FI-Schalter Verwendung

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JerryNRW

FI-Schalter Verwendung

Beitrag von JerryNRW »

Hi,
ich bin neu hier und suche gleich den Rat von Fachleuten. Habe selbst mal Industrieelektroniker gelernt , arbeite heute aber in einen anderen Berufsfeld.
Im Rahmen einer Altbausanierung möchte ich eine neue Unterverteilung vorbereiten (Zuleitung 5 x 16 qmm) und später durch einen Elektromeister endverdrahten und abnehmen lassen. Jetzt möchte ich mich nicht blamieren und habe daher folgende Fragen:
Was kann alles an FI-Schalter angeschlossen werden, was darf auf keinen Fall an FI? Durchlauferhitzer, E-Herd, Waschmaschine/SpümaWäschetrockner?
Ich habe 3 FI-Schalter zur Verfügung, die ich auch alle verwenden möchte: 1x 3-Phasen FI 40A/30mA, 1x 3-Phasen FI 63A/0,5 A; 1x 1-Phasen FI 25A/30mA.

Weitere Frage: Darf ein Durchlauferhitzer (Schutzart ?? Fab. Stiebel Eltron) unweit einer Badewanne montiert werden?

Danke für Eure Hilfe, Jerry
Teletrabi
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Beitrag von Teletrabi »

die korrekte Frage die dur stellen solltest, würde leuten:

Wo kann ich ohne die sicherheit einzuschränken evtl. auf einen FI verzichten, nicht wo muss ein einer hin.

ansonsten:

der 63/0,5A dürfte für den hausgebrauch eher weniger geeignet sein. man könnte ih nvielelciht als haupt-/vor-FI verwenden. wobei da ein selektiver, soll heißen verzögert auslösender besser wäre, da bei hohen fehlerströmen sowohl der 500er wie auch nachgeschaltete30er fliegen würden.
Allerdings ist mit 'nem 500er FI + nachgeschalteten 30ern die Fehelrsuche immer noch einfacher, da man ja sieht, welcher 30 ebenfalls mit geflogen ist udn den fehler shcon mal besser einkreisen kann, als wenn man nur 'n 30er verwendet und da alles dran hängt.
nachteil zum selektiven FI ist halt, dass man im fehlerfall vorrübergehend ganz ohne strom ist und erst per hand den 500er wieder einschalten muss, um wenigstens die bereiche, die an anderen 30mA-FI's hängen als der fehlerhafte stromkreis wieder mit strom zu versorgen. Aber wenn man damit leben kann (so häufig sollte sowas ja nich vorkommen...)

den 3*40/30er würd ich für die normalen stromkreise im haus verwenden.
an den 3*25/30 dann evtl. bad, außensteckdosen und wichtige licht-kreise (flur oder so), die nicht bei jedem fehler in der restlichen anlage mit im dunkeln stehen sollen.

Kühltruhe und ähnliches evtl. direkt mit an den 500erhängen, da diese erfahrungsgemäß von gewittern und ähnlcihen "leichten" störungen nich gleich auslösen, wa sbei nem 30er oder gar 10er schon mal vorkommen kann.

Durchlauferhitzer können unter Umständen problematisch sein, da sie relativ hohe ableitströme aufweisen können. notfalls an den 500er oder eigenen 30er.

wie groß ist überhaupt die ganze anlage? 1-zimmer-wohnung? oder 3 stockwerke zu je 8 räumen ? pro stockwerk bzw. wohnung ein FI, oder bei vielen räumen evtl. auch zwei, um typische fehlerstellen wie außensteckdosen/lampen ( inkl. balkon etc.) vom restlichen teil zu trennen.

Tel-Anlage usw. würd ich an den 500er hängen, wäre ärgerlich erst zum nachbarn rennen zu müssen, um den elektriker zu erriechen, wenn 'n FI sich aufgrund von kondenswasser in der Außensteckdose nicht wieder einschalten lassen will...
JerryNRW

Beitrag von JerryNRW »

Hallo Teletrabi,

herzlichen Dank für deine schnelle Antwort. Bei der Wohnung handelt es sich um 3 1/2 Zimmer, ca. 90 qm. Das Haus ist 3-geschossig und ich möchte nach und nach die Elektrik des ganzen Hauses sanieren.
Vielleicht mache ich mir auch zuviel Gedanken, weil ich immer alles perfekt haben möchte. In der Wohnung möchte ich jeden Raum einzeln mit 2 Automaten absichern, Licht und Steckdosen getrennt. Für das Bad wollte ich den 1-Phasen FI 25/30mA für Licht und Steckdosen verwenden, gekoppelt mit der Außensteckdose auf dem Balkon. Die im Badezimmer vorgesehene Waschmaschine und Wäschetrockner sollten mit dem Rest der Wohnung ( + E-Herd, Spüma, Microwelle) gleichmäßig auf 3 Phasen aufgeteilt an den 3-Phasen FI 40/30mA angeschlossen werden.
Den 3-Phasen FI 63/0,5 A wollte ich (Experten bitte nicht lachen) zunächst für den Durchlauferhitzer (21 kW) und den E-Herd nehmen. Aber nach einfacher Rechnung (ohne Schein- und Blindleistung) würde dies doch bei 400V einen max. Differenzstrom von 200W bedeuten, ehe dieser auslöst. Dies wäre im Störungsfall für den Menschen doch eh lebensbedrohlich.

