SAT-Multischalter - Potentialausgleich

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Elt-Onkel
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SAT-Multischalter - Potentialausgleich

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,

wir werden einen SAT-Multischalter verbauen.

Dipol hat uns gelehrt, am Potentialausgleich im Minimum 4mm² anzuklemmen.

Nun hat das Gehäuse vom Multischalter aber nur ein verzinntes Stahlblech,
was eine Anschlußfahne von - umgerechnet - 1,7 mm² Cu nach aussen führt.

Welchen Sinn macht es, dort 4mm² Cu anzuklemmen ?

Naja, und Blitzstromtragfähig ist das alles nicht.


...
Dipol
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Re: SAT-Multischalter - Potentialausgleich

Beitrag von Dipol »

Elt-Onkel hat geschrieben: Samstag 11. Mai 2024, 02:32 Dipol hat uns gelehrt, am Potentialausgleich im Minimum 4mm² anzuklemmen.
DIN EN IEC 60728-11 (VDE 0855-1) gesteht seit der Anpassung an DIN VDE 0100-540 außer 4 mm² Cu bei ungeschützter Verlegung aber auch nur 2,5 mm² Cu bei geschützter Verlegung zu.
Elt-Onkel hat geschrieben: Samstag 11. Mai 2024, 02:32 Nun hat das Gehäuse vom Multischalter aber nur ein verzinntes Stahlblech,
was eine Anschlußfahne von - umgerechnet - 1,7 mm² Cu nach aussen führt.

Welchen Sinn macht es, dort 4mm² Cu anzuklemmen ?
Es gehört zu den Kuriositäten der IEC 60728-11, dass sie zwar an aktiven wie auch passiven Bauteilen (noch, soll aber in der nächsten Edition entfallen, da keine Produktnorm!) einen umstrittenen Anschlusspunkt für den Schutzpotentialausgleich fordert obwohl aktive Bauteile alle der Schutzklasse 2 entsprechen und das im Widerspruch zu anderen Normen steht.

Oberster Grundsatz ist, dass der PA auch bei Ausbau von Komponenten an allen Kabelschirmen erhalten bleiben muss, was Erdungsblöcke oder Erdungswinkel erfordert.
Elt-Onkel hat geschrieben: Samstag 11. Mai 2024, 02:32Naja, und Blitzstromtragfähig ist das alles nicht.
Im Gegensatz zu blitzstromtragfähigen Erdungen von Außenantennen geht es bei der Einbindung der Koaxschirme um eine Maßnahme die primär dem Schutz gegen den elektrischen Schlag dient und lediglich beim (meist fehlenden) mastnahen PA auch eine Blitzschutzfunktion zur Verhinderung potentiell zündender Lichtbögen hat.

Zur Erinnerung die Grafiken zur Blitzstromtragfähigkeit von Leitern nach IEC 62305-1 und Antennenerdung nach IEC 60728-11. 4 mm² Cu ist nicht mit dargestellt und erreicht seinen Schmelzpunkt bei 72 kA und wird bei 50 kA um 303 K erwärmt und liegt damit noch weit unter der kritischen Zerstörungstemperatur an Knick- und Biegestellen von 500° lt. VDE SR #6. In einem alten Prüfbericht für eine Banderdungsschelle war der Leiter ausnahmensweise nach Klasse N = 50 kA, also etwa dem zweifachen eines Medianblitzes in D, zertifiziert.

