klassiche Nullung, HILFE !!!!!!

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E-Heiko

klassiche Nullung, HILFE !!!!!!

Beitrag von E-Heiko »

HILFE und Hallöchen,

ich soll(te) in einem alten Bauernhaus eine neue Steckdose errichten. zu meinem Entsetzen habe ich festegstellt, dass überall noch rote und graue Leiter und kein Schutzleiter angeschlossen sind. Soll ich die Hände davon lassen, muss ich ein neues Kabel vom Hauptverteiler mit NYM 3x1,5 verlegen? Die alten Sachen haben ja sicher Bestandsschutz, oder wie soll ich mich verhalten, gibt's da ne VDE Norm????
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kabelmafia
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Beitrag von kabelmafia »

Moin,

die alte Anlage hat Bestandsschutz. Du darfst an die Altanlage anflicken, mußt aber dann ab dem Verknüpfungspunkt die neue Leitung mit seperatem Schutzleiter verlegen.
Das einzige, was du nicht machen darfst: Stromkreiszuleitung 3-adrig - Einspeisen auf Altanlge 2-adrig - Erweiterung in 3-adrig.

Also entweder vorne oder hinten Erweitern - ändern - ersetzen, oder ganz.

Das war bei uns zumindest immer die Faustregel - frag mich nicht wo das steht....
Der Strom kann ruhig bunt sein-ohne Kabel nützt das nix.
Bild: NAKBA 3x95/50sm 0,6/1kV VDE U 0250:1936
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superede
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Beitrag von superede »

Hallo!
Wenn du eine neue Steckdose dazubaust, ist das eine bauliche Veränderung wodurch der Bestandsschutz für diesen Stromkreis aufgehoben wird.
Du musst also eine neue Leitung bis zur Unterverteilung legen,
unter Beachtung der Verlegeart, Häufung, Umgebungstemperatur, Netzform und des Spannungsfalls die Überstromschutzeinrichtung und den Querschnitt auswählen.
Dann must Du die Notwendigen Messungen:

1.1 RLO Niederohmmessung
1.2 Isolationsmessung
1.3 RSchleife (Schleifenwiderstand), Ri (Innenwiderstand)
1.4 I∆ UB (für RCD)
durchführen.

Gruß Superede

P.s. ich würde mir den Gesamtzustand der Anlage anschauen und mir überlegen ob ich das Risiko eingehe.(':(')
(':(')
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