Überlastschutz RCD

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SPS
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ep 3/2017 Überlastschutz für RCDs

Beitrag von SPS »

Im ep 3/2017 wird die Frage noch mal gestellt.
Die Antwort könnte auch ein Satz sein "Fragen Sie den Hersteller"
Mehr sagt der ganze Beitrag nicht aus.
Es wird kein Hersteller beim Namen genannt.

Ich hätte mir einen Beitrag gewünscht wo eine Liste mit Herstellern und Absicherung aufgeführt werden.

https://www.elektropraktiker.de/nc//fac ... fuer-rcds/
Mit freundlichem Gruß sps
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cyclist
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Beitrag von cyclist »

Hallo SPS!
Habe mir auch gerade eben den Artikel durch gelesen.
Die von dir gewünschten Listen hätte ich auch gerne, zumindest von denjenigen RCD, die man kleiner Bemessungsstrom absichern muss / soll.

Bei den im Artikel angeführten Normen (DIN EN 61009-1 (VDE 0664-20):2016-10 RCBOs u. DIN EN 61008-1 (VDE 0664-10):2016-10 RCCBs) handelt es sich ja leider um Normen, die nicht in der (erweiterten) Handwerkerauswahl enthalten sind.
Vorsichtshalber: Dieser Beitrag stellt keine, in diesem Forum nicht zulässige, Rechtsberatung dar.
Ciao + Gruss
Markus
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kabelmafia
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Beitrag von kabelmafia »

Moin,

In der DIN EN 61008-1 ist da auch nicht wirklich was beschrieben was hilfreich sein könnte:
Bemessungsstrom
Vom Hersteller für den RCCB bestimmter Wert des Stromes, den der RCCB im ununterbrochenen Betrieb führen kann.
Normativ wird auch die Erwärmung nicht wie bei Kabeln und Mehrfachsteckdosen auf 1,45 x In bei 1 h ausgelegt sondern hier 1 x In bis zur Beharrungstemperatur (ohne Zeitangabe). Insofern ist es durchaus normativ gedeckt wenn ein 40er RCD nur mit 25 A vorgesichert werden soll. Find ich trotzdem Unfug.
Der Strom kann ruhig bunt sein-ohne Kabel nützt das nix.
Bild: NAKBA 3x95/50sm 0,6/1kV VDE U 0250:1936
Dieser Beitrag wurde mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt und basiert auf fundierten Kenntnissen der elektrotechn. Regelwerke. Er ist eine pers. Interpretation des Autors. Etwaige rechtliche Empfehlungen und Hinweise sind unverbindlich, eine Rechtsberatung findet nicht statt.
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Trumbaschl
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Beitrag von Trumbaschl »

Ich werde ja weiterhin den nagenden Verdacht nicht los, dass ein gewisser österreichischer, mittlerweile mehrfach unter Namenswechsel verkaufter Hersteller, irgendwann feststellen musste, dass seine FIs bei Vorsicherung mit Nennstrom im Überlastbereich abbrennen können. Und anstatt dieses Problem zu lösen dann gute Lobbyarbeit betrieben hat. Oder harmloser, dass diese Firma als erste die Formulierung in der erwähnten EN bzw. einer Vorgängernorm gefunden und ausgenützt hat. Es gilt selbstverständlich die Unschuldsvermutung!
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Strippe-HH
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Beitrag von Strippe-HH »

Also mir ist jedenfalls noch nie ein RCD abgebrannt oder auf sonst irgendeiner weise über dem Jordan gegangen nur weil dieser nur 25A hat und es dort zwei nachgeschaltete 16A LSS gegeben hatte, wo im Bad eine Waschmaschine und die Beleuchtung dran angeschlossen sind.
Vorsicherung? Fehlanzeige und ich hatte auch seit 1984 den RCD ohne Vorsicherung angeschlossen wie alle meiner Arbeitskollegen auch.
Einem 25A RCD kann ich bis 5,75 KW. belasten und wenn jemand im Bad die Waschmaschine an hat und Föhnt sich die Haare, dann liegt es noch im grünen Bereich. Würde ein Wäschetrockner sich dort noch befinden dann OK, der RCD muss dann 40A sein aber dann Vorsicherung wenn ohnehin 50A vom Zähler ankommen?
Und bei 3-Poligen RCD-S nehme ich den Umrechnungsfaktor mal 3 und dann stimmt die Richtung.
Immer das Beste draus machen
Trumbaschl
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Beitrag von Trumbaschl »