Gestreckte Kupferleiter halten deutlich mehr aus als die abenteuerlichen Schauermärchen, die von Blitzschwurblern zu "dem Blitz" immer mal wieder aufgestellt werden. Die Achillesferse von Blitzschutzerdungen sind die Verbinder, die im Antennenbau selten auch nur Klasse N = 50 kA erfüllen.
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IEC 62561-x (EN 50164-x)_Blitzstromtragfähigkeit_[Fo28].jpg
Folie14.JPG
Wenn man schon seinem Gebäude ein Blitzschutzsystem gegen in ganz Deutschland seltene Direkteinschläge spendiert, sollte man Dachaufbauten wie Antennen- oder PV-Anlagen nicht mehr wie früher üblich direkt mit dem LPS verbinden sondern konsequenterweise nur über getrennte Fangeinrichtungen schützen.
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Folie18.JPG
lagerregal
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Re: SAT-Multischalter - Potentialausgleich

Beitrag von lagerregal »

Der Mast muss ja aber unabhängig vom Vorhandensein einer äußeren Blitzschutzanlage mit 16mm² geerdet werden, richtig?
16mm² bedeutet ja, blitzstromtragfähig.

Warum geht man davon aus, dass ein Blitz direkt in den Mast der SAT-Schüssel einschlagen könnte und schreibt folglich eine Erdung mit 16mm² vor (unabhängig davon dass man sonst keine öußere Blitzschutzanlage hat), bei z.B. einer PV-Anlage hingegen aber nicht?

Hat das nen besonderen Grund?
Wenn man schon seinem Gebäude ein Blitzschutzsystem gegen in ganz Deutschland seltene Direkteinschläge spendiert, sollte man Dachaufbauten wie Antennen- oder PV-Anlagen nicht mehr wie früher üblich direkt mit dem LPS verbinden sondern konsequenterweise nur über getrennte Fangeinrichtungen schützen.
Zulässig ist aber beides - oder? Bei einer direkten Verbindung mit dem LPS braucht man halt Blitzstromableiter..
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Elt-Onkel
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Re: SAT-Multischalter - Potentialausgleich

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,

haben wir auf dem Forentreffen bei Dipol gelernt:

Immer neben der Sat-Schüssel eine hinreichend hohe Fangstange hinbauen,
und den Mast der Sat-Schüssel NICHT an den Blitzschutz anschließen.

Wir verwenden 16mm-GFK-Stäbe in 80cm Länge als Abstandhalter vom Sat-Mast.
Dabei immer nach "Bergauf" beim Satteldach den Abstand hinplanen und bauen.
Dann befindet sich die Schüssel immer im Schutzkegel.
Also so, wie Abbildung 12.
Natürlich darf der Ableiter zur Traufe nicht unter der Schüssel entlang führen.
Da muss man seitlich auch den hinreichenden Abstand wählen.


...
Dipol
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Re: SAT-Multischalter - Potentialausgleich

Beitrag von Dipol »

lagerregal hat geschrieben: Sonntag 12. Mai 2024, 16:33 Der Mast muss ja aber unabhängig vom Vorhandensein einer äußeren Blitzschutzanlage mit 16mm² geerdet werden, richtig?
16mm² bedeutet ja, blitzstromtragfähig.
Jeder Leiter hat - siehe die erste Folie im Beitrag 2 - eine vom Material und Querschnitt begrenzte Strom- und auch Blitzstromtragfähigkkeit.

Obwohl das auch im letzten Dibkom-Kabelnetzhandbuch grottenfalsch behauptet wird, galt das temporäre Verbot mehrdrähtiger Leiter nie im Blitzschutzbau. Mehrdrähtige sind ebenso blitzstromtragfähig wie Einzelmassivdrähte aber schwieriger gegen die elektrodynamische Wucht von Blitzen zu fixieren. Der Irrweg des Verbots wurde zum Glück schon lange erst für Funkantennen in DIN VDE 0855-300:2002-07 und mit unverständlicher Verzögerung bei den Empfangsantennen2011-10 aufgegeben und letzendlich durch die Verpflichtung auch bei Massivdrähten dafür geprüfte Verbinder zu montieren, ersetzt.

