Drosselspule für Glühlampenlast

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Oberwelle
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Beitrag von Oberwelle »

Moin..

den Trafo mit 230V "normal" versorgen.

Die Kleinspannungsseite ( 24V ) in Reihe mit der 230V zur Leuchte, die Polarität vorher testen, damit nicht 230V +24V sondern 230V-24V anliegt.

Den Nennstrom am Trafo kontrollieren !

Wenn die Helligkeit passt.. fertig, wenn zu hell Halogen, Trafo mit höherer Ausgangsspannung wählen, je höher die Ausgangsspannung um so kleiner kann die Leistung werden ;)


OW
.
Ich kann über die Richtigkeit / Vollständigkeit meiner Angaben keine Gewähr übernehmen. Immer alle Vorschriften beachten !
Sauwetter
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Beitrag von Sauwetter »

Bei 900 W als Heizstrahler von der Decke, denke ich immer an die Sauna, mit den Worten: "Aufguss"!

Aber wie bereits erwähnt, in der Show-Branche gibt es da was dafür.
Man kann Versicherungen manches vorwerfen, aber schadenfroh sind sie nicht.
Jörgi-1911
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Beitrag von Jörgi-1911 »

Oberwelle hat geschrieben: .
.
.
.
Wahnsinn!! So einfach und so genial. Danke, ich probiere das.
In der Mechanik gibt es sowas beim heben von Lasten auch.
Differentialflaschenzug nennt sich das dann. Ist aber nur im
weitesten Sinn vergleichbar.
Jörgi-1911
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Beitrag von Jörgi-1911 »

Sauwetter hat geschrieben:Bei 900 W als Heizstrahler von der Decke, denke ich immer an die Sauna, mit den Worten: "Aufguss"!

Aber wie bereits erwähnt, in der Show-Branche gibt es da was dafür.
Zugegeben, es ist nicht wirklich ein Kaltlicht. Aber die Beschau mit der
Wärmebildkamera nach über zwei Betriebsstunden hat keine kritsche Erwärmung
im Umkreis ergeben. Die IRT-Strahlung hatte mir diesbezüglich ein wenig Bedenken gemacht.
Ich werde das natürlich im Hochsommer nach der gleichen Betriebszeit nochmal testen.
So lange Betriebszeiten wird die Lampe ohnehin nie am Stück erfahren. Außer der Strom geht
im eingeschalteten Zustand weg und man vergißt dann auszuschalten.
melange
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Beitrag von melange »

Um mal zu ein paar Zahlen zu kommen, sollten wir folgende Annahmen treffen :
1. wenn die aufgenommene Leistung auf 40% reduziert wird, reduziert sich auch die Lichtmenge auf 40% (wie gewünscht).
2. der ohmsche Widerstand der Lampe sei bei 40% Leistung der gleiche wie bei 100%

Dann kann man errechnen :
Strom I bei 100% Leistung = 1000W / 230V = 4,35A
Widerstand R = 230V / 4,35A = 52,9 Ohm
Strom I bei 40% Leistung = Wurzel(400W / 52,9Ohm) = 2,75A

Wird eine Drossel in Reihe geschaltet, brauchen wir eine resultierende Impedanz
X = 230V / 2,75A = 83,6 Ohm

Aus X = Wurzel(R^2 + (2*Pi*50Hz*L)^2) erhalten wir ein L = 200mH !

Eine Drossel mit 200mH und 2,75A Nennstrom benötigt grob geschätzt
5kG Eisen (Trafoblech) und 0,5kG Kupfer.
Wenn du diesen Weg weitergehen willst, kann ich noch genauere Angaben machen.

Alternative 1, Trafo mit Sekundärseite in Gegenrichtung (wie von Oberwelle vorgeschlagen)
Um die Leistung auf 40% abzusenken, müsste die Sekundärspannung ca 85V sein : P = (230V-85V)^2 / 52,9 Ohm = 400W
Da die Sekundärseite die o.g. 2,75A liefern muss, wäre ein Trafo mit
ca 250VA nötig. Der wiegt auch ca 3 Kg.
Das ist auch bei einem Regeltrafo zu bedenken.

Alternative 2, Kondensator :
Aus X = Wurzel(R^2 + (1/(2*Pi*50Hz*C))^2) erhalten wir C = 49uF
Ein Kondensator 50uF/450V kostet unter 20,- und wiegt ca 200g.
Das scheint der erfolgreichste Weg zu sein.
breadley-dr
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Beitrag von breadley-dr »

Hallo,

hast du schon mal bedacht, das ein L oder ein C warm werden? Ein Trafo sollte noch gehen, aber die anderen Methoden verbraten Energie. Phasenanschnitt ist energetisch betrachten immer noch am besten.

bis denne
melange
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Beitrag von melange »

Hallo breadley-dr

da muss ich dir aber vehement widersprechen.

Ein Trafo von 250VA hat einen Wirkungsgrad von etwa 90%, d.h. 25W Verluste. (Quelle : http://docs-europe.electrocomponents.co ... 0a3a00.pdf)

Bei einer Phasenanschnitt-Steuerung mit Thyristor oder Triac ist die Durchlassspannung des Halbleiters zu beachten, sagen wir 1,8V.
Dann sind die Verluste : 1,8V * 2,75A = 5W

Die 200mH Drossel hat auch ca 5W Verluste, spendiert man mehr Eisen und Kupferquerschnitt, wird's etwas weniger.

Der 50uF Kondensator hat laut Datenblatt einen tangens delta von kleiner 0,001.
Das sind dann bei 50Hz und 2,75A nur 0,5W


Also Trafo ist energetisch die schlechteste Lösung, Drossel und Phasenanschnitt etwa gleichauf (aber der TE will ja keinen Phasenanschnitt),
Kondensator die beste (auch preislich).
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Oberwelle
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Beitrag von Oberwelle »

Moin..
melange hat geschrieben:Um mal zu ein paar Zahlen zu kommen, sollten wir folgende Annahmen treffen :
1. wenn die aufgenommene Leistung auf 40% reduziert wird, reduziert sich auch die Lichtmenge auf 40% (wie gewünscht).
2. der ohmsche Widerstand der Lampe sei bei 40% Leistung der gleiche wie bei 100%...

diese Annahmen werden "voll in die Hose" gehen.. ;)

Hier im Forum geistert irgendwo ein Link oder das Dokument "Beleuchtung an verringerter Versorgungsspannung"..


Gruß OW
.
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melange
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Beitrag von melange »

Hallo Oberwelle

das waren Annahmen, um überhaupt erst mal was rechnen zu können.
Ohne konkrete Zahlen kann man lange debattieren.

Also müsste der TE mal einen Versuch mit Regeltrafo machen, bei der gewünschten Lichtmenge Strom und Spannung messen, dann können wir wieder rechnen.

Die energetischen und kommerziellen Verhältnisse zwischen den verschiedenen Methoden werden aber vergleichbar sein. Mein Favorit bleibt der Kondensator.
Etrick
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Beitrag von Etrick »

Hallo,

ohne gemessene Daten der Birne im gewünschten Betriebspunkt ist rechnen sinnlos: sowohl Helligkeitsempfinden des Auges als auch Widerstand des Glühwendels vs. Spannung sind nicht linear.

(Glüh)Scheinwerfer für Film/Foto werden nie gedimmt, weil sich dabei auch die Lichtfarbe ändert. (Bei Privatanwendung aber kein Problem.) Wenn es Halogenbirnen sind, ist halbe Leistung ein ungünstiger Zustand: Abdampfen des Glühdrahtes schon hoch, Reneration durch Halogen geht aber noch nicht...

Gruß

Achim
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