Ich hatte Kollegen die von brennenden 40-A-RCDs bei Vorsicherung mit Neozed 35 A erzählt haben. Aber ob das ein überlasteter RCD war oder eine lose Klemme wissen die Götter. An sich ist es hierzulande gar nicht so leicht, im Haushalt FIs zu überlasten - mit Ausnahme der Wiener Stadtwerke seinerzeit in einigen wenigen Neubaugebieten gab es nie mehr als 35 A Hausanschluss. Bei den meisten VNBs sogar nur 25 A.

Tatsache ist, dass die Vorsicherungsregel spätestens Mitte der 90er in der ÖVE EN-1 auftauchte - und von der Allgemeinheit geflissentlich ignoriert wurde. Mit Nennstrom vorsicherbare FIs wurden etwa 10 Jahre später langsam populär. Bei 25 A Vorsicherung ließ sich das Problem sowieso elegant mit der Verwendung billiger 40-A-FIs lösen. Die Vorgängernorm habe ich leider noch nicht gefunden, würde mich interessieren, wann die Regel wirklich erstmals aufkam.
Zidane
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Beiträge: 11
Registriert: Sonntag 2. April 2017, 23:51

Beitrag von Zidane »

In der Regel sollte der FI nicht nach Vorsicherung bemessen sein, sondern an den Verbrauchern.

Sprich wenn ich mit DLE, Herd, Perilex, Spül, Wasch etc. alles sauber auf L1-L3 aufteile werde ich mit einem 40A FI nicht auskommen.

Notlösung wäre ein 63A FI

Königsweg, bekam der DLE ein 40er FI verpaßt mit einem B32er Block und die Wohnung hat einen 64er FI bekommen, und der Flur wo die Verteilung sich befindet einen FI-LS mit 13A an dem hängt dann noch die Spülm.

Vorgesichert ist bei uns mit 80A NH, mit 16qmm CU. Auf der Schiene bedienen sich dann 3 Zähler für 3 Wohnheiten. Das Haus hat 18 Wohneinheiten. Zum und nach dem Zähler geht es mit 10qmm in die jeweilige UV rein.

Nach dem Zähler ist mit 3x 50A vorgesichert, das wurde so von VNB/TAB 1976 so vorgesehen als das Haus gebaut wurde, mit Netz-Form TT.

In der Originalen Verteilung gab es dann einen 40FI 0,5A dann ging es zu den Wohnungen mit H-Automaten und zum DLE der mit 3x 35A Schraubsicherungen abgesichert war.

Das wurde alles ersetzt, da es nicht mehr sicher ist wie oben beschrieben.

Die Neozeds im Keller sind durch einen 50A SLS ersetzt worden, durch einen Elektromeister, nach dem Zähler da unten alles plombiert war. Technisch war es hier vor dem Zähler nicht möglich spielt aber eine Untergeordnete Rolle da der Leitungschutz zur UV mit 25M gegeben ist und zugleich verhindert das die NH-Sicherungen im HAK vorher fliegen, ist aber bisher sehr selten vorgekommen.


Bei einer Bekannten von mir, ist im 1 Phasenstromkreis mit 35A Diazed vorgesichert in der HV im Keller, und der FI in der Wohnung hat 40A sollte passen. Über den laufen Spül./Trockner aber niemals zusammen. Der Herd mit B20 abgesichert bei 2,5qmm. Da läuft auch nicht alles und der Rest mit B13 aufgeteilt.
ego11
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Beitrag von ego11 »

Toll!

Was hat das jetzt auch hier verloren?
Zidane
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Beitrag von Zidane »

Und was hat dein Post hier mit dem Thema zu tun nichts und zu dem Thema habe ich mich gezielt geäußert.
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Oberwelle
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Registriert: Montag 4. April 2005, 17:54

Beitrag von Oberwelle »

ego11 hat geschrieben:Toll!

Was hat das jetzt auch hier verloren?
Genau so wie die anderen Post von ihm..

Ist Facebook kaputt.. ?


:cool:W
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