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Welche Werte in Formel einsetzen?

Verfasst: Montag 30. Januar 2017, 16:23
von ChuckS
Servus,

ich lerne gerade für die Gesellenprüfung und stehe gerade etwas auf der Leitung.

Gegeben ist ein Motor △/Y 400/230V; 2,5A/4,3A; 1,1kW; cos phi 0,82

Nun soll die kapazitive Blindleistung berechnet werden um in der darauffolgenden Aufgabe die Kapazität der Kondensatoren zu berechnen.

Um nun P(zu) zu berechnen gibt es ja die bekannte Formel:

P= (wurzel3)*U*I*cos phi

Nun stellt sich mir aber die Frage ob mit 400V und 2,5A rechnen (wie in der Lösung), oder mir 230V und 4,3A, weil Motor nur in Stern geschalten werden kann.

Da dort sehr ähnliche Ergebnisse rauskommen ist es für diese Aufgabe mehr oder weniger egal.

ABER

bei der Berechnung von C [C= Qc/(2*pi*f*U²)] werden wieder 400V verwendet. Somit sind die Kondensatoren in Dreieck geschalten und es kommen natürlich komplett andere Kapazitäten heraus als in Stern mit 230V.

Nun meine Frage, welche Werte soll ich nehmen? 400V oder 230V, wenn der Motor nur in Stern kann?

Verfasst: Montag 30. Januar 2017, 19:19
von Etrick
Da hilft nur Nachdenken. Werte in Formeln einsetzen können reicht nicht - die Aufgaben werden so gestellt, dass man wissen muss was man tut.

Denk mal drüber nach, WAS Du genau kompensieren willst und wie man das machen kann (als Tip). Wie die Angaben auf dem Leistungsschild zu deuten sind, kann in anders gestellten Aufgaben durchaus nötig sein, deine Idee dazu ist falsch...

Gruß

Verfasst: Montag 30. Januar 2017, 20:26
von ChuckS
O.k

hatte wohl einen kleinen Denkfehler

Also zu kompensieren ist ein Drehstrommotor -> 3 Außenleiter, keinen N -> Parallelkompensation in Dreieckschaltung -> somit mit 400V bei der Berechnung der Kapazität

Kann ich dennoch bei Wirkleisutngsberechnung der ersten Formel auch mit den 230V Angaben rechnen, auch wenn es kleine Abweichungen gibt?

Verfasst: Dienstag 31. Januar 2017, 13:20
von Heinrich
ChuckS hat geschrieben:Servus,

ich lerne gerade für die Gesellenprüfung und stehe gerade etwas auf der Leitung.

Gegeben ist ein Motor &#9651] werden wieder 400V verwendet. Somit sind die Kondensatoren in Dreieck geschalten und es kommen natürlich komplett andere Kapazitäten heraus als in Stern mit 230V.

Nun meine Frage, welche Werte soll ich nehmen? 400V oder 230V, wenn der Motor nur in Stern kann?

Kann es sein das folgendes gegeben war?:
Y/△ 400/230V; 2,5A/4,3A; 1,1kW; cos phi 0,82

?
Du musst Dir erst ein mal klar machen was das genau heißt:

Im Stern schließt man den Motor bei 400V an, dann fließen 2,5A im Außenleiter.
Im Dreieck schließt man den Motor bei 230V an, dann fließen 4,3A im Außenleiter.
Die Leistung ist in beiden Fällen identisch, wenn Du auf leicht andere Werte kommst sind das Rundungsfehler.


Daraus folgt: An einer einzelnen Wicklung liegen immer 230V an, und es fließen immer 2,5A durch eine Wicklung.

Wenn der Motor nun kompensiert werden soll musst Du Dir die 1. Blindleistung(Q) ausrechnen, bei cos phi 0,82, dann musst Du Dir die Zielblindleistung ausechnen (cos phi 0,9-0,95), die Differenz ist dann die Blindleistung der Kompensationskondensatoren.

hth

Verfasst: Dienstag 31. Januar 2017, 18:34
von ChuckS
Die Angabe war △/Y 400/230V; 2,5A/4,3A wie beschrieben.

Mit den errechnen habe ich keine Probleme. Mich haben nur die einzusetzenden Werte verwirrt.

Verfasst: Dienstag 31. Januar 2017, 21:33
von Etrick
Deswegen hatte ich auf die Deutung des Typenschildes hingewiesen.

Dass Du eine Formel für P nimmst ist schlecht: P braucht man hier gar nicht.

Die beiden Möglichkeiten wie Q kompensiert werden kann, einfach nur im Kopf behalten: Warum der Winkelversatz zwischen Stern und Dreiecksystem beim Kompensieren egal ist und beide gehen, ist sehr wenig plausibel und nur mit einem Zeigerdiagramm zu belegen - dieses Detail verlangt keiner von dir.


Gruß

Verfasst: Mittwoch 1. Februar 2017, 07:13
von ChuckS
P brauch ich doch für:

Qc = P*(tan phi1- tan phi2)

Verfasst: Mittwoch 1. Februar 2017, 14:40
von Oberwelle
Moin..

du möchtest doch den Anteil der Induktiven Last wissen, um diese dann zu kompensieren, also die Blindleistung.

Da der Wirkungsgrad nicht bekannt ist, kannst du mit der Angabe Wirkleistung nicht direkt was anfangen, da diese die Leistung an der Welle ( mechanisch ) ist.

Mit der Spannungsangabe und der Stromangabe kannst du die Scheinleistung ausrechnen.


Das Verhältnis Wirk- / Scheinleistung ist gegeben ( cos phi [0,82=34,9°])

Das Verhältnis Blind- / Scheinleistung ist der sin phi [34,9°]


Ist der Groschen gefallen ? ;)


OW

Nachtrag: Sorry erst falsch beschrieben, kommt davon wenn man erzählt und gleichzeitig schreibt..

Verfasst: Mittwoch 1. Februar 2017, 19:20
von Klein-Eli
So ist's aber falsch!
[quote="ChuckS"]
Die Angabe war &#9651]
Und so ist's richtig!
[quote="Heinrich"]
Kann es sein das folgendes gegeben war?:
Y/&#9651]