AEVO Prüfung / Teil 4 HWO

Das Azubi & Studenten Board
LuckySlevin
Beiträge: 551
Registriert: Mittwoch 23. Mai 2012, 08:12
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Beitrag von LuckySlevin »

So, nun habe ich ein enig mehr Zeit zum schreiben.

@ Alois

Ich hatte es so geplant das der Mantel angeritzt ist und man deshalb eine neue Kupplung montieren muss. Also das "volle" programm mit absetzen, abisolieren, hülsen und eben alles montieren inkl. Zugentlastung. Ich weiß das es ein ausgelutschtes Thema ist aber man hat doch nur 15 min Zeit deshlab muss/sollte es was einfaches sein.

Die Wortwahl ist in der Tat etwas doof gewählt entschuldige dies bitte.

Vielen Dank für deine wirklich sehr guten Tips in post #7. Hatte garnicht gedacht das man sowas langweiliges auch so breit fächern kann.

Du hättest noch ein paar tips für eine andere Unterweisunng? Würde ich mir gerne mal anhören wenn du mir diese veratten möchtest :-)

Etwas Zeit ist noch, das Handout habe ich nichtmal angefangen zu schreiben also könnte ich das Thema noch wechseln.

Gruß
geloescht

Beitrag von geloescht »

Hallo LuckySlevin,

Du musst Dich nicht entschuldigen. Ich habe mir gedacht lieber ich gehe Dich etwas härter an als der Prüfungsausschuss ;)

Das Aufpressen der Aderendhülsen ist im Prinzip auch ein eigenständiges Unterweisungsthema.

Ich schreib Dir mal meine Ideen auf:

Du bringst verschiedene Leitungen vorgefertigt mit (Stecker dran Kupplung ab, Aderendhülsen auf der Leitung, Schutzleiter für eine (oder zwei) der mitgebrachten Kupplungen ausreichend lang gelassen). Die Leitungen sind aus H07 RN-F bzw. H05-VV-F.

Du hast verschiedene Arbeitsaufträge für die Azubis dabei.

Ein Arbeitsauftrag lautet z.B. komplettiere die Verlängerungsleitung die für den Betrieb im Freien zugelassen ist

Einen weiteren Arbeitsauftrag gibt es für die Verlängerung für trockene Räume.

Du hast verschiedene Kupplungen für außen und für innen dabei.

Die Azubis müssen entscheiden was sie verwenden und zwar unter verschiedenen Gesichtspunkten:

1. IP-Schutzart
2. Ausreichende Länge des Schutzleiters

Du berätst bei der Ausführung der Arbeit.

Zuvor motivierst Du wie oben dargestellt (das mit dem PRCD finde ich auch gut).

Wichtig, wenn Du das mit dem falschen Anschluss machen solltest. Du musst die Anschlüsse so markieren, dass nach dem zusammen Stecken der L auf der richtigen Seite und nicht am Gehäuse an liegt (alles andere wäre lebensgefährlich). Ich würde das auch vorher mit dem Prüfungsausschus absprechen, wenn möglich (nicht dass die Dich durchfallen lassen weil Du eine gefährliche Situation herbei führst).

Mit dem Aufklären was falsch war hast Du gleich die Situation geschaffen zu erklären wie man es richtig macht.

Das ist mal ein grobes Gerüst wie man eine einfache Sache anspruchsvoller gestalten kann.

Gruß

Alois

Ps. Ideen anderes zu tun:

- Verdrahten mit Termi-Point Handverdrahter
- Verdrahten mit Termi-Point Pistole

Dazu muss man aber in einem Betrieb arbeiten der einem die Werkzeuge zur Verfügung stellen kann, den die Anschaffung ist viel zu teuer.

- Anschließen einer Netzwerkdose nach TIA 568A oder TIA 568B mit LSA-Werkzeug
- Anschließen eines Patchfeldes nach TIA 568A oder TIA 568B

vom Patchleitungen herstellen rate ich ab, da das meist in die Hose geht.

