Grundlagen der Elektrotechnik

Hier kommt alles rein was mit Modelleisenbahnen zu tun hat
Olaf S-H
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Grundlagen der Elektrotechnik

Beitrag von Olaf S-H »

Moin zusammen,

ich soll einigen nicht elektrischen Modelleisenbahnern die Grundlagen der Elektrotechnik beibringen.

Ich habe mir dazu folgende Themen aufgelistet:

Strom
Spannung
Widerstand
Kondensator (WS und GS)
Spule (WS und GS)
Leistung (Wirkl., Scheinl., Blindl.)
Gleichstrom
Wechselstrom (kein Drekstrom!)
Scheitelwert
Effektivwert
Stromkreise
Zeigerdiagramm beim Wechselstrom
Folgen des Stromes (z. B. im Kurzschlussfall)
Spannungsfall
Gleichrichtung (Einweg und Brücke)

Fällt Euch noch etwas ein? Es soll überschaubar bleiben (ca. 4 Stunden) und die Grundlagen plausibel erläutern.

Gruß Olaf
Dies ist keine rechtsverbindliche Auskunft sondern meine Meinung bzw. mein Tipp für den Bereich der Bundesrepublik Deutschland! Die einschlägigen Normen/Vorschriften (z. B. DIN, VDE, TAB, DGUV, TRBS, BekBS, NAV, EN, LBO, LAR, ArbStättV, BetrSichV, ProdSG, ...) sind zu beachten. Ein Rechtsanspruch kann hieraus nicht abgeleitet werden. Die Nennung von Fundstellen in Regelwerken stellt keine Rechtsberatung sondern nur die Sichtweise des Verfassers dar.
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Für elektrotechnische Laien gilt: Dieser Beitrag erläutert die technischen Zusammenhänge. Die Umsetzung obliegt den konzessionierten Fachbetrieben (§13(2)NAV).

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Oberwelle
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Beitrag von Oberwelle »

Moin Olaf,
Wechselstrom (kein Drekstrom!)
ok "Drekstrom" würde ich auch nicht erklären können / wollen :D


Hört sich schon mal gut an, ich muß noch an dein Tread denken mit dem parallel geschalteten Trafo...

Bei Spulen und Gleichstrom auch den Hinweis, das hohe Spannungen induziert werden können, wenn der Strom abrupt abgeschaltet wird ( > Zündspule ).

Beim Hinweis "Gleichrichter" auch Scheitelwert und Effektivwert erklären wenn ein Kondensator an einen Gleichrichter geschaltet wird ( Spannungs-Effektivwert steigt, Strom auf der AC Seite steigt auch und wird unlinear, und läßt sich nicht mehr mit einem "normalen" Messgerät messen ).

Viel Spass beim erklären :D
.
Ich kann über die Richtigkeit / Vollständigkeit meiner Angaben keine Gewähr übernehmen. Immer alle Vorschriften beachten !
Mac
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Beitrag von Mac »

Moin Olaf!
Olaf S-H hat geschrieben:[...] (kein Drekstrom!)[...]
Auf wenn Du denen das nicht beibringen willst, würde ich doch ganz gerne wissen, was Drekstrom ist! :p :D
Olaf S-H hat geschrieben:[...]Folgen des Stromes (z. B. im Kurzschlussfall)[...]
Du könntest evtl. noch auf die Folgen bei Körperdurchströmung eingehen.

Gruß
Mac

Edit: Da hatten Oberwelle und ich mal wieder den gleichen Gedanken ...
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Oberwelle
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Beitrag von Oberwelle »

Mac hat geschrieben:..

Edit: Da hatten Oberwelle und ich mal wieder den gleichen Gedanken ...
Na hör mal, daß war ja so einladend :D
.
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NurNeugierig
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Beitrag von NurNeugierig »

4 Stunden??? 8o

Vergiss es. Das ist nicht alles in 4 Stunden für Leute zu erklären die keine Ahnung haben.
Wie wäre es vielleicht mit den Grundlagen, die die auch wirklich brauchen? Also, braucht man in der Modelleisenbahn wirklich Blind- Schein- und Wirkleistung? Wieso Zeigerdiagramm (damit kann man schon eine Stunde zubringen bis die Leute das geschnallt haben... Ich hatte bestimmt erst nach 2 Stunden geschnallt)
Brauchen die wirklich Ahnung, was ein Spannungsfall ist und was der macht?
Wenn ja, dann machen die vielleicht Sachen für die man mehr Ausbildung braucht als 4 Stunden?
Ich überlege gerade. Habe von EuP-Schulungen gehört, aber die dauern glaub ich 2 volle Tage. Und dann dürfen die Leute gerade mal 'nen Motorschutzschalter wieder reindrücken. Willst Du also aus den Leuten EuPs machen? Dann sollte es bestimmt gründlicher als 4 Stunden sein. Sollen sie nur eingewiesen werden, würde ich mich auf die praktische Handhabung der benutzten Sachen beschränken, zusammen mit den Gefahren wie Stromunfall und Brandgefahr und so. Das sollte in 4 Stunden zu machen sein.

