AEVO Prüfung / Teil 4 HWO

Das Azubi & Studenten Board
LuckySlevin
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AEVO Prüfung / Teil 4 HWO

Beitrag von LuckySlevin »

Hallo zusammen,

ich habe demnächst meine Prüfung zum "Ausbilder". Praktisch habe ich mir vorgenommen eine schuko Verlängerung zu basteln. Stecker von mir schon dran, Kupplung soll der auszubildende dann fachgerecht nach der 4 stufen Methode montieren.

Meine Frage an euch (leute aus der Praxis)

Welche Kupplung ist azubi freundlich? Sprich genügend Platz für zugentlastung bzw drahtbruch reserve?

D.h. ich bin auf der suche nach einer schuko Kupplung die für mein Vorhaben perfekt geeignet ist...

Empfehlungen?
Meister_Stefan
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Beitrag von Meister_Stefan »

Merten
ohoyer
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Beitrag von ohoyer »

Jup- Merten sind gut, ich hatte letztens mal PCE verarbeitet, auch ok. Ich meine mich hier erinnern zu können, dass ich früher mal ABL in der Hand hatte, die auch soweit ok waren.

Achtung: Die billigen Plastikkupplungen in IP20 oder sowas erfüllen hier teilweise schon einige Klischees von "Geiz ist Geil"- man möchte hier, wenn sich jemand nicht quälen soll, die "richtigen" Gummikupplungen in IP44/Baustellenqualität haben...
„Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.“

Friedrich Nietzsche (Werk: Jenseits von Gut und Böse, Aph. 146)
LuckySlevin
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Beitrag von LuckySlevin »

Die schwarzen mit der gummi"tülle" oder wie man das nennt?

dank1
ohoyer
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Beitrag von ohoyer »

Jupp- genau die- einfach zu demontieren, und genug Platz im Innenraum, dass man sich keinen abbrechen muss, die Kabelage da drinnen halbwegs anständig unterzubekommen.
„Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.“

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jf27el
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Beitrag von jf27el »

Lässt sich auch zum Unfallschutz relativ sauber zum Schrauben auf der Werkbank auflegen.

Neben Unfallverhütung macht auch das Messen bzw. das Prüfen einen entsprechenden Eindruck auf die Prüfer. (Ist bekannt aus welchem Personenkreis sich der Ausschuss zusammensetzt?)

Gruß
jf27el
der sich freut, dass einer seine ABEV-Prüfung (Stecker anschrauben:D ) fortführt. :D :cool:
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geloescht

Beitrag von geloescht »

Hallo LuckySlevin,
ich habe demnächst meine Prüfung zum "Ausbilder". Praktisch habe ich mir vorgenommen eine schuko Verlängerung zu basteln. Stecker von mir schon dran, Kupplung soll der auszubildende dann fachgerecht nach der 4 stufen Methode montieren.
Ist da alles schon vorbereitet? Aderendhülsen drauf etc, Schutzleiterlänge ausreichend etc.?

Wenn es nur noch ums Zusammenschrauben geht halte ich das für etwas wenig.

Was mich auch stört ist die Wortwahl "basteln". Wenn Du das während der Prüfung fallen lässt hast Du schon eine schlechtere Note.
Der Azubi soll fachgerecht arbeiten. Merkst Du den Widerspruch?

Die Vier Stufen-Methode ist die Methode mit der Du die Unterweisung gestaltest. Der Azubi arbeitet nicht danach.

Mein Fazit:

Du solltest Dich noch ein wenig mit der Ausbildung der Ausbilder befassen.

Hinweis: Eine der Kammern hat einen blauen Ordner in dem das notwendige zur Ausbildereignungsprüfung enthalten ist. Den Ordner solltest Du ducharbeiten, wenn Du nicht mit solchen Aussagen "Kupplung soll der Auszubildende dann fachgerecht nach der Vier-Stufen-Methode montieren" auf eine schlechte Note kommen willst, oder gar durch fällst.

Um das ganze noch etwas anspruchsvoller zu gestalten würde ich mehrere Kupplungen mitbringen. Kupplungen die z.B. eine andere IP-Schutzart haben. Kupplungen bei denen der Schutzleiteranschluß weit in den Anschlussraum ragt (Schutzleiterlänge kann kürzer gewählt werden). Das Gegenstück dazu Kupplungen bei denen der Schutzleiter sogar länger gelassen werden muss, da der Anschluß des Schutzleiters weiter entfernt ist als die Anschlüsse von "L" und "N". Und wenn Du noch Zeit hast, dann bring auch noch eine - ausländische - Kupplung mit bei der das Vertauschen von "L" und "N" nicht möglich ist.

Mit diesen Modifikationen wird Deine Unterweisungsprobe rund. Alles andere ist 0815 und wird entsprechend bewertet.

Am Anfang Der Unterweisung solltest Du Dir eine ordentliche Motivation für Deine Azubis einfallen lassen. Wer gut motiviert, der fährt am Ende eine gute Note ein.

Beispiel:

Du hast eine Verlängerung dabei an die Du ein Gerät anschließt. Der Fi löst beim Anschließen aus. Nach dem Öffnen des Steckers/der Kupplung stellst Du fest dass blau und grün-gelb auf einer Seite vertauscht sind. Du erklärst im Anschluß dass Du zum Ziel hast dass die Azubis lernen wie man eine Schukokupplung fachgerecht anschließt.

