Warum fließt Strom?

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50Hertz
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elektrische Leitung bei:

Beitrag von 50Hertz »

Vermutlich kennt die Lehrerin nur Gleichstrom. Vom Verständnis her, auch wenn der Begriff Wecheldingens schon mal gehört wurde.

Bedingung ist, dass Bälle im Rohr sind, die auch frei verschiebbar sind.
In allen anderen Fällen ist potenziell ein Balltransport nicht möglich.

Grundbedingung ist natürlich, dass sich ein Gesprächspartner überhaupt auf Modelle bzw. Gedankenspiele einlässt. Wird ein Modell abgelehnt, nützt auch die beste Argumentation nix.
Interessant vielleicht, dass sogar unter Physikern ein Umstieg auf ein neues Modell nur bedingt möglich ist. Konkret bedeutet dies, dass, trotz besserem Wissen, an alten Modellen gefeilt wird, anstatt, dass gewechselt wird.

Behauptung (nicht von mir):
"Physikalische, überholte Modelle sterben erst mit den aktiven Physikern, die diese Modelle kreiert und weiterentwickelt haben."

Grüße
50Hertz
Starkstromer
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Beitrag von Starkstromer »

Vorweg, ich habe auch in 40 Jahren Umgang mit Strom und Studium der Elektrotechnik nicht begriffen was Strom eigentlich wirklich ist.

Ein Junge fragte mal, wenn Strom fließt, warum tropft er nicht aus der Steckdose. Aber solche Sprüche sind Euch sicherlich auch bekannt.

Das beste Modell zur Vorstellung fand ich einmal in einem alten BG-Film über elektrische Sicherheit. Hier wurden die Elektronen als kleine Männchen in einen Rohr vorgestellt, die sich wie Federn spannen können. Im Kraftwerk wird die Feder angespannt und beim Verbraucher entspannt und die Energie weitergegeben, Nichtleiter wurden als Verkehrshindernisse im Weg dargestellt.

War gut gemacht, wird bei Wechselstrom schon etwas problematisch. Leider kann ich mich nicht mehr an alle Details erinnern. Ich glaube der Film hieß: " Die Sache mit dem Strom"
geloescht

Beitrag von geloescht »

Hallo Starkstromer

http://filmverleih.bghm.de/filmverleih/ ... t_products[cat]=35&tt_products[product]=51&cHash=c344caf4545a4bbaaedaae9bcf0c1c51

Gruß

Alois
Frank12NR
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Beitrag von Frank12NR »

Olaf S-H hat geschrieben: wahrscheinlich habe ich mich nicht vollständig genug ausgedrückt. Es geht primär um die Frage, warum ein Stoff leitet und ein anderer nicht.

Moin Olaf,

das war mir tatsächlich nicht klar, und damit ist das Kugelmodell dann wohl tatsächlich nicht das geeignetste (und meine Bemerkung zur Lehrerin ist dann auch obsolet ;) ). Für den Unterschied Isolatoren/Leiter fällt mir nicht wirklich ein passendes ein.

Gruß,
Frank

EDIT: Teil meines Textes nachträglich entfernt. Hatte beim Lesen des Eingangsbeitrags gleich mehrmals Tomaten auf den Augen!
chris11
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Beitrag von chris11 »

Das Model mit den festgeklebten Kugeln ist doch eigentlich o.k. Alternativ kannst Du ja für einen Isolator ein Rohr nehmen das etwas zu klein für die Kugeln ist.

Das Model stimmt sogar insofern, das mit genügend Druck (Spannung bzw. Elektrische Feldstärke) doch Bewegung ins Spiel kommt kommt auch wenn das Rohr etwas zu klein ist.

Für eine physikalisch richtige Erklärung kommst Du um Quantenphysik nicht herum, was es für Schüler unnötig kompliziert macht, da solche Modelle in der Lebenswirklichkeit kaum wahrgenommen werden.

MFG
Christian
geloescht

Beitrag von geloescht »

Hallo Olaf,

ich würde die Frage an die Lehrerin zurückgeben. Sie soll erklären wie man viertklässlern erklärt warum einige Materialien Strom leiten und einige nicht.

Ich habe keine Idee wie man das viertklässlern verständlich erklären soll.

Gruß

Alois
chris11
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Beitrag von chris11 »

Einstein hat nicht an die Quantenphysik geglaubt. Daher ist es für Viertklässler evt. etwas anspruchsvoll Elektrische Leitfähigkeit physikalisch richtig zu verstehen.

Aus Wickiquote:


"Es scheint hart, dem Herrgott in die Karten zu gucken. Aber dass er würfelt und sich telepatischer Mittel bedient (wie es ihm von der gegenwärtigen Quantentheorie zugemutet wird), kann ich keinen Augenblick glauben." - Albert Einstein über die Quantenmechanik in einem Brief an Cornelius Lanczos, 21. März 1942, Einstein-Archiv 15-294, zitiert nach Einstein, Briefe, Seite 65, zitiert nach Alice Calaprice (Hrsg.): Einstein sagt, Piper-Verlag, München, Zürich 1996, ISBN 3-492-03935-9, Seite 146
Keytos
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Beitrag von Keytos »

Servus,
Das ist schwierig zu erklären weil es nichts vergleichbares gibt daß ein Viertklässler einfacher versteht.
Die Bälle die in ein Rohr gedrückt werden und am anderen Ende herausfallen sind als Erklärung absolut nicht geeignet weil kein Massetransport beim Stromfluß stattfindet.
Ich wüßte nicht wie ich es erklären sollte.

Als wir im Maschinenbau noch Eproms bitweise "geschossen" haben fragte mich ein erwachsener Schrauber einmal mit vorwärttszuckendem Finger wie und wo denn das "schießen" eigentlich stattfindet:).
Eine für ihn verständliche Erklärung wie es tatsächlich gemacht wird konnte ich ihm auch nicht liefern. Wir sprachen an dieser Stelle eine andere Sprache.

Keytos
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Klein-Eli
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Beitrag von Klein-Eli »

Hallo,
wie wärs mit einem Rohr mit Kugeln gefüllt als Leiter und mit Würfeln gefüllt als Nichtleiter, bzw. gemischt als schlechter Leiter?
Ein Elektron wird dann als Kugel vorgestellt und kann nur eine Kugel verschieben. ;)
Schöne Grüße
Klein-Eli dd1
Keytos
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Beitrag von Keytos »

[quote="Klein-Eli"]Hallo,
wie wärs mit einem Rohr mit Kugeln gefüllt als Leiter und mit Würfeln gefüllt als Nichtleiter, bzw. gemischt als schlechter Leiter?
Ein Elektron wird dann als Kugel vorgestellt und kann nur eine Kugel verschieben. ] dageg1.. was hat das mit Elektrizität zu tun?

K
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