Hast Dir ja ganz schön was ausgesucht da... Und es macht bestimmt Spaß! :-)
Biete mich gerne als Testperson an... :)
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50Hertz
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Elektrik für Nicht-Elektriker

Beitrag von 50Hertz »

NN hat völlig Recht!
In 2 Stunden erzähle ich Nichtelektrikern, was ein Kondensator ist.
Allerdings behalten sie gerade 11 %.
Achja, sie haben schon mal den Grundkurs E-Technik gemacht.

Gruß
50Hertz
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Oberwelle
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Beitrag von Oberwelle »

Moin NN,

Wenn man nur auf "das gibt es" eingeht und auf keine Berechnungen eingeht, könnte es machbar sein. Vergleiche mit täglichen Begegnungen könnten da helfen.
Zum Spannungsfall / Einschaltstrom, daß das Licht kurz dunkler wird, wenn die Kreissäge startet..

Beim Zeigerdiagramm / Blindleistung gebe ich dir aber Recht, daß wird zu schwer !

:)
.
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Olaf S-H
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Beitrag von Olaf S-H »

Moin zusammen,

ich will bei dieser Veranstaltung nicht in die Tiefe gehen. Wer anbeißt kann gerne Nachschlag erhalten. Es sollen nur die groben Grundlagen erläutert werden.

Aber dennoch Danke für die Anregungen.

Gruß Olaf
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ohoyer
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Beitrag von ohoyer »

Moin Olaf,

mit dem Thema der Unterweisungen etc. für das ganze Personal, was ich auch stellenweise in unsere Räume lassen muss, habe ich mich auch mal beschäftigt, resp. mit dem Thema, den Kollegen Systemadministratoren auch mal Elektro nahezubringen.

Ich denke, letztere sind da mit den Kenntnissen der Hobbyeisenbahner recht gut vergleichbar, und 4 Stunden sind schon eng- nicht umsonst werden EuP volle zwei Tage gedrillt.

Für die von Dir wahrscheinlich zu erreichenden Praxiszwecke (ich nehme an, die Leute sollen soweit Bescheidwissen, dass die in der Praxis keinen groben Bockmist veranstalten) sollte ein eingeschränktes EuP-Programm das sein, was hier sinnvoll ist, bevorzugt mit Hinblick auf Unfallvermeidung und Hilfe bei Folgen.

Mein Gedanke wäre hier folgendes, in ungefähr dieser Reihenfolge, weil viele es gar nicht so genau wissen wollen, wie Details entstehen, sondern nur deren Wirkung- genau sowas wie Scheinleistung etc. kann man hier mit Verwandten in ca. 10 Min abhandeln, bevor alle gähnen...

- Folgen des Stromes- Kurzschluss, und bei Berührung
- Grenzen zu {P,S}ELV, also gefahrlosem Berühren
- Erste Hilfe bei Stromunfällen (Hier zeigt es sich, dass auch bei Autofahrern der letzte Erste-Hilfe-Kurs nur noch aufm Papier existiert, und sowieso bei derartigen Ersthelferkursen es nur heisst: Also den Unfallort nur betreten, wenn Fachkraft ihn freigibt und so...)
- Spannung
- Strom
- Unterschied Gleichstrom/Wechselstrom
- Scheinleistung/Wirkleistung, warum wird hier Spannung/Strom verschoben, Erwähnung von Spule/Kondensator, ohne grosse Details
- Leistung, Arbeit, was heisst das in der Praxis, und warum müssen Zuleitungen soundso "dick" sein
- Absicherung der Zuleitungen
- Spannungsfall erwähnen

Rest, was jetzt nicht auftaucht, als Nachschlag für die, die jetzt noch nicht ganz den Buffer Overflow oder Gähnfeeling haben... Ist für diese Leute schon hart genug, auf einmal den Unterschied zwischen Schein/Wirkleistung verstehen zu sollen... Kann man denen am Besten mit dem Glas Bier-Beispiel erklären, und dass englisches Bier in dieser Betrachtungsweise am Besten ist...
ohoyer
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Erste Hilfe

Beitrag von ohoyer »

Mal ein ganz unabhängig vom Ausbildungsinhalt ein ernstgemeinter Rat/Tip: Leute, die häufiger mit Elektrik zu tun haben, gerade wo Dinge mal auf/abgebaut werden, sollten einen halbwegs aktuellen Erste-Hilfe Kurs belegen, in dem auch Herz-Lunge-Wiederbelebung (Reanimation) durchgeführt wird.

Kann nicht schaden, mach einen auch generell ruhiger, wenn was passiert, weil viele Situationen geübt werden, und auch bei den Jugendlichen sinnvoll, weil der auch für den Führerschein als Nachweis dient. Der "grosse" zweitägige Kurs ist z.B. auch über Arbeitgeber finanzierbar, da er den Ersthelfer qualifiziert.
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