Die Bemerkung mit der Telefonanlage/ Computer halte ich auch für sehr wichtig. Sollte man dafür einen separaten oder gar keinen FI verwenden. Denn nichts ist nervender als eine Telefonanlage neu zu programmieren oder ein Rechnerabsturz , zu einer Zeit wenn man das absolut nicht gebrauchen kann.
Hoefo

Beitrag von Hoefo »

ALso meiner bescheidener Meinung nach ist ein FI am Durchlauferhitzer ******** nicht unbedingt notwendig . (entfernt)
****************************** entfernt da unlogisch.

Aber ich lass mich gerne belehren - denn man lernt ja nie aus.

hoefo
Gast

Beitrag von Gast »

Einen FI benötigst du eigentlich nur im Bad und für den Aussenbereich. Waschmaschine usw. kommt an den anderen FI. Den Rest der Wohnung ohne FI installieren (den 500er lässte in der Schublade). Dadurch hast du alles was abgesichert werden muss abgesichert und wenn mal ein FI fällt (passiert ja schnell mal) dann ist nicht gleich die ganze Wohnung dunkel. Das wäre äußerst ungünstig wenns mal nachts passiert (feuchte Aussensteckdose) erstens hast du kein Licht um die Verteilung aufzusuchen, zweitens geht dein Radiowecker nicht und du kommst zu spät zur Arbeit und anrufen kann dich dein Kollege auch nicht weil die Telefonanlage tot ist.

Also lassen wir den "Haupt-FI"!

MFG BadLuck
Volker
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Beitrag von Volker »

Hallo zusammen,

Fi oder nicht gibt dir erstmal dein EVU vor.

Wir haben hier im Kreis Celle die Vorgabe mit Fi zu arbeiten.
Für eine normale Wohnhausinstallation setzen wir meist 2 Fi-Schalter. Beide mit 30mA Auslösestrom. Gibt es selten Probleme mit. Wenn ein Fi auslöst und sich nicht wieder einschalten läßt, dann hat das seinen Grund. Also Fehlersuche.
Da die elektrische Anlage ja stets in Ordnung sein muß oder sollte, lösen die Fi-Schalter nicht aus. Der Vorteil bei den 30mA Fi-Schaltern ist eben, dass ich nicht drauf achten muß, wo die Außensteckdosen oder das Bad dran hängt.

Gruß Volker
funkyman

Beitrag von funkyman »

Hallo zusammen,

habe gerade so ein ähnliches Problem, mache auch bei einer Altbausanierung eines Freundes eine komplett neue Anlage und bin gerade am planen. Das Haus ist recht groß. In fast jedem Zimmer gibts ein Waschbecken mit Durchlauferhitzer, die auch drin bleiben sollen. Stromkreise mach ich sowieso getrennt also Licht, Steckdosen, Durchlauferhitzer(muss ich ja eh da >2Kw.
In zukunft sind auch noch par Erweiterungen geplant die ich mit einrechnen muss(Dachbodenausbau, Sauna.
Und bei den FIs bin ich mir auch nicht sicher wie, ob 2 oder 3 und wie aufteilen. Vielleicht hätte da jemand auch nen Rat
Grimm

Beitrag von Grimm »

Hallo funkyman

Wie hier und woanders schon gesagt wurde, in jedem Bad sofern Steckdosen vorhanden sind und im Außenbereich einen.

Gruß Grimm
funkyman

Beitrag von funkyman »

schon klar, mir gings eigentlich mehr um die Stromkreisverteilung auf die FIs, und Einen für´s ganze Haus halt ich für zu wenig
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo,

wenn man die Installation in viele Stromkreise aufteilt, kann man auch einen FI für alles installieren (außer Gefriertruhe und Heizung). Aus Sicherheitsgründen kann man auch die Lichtstromkreise rauslassen.

Ich lebe schon seit etlichen Jahren mit der Variante ganz gut.

Keller ohne FI (weil Heizung und Gefriertruhe dort installiert sind
Erdgeschoß und erster Stock mit jeweils einem 40 A FI, Nennfehlerstrom 30 mA. Es ist hinter jedem FI ein Durchlauferhitzer geschaltet.

Bisher haben die FI noch nie fehlausgelöst. Es war immer ein angeschlossenes Gerät defekt, wenn der FI geschaltet hat (2 x Durchlauferhitzer, 1 x Bügeleisen) . Dadurch, daß ich recht viele Stromkreise habe, ließ sich die Ursache sehr schnell eingrenzen.

Gruß


rau
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