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Re: Geräteprüfung: Was tun wenn kein PE zu finden ist?

Verfasst: Montag 6. August 2018, 16:56
von Olaf S-H
IH-Elektriker hat geschrieben: Montag 6. August 2018, 15:33 ... kaum ein Handwerker hat so ein Ding dabei und versteht auch nicht warum er sowas einsetzen sollte. ...
Moin IH-Elektriker,

nun haben wir einen Fachkräftemangel und versuchen, die verbliebenen Fachkräfte zu schützen. Und als Ergebnis kommt heraus, dass die meisten von ihnen nicht geschützt werden wollen.

Aber wenn es dann einschlägt, dann schreien alle wieder rum und fordern den Schutz des Arbeitnehmers (er dann auch). :(

Gruß Olaf

Re: Geräteprüfung: Was tun wenn kein PE zu finden ist?

Verfasst: Dienstag 7. August 2018, 09:24
von IH-Elektriker
Olaf S-H hat geschrieben: Montag 6. August 2018, 16:56 nun haben wir einen Fachkräftemangel und versuchen, die verbliebenen Fachkräfte zu schützen. Und als Ergebnis kommt heraus, dass die meisten von ihnen nicht geschützt werden wollen.

Aber wenn es dann einschlägt, dann schreien alle wieder rum und fordern den Schutz des Arbeitnehmers (er dann auch). :(
Der Schutz darf aber nichts kosten und keinerlei Aufwand verursachen....beides in dem Fall nicht gegeben da die nötigen Zwischenstecker Geld kosten - und es Aufwand bedeutet diese auch zu verwenden.

Abgesehen davon sind "richtige Handwerker" sowieso spannungsfest bis 1000V....und ein kleiner Stromschlag am morgen vertreibt Kummer und Sorgen, so ein bisschen "HALLO WACH" steckt man doch einfach weg ;)

Spaß beiseite, die Situation ist wirklich irgendwie traurig. Es gäbe Möglichkeiten zum Schutz, nur utzt sie niemand.....will sie niemand nutzen !

Re: Geräteprüfung: Was tun wenn kein PE zu finden ist?

Verfasst: Dienstag 7. August 2018, 12:52
von Mackie Messer
"Produktion geht vor!" heisst das in dem Betrieb wo ich arbeite.
Sicherheit ist gut weil sie Versicherungskosten senkt aber ansonsten lästig.

Re: Geräteprüfung: Was tun wenn kein PE zu finden ist?

Verfasst: Dienstag 7. August 2018, 13:38
von Olaf S-H
Moin Mackie Messer,

dann ist ja alles in Ordnung. :D

Also DnV (Dienst nach Vorschrift) und mmfubdV (melden mach frei und belastet den Vorgesetzten).

Bitte einen Plan B bereithalten (Wechsel des Arbeitgebers), falls das Melden Nebenwirkungen zeigt.

Gruß Olaf

Re: Geräteprüfung: Was tun wenn kein PE zu finden ist?

Verfasst: Mittwoch 8. August 2018, 12:22
von DBY656
Olaf S-H hat geschrieben: Mittwoch 1. August 2018, 10:51 Moin MackieMesser,

es wäre nun zu klären, ob die berührbaren Metallteile an den PE angeschlossen sind bzw. sein müssten. Wenn nein, dann wird wohl wie bei einer Haushaltskaffeemaschine ggf. nur der Heizstab geerdet sein. Wenn dieser nicht berührbar ist, kann die Messung der Durchgängigkeit des PE entfallen.

Philosophische Frage: Müsse das Gerät dann nicht als SK II eingestuft und gekennzeichnet werden?

Gruß Olaf
Hallo zusammen,

gibt man nun zur Entkalkung in das Wasser im Vorratsbehälter etwas säurehaltiges hinzu, dann wird es kritisch.
Normales Leitungswasser kann mit Säure oder anderen Zutaten einen wesentlich besseren Leitwert erhalten und bei Isolationsfehler + Schutzleiterbruch kann der "Wasservorrat" zu einer richtigen Gefahr werden.

Es wird doch keiner auf die Idee kommen, den Behälter gleich mal eben mit zu reinigen... :(

Gruß Markus

Re: Geräteprüfung: Was tun wenn kein PE zu finden ist?