Die Prüfnormen nach IEC 62561-x unterscheiden PRÜFSTRÖME nach den Klassen N mit 50 kA und H mit 100 kA. Für Antennenerdungen mit üblicherweise nur einem 16 mm² Cu ist Klasse H gefordert. Vorbehaltlich der Verwendung von dafür konzipierten Verbindern, würde 16 mm² Cu auch einen seltenen Monsterblitz mit mehr als 200 kA überstehen. Da sich im Antennenbau die Binsenweisheit noch nicht herumgesprochen hat, dass jede Kette nur so stark wie das schwächste Glied ist, trifft man nur selten auch nach Klasse H geprüfte Verbinder und PAS/HES an.
lagerregal hat geschrieben: Sonntag 12. Mai 2024, 16:33 Warum geht man davon aus, dass ein Blitz direkt in den Mast der SAT-Schüssel einschlagen könnte und schreibt folglich eine Erdung mit 16mm² vor (unabhängig davon dass man sonst keine öußere Blitzschutzanlage hat), bei z.B. einer PV-Anlage hingegen aber nicht?
GEGENFRAGE: Warum ist die Einhaltung von ausreichend isolierenden Trennungsabständen nur gegen Blitzschutzsysteme und damit verbundene metallische Hausteile gefordert und warum darf man blitzstrombeaufschlagte Erdungsleiter von Dachantennen und auch PV-Leitungen als Blitzeinleiter mitten durch die Gebäude führen?

EIGENANTWORT: Weil ohne Blitzschutzsystem davon ausgegangen wird, dass mündigen Bürgern auffällt wenn sie potentiell blitzstromführende Leitungen mit gefährlichen Näherungen durch ihr Gebäude verlegen und das dann ihre freie Entscheidung ist.
lagerregal hat geschrieben: Sonntag 12. Mai 2024, 16:33
Wenn man schon seinem Gebäude ein Blitzschutzsystem gegen in ganz Deutschland seltene Direkteinschläge spendiert, sollte man Dachaufbauten wie Antennen- oder PV-Anlagen nicht mehr wie früher üblich direkt mit dem LPS verbinden sondern konsequenterweise nur über getrennte Fangeinrichtungen schützen.
Zulässig ist aber beides - oder? Bei einer direkten Verbindung mit dem LPS braucht man halt Blitzstromableiter..
Konventionelle Direkterdungen sind suboptimal und Direkterdungen an ein Blitzschutzsystem noch riskanter und unzweckmäßiger. In abgelösten Normen für Antennensicherheit wurde der getrennte Blitzschutz schon so rigoros empfohlen, dass es einem MUSS gleichkam. In Elektronet/de gab es mal ein Leserbriefscharmützel zwischen dem Ex.-Obmann für Antennensicherheit, M. Loidiller, der Direkterdung verteidigt hat und R. Soboll, der mit guten Argumenten aber ebenso stur dagegen gehalten hat. :)

Wer heutzutage noch in ein Blitzschutzsystem mit Direkterdungen von Dachantennen- oder PV-Anlagen (Motto: Mach das Dach voll!) investiert und bei seltenen Direkteinschlägen die Einkopplung von Teilblitzströmen hinnimmt, hat etwas nicht richtig verstanden.
Dipol
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Re: SAT-Multischalter - Potentialausgleich

Beitrag von Dipol »

Elt-Onkel hat geschrieben: Sonntag 12. Mai 2024, 17:26 Immer neben der Sat-Schüssel eine hinreichend hohe Fangstange hinbauen,
und den Mast der Sat-Schüssel NICHT an den Blitzschutz anschließen.
Die Höhe von Fangeinrichtungen ist nur eine Komponente, der Abstand eine andere.
Elt-Onkel hat geschrieben: Sonntag 12. Mai 2024, 17:26 Wir verwenden 16mm-GFK-Stäbe in 80cm Länge als Abstandhalter vom Sat-Mast.
Ob 80 cm reichen garantiert nicht in allen Anwendungsfällen aus. Die erforderlichen Abstände ergeben sich aus der Länge zur Potentialausgleichsebene.
Elt-Onkel hat geschrieben: Sonntag 12. Mai 2024, 17:26
Natürlich darf der Ableiter zur Traufe nicht unter der Schüssel entlang führen.
Schreib doch wenigstens mal chinesisch klingend Ableidong statt Ableiter, wenn eine Ableitung gemeint ist. :D
lagerregal
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Re: SAT-Multischalter - Potentialausgleich