Die Sache ist natürlich zweischneidig, da Du eine gefährliche Situation provozierst. Du musst entscheiden, ob Du eine durchaus realistische, aber gefährliche Situation in Deine Unterweisung einbaust.

Eine solche Unterweisungsprobe macht natürlich mehr Arbeit und Bedarf der Vorbereitung. Man muss einiges mehr mitbringen und man muss abklären ob eine funktionsfähige (Drehstrom-)Steckdose (an die man dann den kleinen mitgebrachten Baustromverteiler mit 30 mA FI anschließt) vor Ort vorhanden ist. Es kommt letztlich darauf an, ob man sagt "Vier gewinnt", oder ob man eine sehr gute Note anstrebt.

Ich würde prinzipiell die sehr gute Note anstreben, weil man nie weiß wie man mal in die Situation kommen kann und man braucht bei einer Bewerbung den Ausbildereignungsschein. In dem Fall kann dann die Note für die Einstellung ausschlaggebend werden.


Gruß

Alois
dwarslöper
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Beitrag von dwarslöper »

Alois hat geschrieben: Um das ganze noch etwas anspruchsvoller zu gestalten würde ich mehrere Kupplungen mitbringen. Kupplungen die z.B. eine andere IP-Schutzart haben. Kupplungen bei denen der Schutzleiteranschluß weit in den Anschlussraum ragt (Schutzleiterlänge kann kürzer gewählt werden). Das Gegenstück dazu Kupplungen bei denen der Schutzleiter sogar länger gelassen werden muss, da der Anschluß des Schutzleiters weiter entfernt ist als die Anschlüsse von "L" und "N". Und wenn Du noch Zeit hast, dann bring auch noch eine - ausländische - Kupplung mit bei der das Vertauschen von "L" und "N" nicht möglich ist.

Mit diesen Modifikationen wird Deine Unterweisungsprobe rund. Alles andere ist 0815 und wird entsprechend bewertet.

Alois

Moin

Ein sehr schöner Vorschlag.
Ja gut, das Thema Ausbildereignungsprüfung ist für mich schon lange, lange her, aber dennoch nicht weniger interessant zu lesen, das Stecker und Kupplung heute noch zum prüfen verwendet werden.
Was ist betriebliche Mitarbeiterfürsorge?
Die Mitarbeiter so schnell über den Tisch zu ziehen, dass sie die Reibungshitze für Nestwärme halten.
geloescht

Beitrag von geloescht »

Hallo Dwarslöper,
Ja gut, das Thema Ausbildereignungsprüfung ist für mich schon lange, lange her, aber dennoch nicht weniger interessant zu lesen, das Stecker und Kupplung heute noch zum prüfen verwendet werden.
Es ist der Klassiker. Deshalb ist es umso wichtiger, dass man Ideen mitbringt. Versetz Dich in die Situation des Prüfungsausschusses. Der hat schon zum 999ten Mal (oder noch viel mehr) gesehen wie ein Stecker und/oder eine Kupplung montiert wird. Da achtet man auf die Feinheiten (z.B. auf die von jf27el angedeuteten Unfallverhütungsmaßnahmen. Wird die Kupplung beim fest Anziehen der Schrauben in der Hand gehalten und besteht die Gefahr abzurutschen und sich in die Finger zu stechen, dann wird das natürlich schlecht bewertet).

Wenn dann jemand kommt, der sich Gedanken gemacht hat, dann hat der automatisch Pluspunkte.

Gerade die vielen Möglichkeiten die ich zuvor aufgezeigt habe machen deutlich, dass für das Anschließen eines simplen Steckers (einer Kupplung) Fachwissen nötig ist (Schutzleiterlänge; Zugentlastung) und letztlich das Prüfen der Arbeit durch Sichtprüfung und Messung (die Messung muss nicht Bestandteil der Unterweisung sein. Man kann sie aber als nächste Unterweisung beim Beenden der Unterweisung ankündigen auch wenn es keine nächste Unterweisung gibt). Das will ein Prüfungsausschuss sehen

Ich weiß wovon ich schreibe. Wenn einer mit etwas kam, das der Ausschuss noch nicht gesehen hatte, dann hat man den Mut etwas abweichendes zu machen honoriert (auch, wenn es in der Konsequenz in die Hose ging). Ich hätte da schon einige Ideen was man machen könnte, was bisher wenige gemacht haben (oder keiner).

Gruß

Alois
ohoyer
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Beitrag von ohoyer »

Alois hat geschrieben:Hallo LuckySlevin,
Eine solche Unterweisungsprobe macht natürlich mehr Arbeit und Bedarf der Vorbereitung. Man muss einiges mehr mitbringen und man muss abklären ob eine funktionsfähige (Drehstrom-)Steckdose (an die man dann den kleinen mitgebrachten Baustromverteiler mit 30 mA FI anschließt) vor Ort vorhanden ist. Es kommt letztlich darauf an, ob man sagt "Vier gewinnt", oder ob man eine sehr gute Note anstrebt.
Oder ein PRCD-S anstelle des Baustromverteilers- hier ist es IMHO generell eine gute Idee, bei Arbeiten von Auszubildenden sowas nochmal extra davorzuschalten ;-)
„Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.“

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