Fehlerspannung

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Etrick
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Fehlerspannung

Beitrag von Etrick »

Nabend,


heute habe ich mit jemand eine Aufgabe für die Zwischenprüfung gerechnet (aus: Prüfungsvorbereiter Verlag EINS). Unser Ergebnis deckt sich nicht mit dem aus dem Lösungsheft - die dort angegebene Formel kann ich nicht ganz nachvollziehen.


Aufgabe:

Drehstrommotor 400V TN Netz. Körperschluss L1. Leitungswiderstand 3 Ohm. Fehlerwiderstand PE 150 Ohm. Trafoerdung 4 Ohm. Körperwiderstand 3,6 kOhm. Standortwiderstand 450 Ohm.

Welche Spannung überbrückt der Befummler (R_K)?

Händisch bekomme ich 200V, per Rechenprogramm ebenso. Laut Lösungsbuch sind es 194 Ohm ??


Seht ihr einen Fehler im Bild, das ich aus den Angaben gezeichnet habe?
(mit diesem Buch gab es schon öfter Diskrepanzen. Sonst war klar, dass darin ein Fehler war. Diesmal bin ich nicht sicher...)


Grüße

Achim
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Etrick
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Beitrag von Etrick »

Oben sind es natürlich im Buch 194 VOLT.


Gruß
melange
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Beitrag von melange »

Etrick hat geschrieben: ... Fehlerwiderstand PE 150 Ohm.
Hallo Etrick

die Bezeichnung "Fehlerwiderstand PE 150 Ohm" sagt eigentlich schon,
dass du den 150 Ohm Widerstand direkt an Erde anschließen musst.

Dann kommt auch 194 Volt heraus. (siehe Anhang)

Gruß
melange
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OChatter
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Beitrag von OChatter »

ist dann aber wohl eher ein TT-Netz.
Funker
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Beitrag von Funker »

OChatter hat geschrieben:ist dann aber wohl eher ein TT-Netz.
So würde ich das auch sehen. Insofern ist die Aufgabenstellung unkorrekt.

Wenn ein TN - Netz vorgegeben ist müßte der PE Widerstand ungefähr in der Größenordnung des Leitungswiderstands liegen, abhängig von gegebenenfalls teilweise 1/2 PE (PEN) Querschnitt der Zuleitung und damit die Berührungsspannung bei etwa u/2 ca. 125 V.
Darauf sind dann auch die Schutzmaßnahmen, z.B. geforderte Abschaltzeiten 0,4 s abgestimmt.

Möglicherweise soll der Löser der Aufgabe neben der formalen rechnerischen
Lösung auch dazu angehalten werden dieses zu erkennen und Festzustellen,
daß hier ein zusätzlicher Potentialausgleich fehlt, der PE Motor und PE Standort angleicht oder daß man schlußfolgern soll, das der PE defekt ist.

Insofern wäre dann auch die Lösung nach dem ersten Bild formal richtig, nur daß der PE etwas stark hochohmig ist.
Etrick
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Beitrag von Etrick »

Hallo,

die zugrunde liegende Zeichnung im Anhang. Bei der fraglichen, erweiterten Aufgabe also auch TN - nur mit dem Begriff "Fehlerwiderstand PE" (siehe ganz oben) hatte/habe ich etwas Probleme.

(Die Berechnung im Lösungsheft ist absolut undurchsichtig, dort wird für die Fehlerspannungn die modifizierte Reihenschaltung aus den Büchern benutzt und Parallelschaltungen kennen die da offenbar nicht...).

Hoffen wir mal, das erstens die echten Prüfungsaufgaben eindeutig formuliert sind und zweitens die Korrektoren auch ohne Lösungsschema Rechnungen nachvollziehen können, die Azubis gemacht haben.


Gruß
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