Beitrag von lagerregal »

Danke für die ausführliche Antwort.
lagerregal hat geschrieben: Sonntag 12. Mai 2024, 16:33 Warum geht man davon aus, dass ein Blitz direkt in den Mast der SAT-Schüssel einschlagen könnte und schreibt folglich eine Erdung mit 16mm² vor (unabhängig davon dass man sonst keine öußere Blitzschutzanlage hat), bei z.B. einer PV-Anlage hingegen aber nicht?
GEGENFRAGE: Warum ist die Einhaltung von ausreichend isolierenden Trennungsabständen nur gegen Blitzschutzsysteme und damit verbundene metallische Hausteile gefordert und warum darf man blitzstrombeaufschlagte Erdungsleiter von Dachantennen und auch PV-Leitungen als Blitzeinleiter mitten durch die Gebäude führen?

EIGENANTWORT: Weil ohne Blitzschutzsystem davon ausgegangen wird, dass mündigen Bürgern auffällt wenn sie potentiell blitzstromführende Leitungen mit gefährlichen Näherungen durch ihr Gebäude verlegen und das dann ihre freie Entscheidung ist.
Naja aber wenn ich kein Blitzschutzsystem habe, nehme ich die Gefahren, die ein Blitzeinschlag mit sich bringt, doch immer bewusst in Kauf. Sei es bei PV oder eben bei SAT. Die Frage, warum der SAT-Mast nun in jedem Fall mit 16mm² geerdet werden muss (und PV nicht, und auch keine anderen metallischen Dachaufbauten) ist damit m.E. noch nicht so richtig beantwortet. Zumal die 16mm²-Erdungsleiter der allermeisten SAT-Masten sicherlich auf "direktem Wege" durch das Gebäude verlegt wurden und es evtl. fraglich ist, ob der Blitz dann weniger Schaden anrichtet..

Warum fordert man stattdessen z.B. nicht grundsätzlich einen normgerechten Blitzschutz für SAT-Masten (das wäre im EFH-Bereich meistens ein isolierter Blitzschutz mit Einhaltung des Trennungsabstandes) oder eben gar nichts? Dieses "Zwischending" mit 16mm² durch das Haus als "Sonderregelung" im Bereich SAT verstehe ich nicht.
lagerregal hat geschrieben: Sonntag 12. Mai 2024, 16:33
Wenn man schon seinem Gebäude ein Blitzschutzsystem gegen in ganz Deutschland seltene Direkteinschläge spendiert, sollte man Dachaufbauten wie Antennen- oder PV-Anlagen nicht mehr wie früher üblich direkt mit dem LPS verbinden sondern konsequenterweise nur über getrennte Fangeinrichtungen schützen.
Zulässig ist aber beides - oder? Bei einer direkten Verbindung mit dem LPS braucht man halt Blitzstromableiter..
Konventionelle Direkterdungen sind suboptimal und Direkterdungen an ein Blitzschutzsystem noch riskanter und unzweckmäßiger. In abgelösten Normen für Antennensicherheit wurde der getrennte Blitzschutz schon so rigoros empfohlen, dass es einem MUSS gleichkam. In Elektronet/de gab es mal ein Leserbriefscharmützel zwischen dem Ex.-Obmann für Antennensicherheit, M. Loidiller, der Direkterdung verteidigt hat und R. Soboll, der mit guten Argumenten aber ebenso stur dagegen gehalten hat. :)

