Der Elektromeister welcher hier vorher gewohnt hat, war bestimmt der Verursacher, aber da er weg ist tauschen wir einfach den Zähler".
Dabei fiel mir schon das erste mal die Kinlade herunter. Nach der Aussage wurde der Zähler demontiert und die Zählerinnenverdrahtung auf 1-Phase reduziert, Einwände wurden ignoriert. Danach erfolgte eine Beschauung der UV, ob nicht noch weitere Kreise abgehen, was jedoch negativ war. Geschimpft wurde groß, dass die Drei Steckdosen als aufgeteilter Drehstromkreis ausgeführt waren, das wäre angeblich überhaupt nicht zulässig und gefährlich bei Drehstrom. Aussage: "Da es eh nur Wechselstrom geben wird, ist es egal".
Anschließend wurde ein 1-Phasiger digitaler Zähler montiert. Dabei lies der Monteur alles abgebaute bis auf den Zähler hinter den dort stehenden Schrank fallen. Nun wurde nach dem Hausanschluss gefragt, auf dem Weg zum Keller schaute der Netzmeister in alle angrenzenden Räume und äußerte sich abfällig "was haben Sie den da gekauft, Spezialfall".
Angekommen im Keller entfernte der Monteur die 3x50A NH00-Sicherungen und ersetzte Sie duch EINE einzige 25A NH00-Sicherung.
Begründung: Da die Anlage eine Wechselstromanlage ist, gibt es nicht mehr Leistung. In der NZ-Tafel ist aber weiterhin eine 35A DIII Sicherung verbaut. Meine Frage, die 50A NH00-Sicherung zu belassen und dafür die Zählernachsicherung zu reduzieren wurde abgetan von wegen: "Sie könnten ja dann selbsttätig die entnehmbare Leistung erhöhen".
Anschließend ging es an den Kabelverteilerschrank, dort wurde zuvor die Leitung zum Haus ausgeklemmt! In diesem Kasten befinden sich je 3x80A NH-Sicherungen für je 2 Häuser, die Sicherungen wurden ohne Vorwarnung gezogen, da der Nachbar nicht da war. Von der Leitung wurde nur 1-Phase wieder eingeklemmt mit dem Spruch "nicht dass Sie auch noch auf dumme Gedanken kommen". Zwischenzeitlich gab es jede Menge unangenehme Fragen nach z. B. meiner Arbeitsstelle, wie ich zur Besitzerfamilie stehe, seit wann das Haus leersteht und wer zwischenzeitlich dort alles gewohnt hat. Währenddessen wurde die Anlage getestet "holen Sie mal einen Verbraucher und schauen Sie ob Strom da ist", für die Testtaste des FI-Schalters und die anderen Steckdosen müssen Sie halt Brücken einsetzen.
Abschließend musste ich den Zählerwechsel unterschreiben, dabei gab es den Spruch "aber Finger weg von den Plomben". Einen Duspol oder gar ein Schutzmaßnahmenprüfgerät hatten die beiden nicht dabei.
Was für eine Faß und Schikane.Zukünftig wird bis zum Verjähren der Rechnung die Anlage auf Wechselstrom betrieben, danach wird Druck gemacht auf die Wiederumstellung auf Drehstrom. Zeugen gibt es einige, zudem habe ich einige Interesannte Paragraphen in der NAV gefunden, welche eigentlich schon die TABs Außerkraft setzen und Erweiterungen von Altanlagen ermöglichen, wenn die Anlage keine Gefahr für Personen und das Stromnetz darstellt.
Da sich das ganze so absurd anhört und ich es selbst kaum fassen kann, werde ich heute Abend noch ein paar Beweisbilder einstellen. Im Moment habe ich keinen Zugriff darauf. Leider habe ich zur Zeit weder Zeit noch Nerven mich mit diesem komplexen Sachverhalt zu beschäftigen, daher wird das ganze erst später passieren.
Gruß "NZ-Tafel"