Verfasst: Mittwoch 8. August 2018, 15:12
von IH-Elektriker
DBY656 hat geschrieben: Mittwoch 8. August 2018, 12:22 gibt man nun zur Entkalkung in das Wasser im Vorratsbehälter etwas säurehaltiges hinzu, dann wird es kritisch.
Erinnert mich an den Entkalkungsversuch der Werkstattkaffeemaschine durch einen Kollegen. Wir haben dazu früher immer einen Schuß Ameisensäure ins Wasser gegeben, hat wunderbar funktioniert – besser wie alles was man an herkömmlichen, handelsüblichen Entkalkern kaufen konnte (…die Ameisensäure haben wir irgendwann mal „organisiert“ gehabt, waren etliche Liter…).

Bis ein Kollege das mit dem „Schuss ins Wasser“ falsch verstanden hatte und eben pure Ameisensäure in den Wassertank kippte zum entkalken….nach relativ kurzer, geruchsintensiver Zeit begann die Maschine sich förmlich aufzulösen…. :D

Gab damals einen netten Vortrag von wegen und unerlaubter Gefahrstoffe in der Werkstatt bunkern bzw. deren unsachgemäßer Verwendung und so…. ;)

Moral von der Geschichte: Rechne immer mit dem dümmsten anzunehmenden Nutzer, insofern sind die Gedankengänge mit dem gleichzeitig Behälter reinigen und deutlich besserer Leitfähigkeit des Wassers nicht unbedingt völlig praxisfremd…..es gibt nix was es nicht gibt und es ist so schwer was Idiotensicher zu machen weil Idioten so genial sind !

Re: Geräteprüfung: Was tun wenn kein PE zu finden ist?

Verfasst: Mittwoch 8. August 2018, 17:36
von Olaf S-H
IH-Elektriker hat geschrieben: Mittwoch 8. August 2018, 15:12 ... es ist so schwer was Idiotensicher zu machen weil Idioten so genial sind !
Moin IH-Elektriker,

dieser Satz geht runter wie Öl. dd1

Gruß Olaf

Re: Geräteprüfung: Was tun wenn kein PE zu finden ist?

Verfasst: Donnerstag 9. August 2018, 08:31
von Mackie Messer
Olaf S-H hat geschrieben: Mittwoch 1. August 2018, 10:51 Moin MackieMesser,

es wäre nun zu klären, ob die berührbaren Metallteile an den PE angeschlossen sind bzw. sein müssten. Wenn nein, dann wird wohl wie bei einer Haushaltskaffeemaschine ggf. nur der Heizstab geerdet sein. Wenn dieser nicht berührbar ist, kann die Messung der Durchgängigkeit des PE entfallen.

Philosophische Frage: Müsse das Gerät dann nicht als SK II eingestuft und gekennzeichnet werden?

Gruß Olaf
Laut Miele ist das Gerät SKI.

Re: Geräteprüfung: Was tun wenn kein PE zu finden ist?

Verfasst: Donnerstag 9. August 2018, 09:02
von Olaf S-H
Moin Mackie Messer,

Schutzklasse 1 bedeutet, dass Metallteile mit dem PE verbunden sind. Es kann aber sein, dass sich am Gerät Metallteile befinden, die sich auf einem Isolierstoffteil befinden und nicht am PE angeschlossen sind. Hier ist dann die Ableitstromprüfung erforderlich.

Gruß Olaf

Re: Geräteprüfung: Was tun wenn kein PE zu finden ist?

Verfasst: Freitag 17. August 2018, 08:20
von B-Nutzer
Hallo zusammen,

bereits im Jahre 2008 hatten die alt-ehrwürdigen Schreiber des VDE erkannt, dass die Schutzklassen nicht mehr haltbar sind und das weiße Kaninchen Schutzphilosophie aus dem Zylinder gezaubert. Seither muss nun der Prüfer entscheiden, welche Schritte u. Messungen er bei der Prüfung durchführt.
D.h. der Prüfer muss wissen was er tut und natürlich auch warum. Was wiederum nach befähigten Prüfern mit entsprechender Fachkunde verlangt.
Interessant ist, dass die Normenschreiberlinge gerade hier sehr umfangreich formulieren und die Anhänger der Deutschen-Gesetzlichen-Unfall-Versicherung immer noch von EUP's reden.
Das der gemeine Staatsbürger den Kostenfaktor FI scheut, liegt im wesentlichen wohl daran, dass er nicht weiß was ein FI ist und wozu er gut sein soll.
Andererseits wurde das Intelligenz-bedingte Ableben von Idioten in den letzten hunderttausend Jahren als Evolution bezeichnet.

Gruß, Tommi