Wer heutzutage noch in ein Blitzschutzsystem mit Direkterdungen von Dachantennen- oder PV-Anlagen (Motto: Mach das Dach voll!) investiert und bei seltenen Direkteinschlägen die Einkopplung von Teilblitzströmen hinnimmt, hat etwas nicht richtig verstanden.
Direkterdungen werden m.E. auch im DEHN-Blitzplaner noch als legitime Alternative zum vollständig isolierten Blitzschutz empfohlen, wenn Trennungsabstände nicht eingehalten werden können.. Und zumindest wenn man Gebäude mit Betonstruktur hat würde ich auch hinterfragen, ob der isolierte Blitzschutz die beste Variante ist oder man nicht grundsätzlich an die Stahl-Armierung geht, und dann hat man ja eh zwangsweise Teilblitzströme im Gebäude..
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Re: SAT-Multischalter - Potentialausgleich

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,
lagerregal hat geschrieben: Sonntag 12. Mai 2024, 20:01 Danke für die ausführliche Antwort.

Und zumindest wenn man Gebäude mit Betonstruktur hat würde ich auch hinterfragen, ob der isolierte Blitzschutz die beste Variante ist oder man nicht grundsätzlich an die Stahl-Armierung geht, und dann hat man ja eh zwangsweise Teilblitzströme im Gebäude..
Oh, oh.
Da sind wir dann gleich bei dem Verschweißen von Bewehrung.
Das ist dann ein Riesen Aufriss.
O.K., ich habe eine Lizenz zur Überwachung solcher Schweißarbeiten.
Solche Leute gibt es aber nur alle 200 km.
Bewehrungsstahlschweißer zu finden, und Probeschweissungen zu Prüfen ist dann die nächste Hürde.
Mit Bindedraht erzeugte Verbindungen von Bewehrung sind elektrisch hochohmig !


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lagerregal
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Re: SAT-Multischalter - Potentialausgleich

Beitrag von lagerregal »

Nicht ganz, die Bewehrung wird weiterhin verrödelt.. Man legt aber einen Erderdraht mit ein und verklemmt den alle 2m mit der Bewehrung. Somit fließen Blitzteilströme über die Bewehrung. Bei einer Maschenweite von 5x5m in allen Geschossen geht man davon aus, dass der Blitzstrom lokal dadurch vernachlässigbar klein wird (Stichwort Äquipotentialebenen). Außerdem ist das natürlich n super Blitzschutzpotentialausgleich.. Hintergrund der 5x5m ist, dass man dann sicher alle Bewehrungsmatten "erwischt" bzw. mit anschließt..
Dipol
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Re: SAT-Multischalter - Potentialausgleich

Beitrag von Dipol »

lagerregal hat geschrieben: Sonntag 12. Mai 2024, 20:01 Direkterdungen werden m.E. auch im DEHN-Blitzplaner noch als legitime Alternative zum vollständig isolierten Blitzschutz empfohlen, wenn Trennungsabstände nicht eingehalten werden können.
Das ist ein klarer Fall von Verwechslung zwischen IEC 62305 und IEC 60728-11.

Dass Direkterdungen konkret nach dem im Beitrag #2 eingestellten Bild 15 - Beispiel für eine Kopfstelle mit Potentialausgleich und geerdeten Antennen (Gebäude ohne Blitzschutzsystem) der zuständigen DIN EN IEC 60728-11 (VDE 0855-1):2023-10 zulässig sind, hat doch niemand bestritten.

Das Beispielbild 15 stammt wie alle neuen Bilder vom deutschen DKE-Gremium. Der erstmals bei einer konventionellen Antennenerdung mit Außenableitung dargestellte Trennungsabstand ist optional und nach dem relevanten Normentext im Gegensatz zu Blitzschutzsystemen somit nur Kür aber keine Pflicht. Eben deswegen dürfen Erdungsleiter wider logische Vernunft auch innen mit gefährlichen Näherungen verlegt werden.

Die Abschweifung zu Beton ist mir in diesem Thema zu weitgehend um darauf einzugehen.
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