- z.B. so etwas

Gruß

Alois
Horst155
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Beiträge: 271
Registriert: Sonntag 22. Dezember 2013, 20:21

Beitrag von Horst155 »

Hallo zusammen
Ich gebe auch mal meinen Sempf dazu .

Also zu meiner Zeit war da Kasperletehater für die E Techniker vor der Meisterrüfungskomission der Haardomteure .
Ich hatte mir das Prüfen eines Universal Motor aus einem Waschautomat ausgesucht zeilich war das gut zu machen . Ob der Prüfungsausschuss überhaupt wusste um was es geht habe ich bezweifelt . Aber hat alles gut funktioniert .
Wichtig war das man sich strikt an das eingereichte Konzept hielt .
Ich drücke dir die Daumen für deine Veranstaltung .
Horst
geloescht

Beitrag von geloescht »

Hallo Horst,
Also zu meiner Zeit war da Kasperletehater für die E Techniker vor der Meisterrüfungskomission der Haardomteure .
Sorry, das ist unverständlich. Was meinst Du damit?

Gruß

Alois
Keytos
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Beitrag von Keytos »

Servus und guten Morgen.
Auch ich hatte das Krimpen von Aderendhülsen im Programm.
Dafür baute ich auf einem Brett mit abnehmbaren Deckel eine S5 (cpu100) SPS auf.
Programmiert war eine Torsteuerung mit auf/Zu und Stop Taster sowie 3 Status Meldelampen (Offen/Zu/in Bewegung) sowie zwei extra Signale daß der Motor auf oder zu dreht.
Der Aufbau war in Industriequalität versorgt mit 24V Steckernetzteil und extra langem Kabel dran weil ich die Örtlichkeiten der Prüfung nicht kannte.

Die Aufgabe für den "Azubi" war die flexible Leitung für den Tasterblock der Toransteuerung anzuschließen.
Dazu gehörte abmanteln, abisolieren, einführen, Zugentlastung anziehen, Aderendhülsen krimpen, Drähte anschließen, Probelauf.

Von meinen "Kollegen" aus dem Kurs erhielt ich Beifall als ich fertig war.
Einer davon war ein Scherzkeks und klatschte kurz in in die Hände als ich das Steckernetzteil in eine Steckdose steckte damit ich mich erschrecke.

Das Werkstück habe ich noch, steht irgendwo im Keller rum.

Gruß
Keytos
Keytos
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Beitrag von Keytos »

Alois hat geschrieben:Hallo Horst,
Sorry, das ist unverständlich. Was meinst Du damit?
Gruß
Alois

Servus Alois,
In unserem Kurs waren alle möglichen Leute aus verschiedenen Branchen.
daß einige Fachkollegen dabei gewesen sind war reiner Zufall.
bei der Prüfung war der Branchenfachliche Aspekt eher zweitrangig.
Die Prüfer waren keine Elektofachleute. Da könnten ebenfalls "Haardompteure" darunter gewesen sein.

Ich hatte als "Azuba" keine von den Elektrikern im Kurs genommen.
Allerdings wußte ich daß diejenige nicht zwei linke Hände hatte.

Gruß
Keytos
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Lightyear
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Beitrag von Lightyear »

Zu meiner Meisterschulzeit durfte man sich noch nicht aussuchen, was man zeigen wollte, sondern einige Stationen wurden den Prüflingen zugelost...
Da war einmal eine Iso-Messung, der Anschluß eines Leiters an eine Poti-Schiene, einmal die Fehlersuche an einer Lechstofflampenleuchte und noch drei oder vier Stationen möglich. Mehr oder weniger geeignete Werkzeuge lagen an den Stationen bereit.
Mich hat seinerzeit der Poti-Schienen-Stand erwischt...
Besonderes Augenmerk wurde damals auf Arbeitsschutz gelegt, d.h. was ist z.B. beim "klassischen Rundschnitt" zu beachten.

btt:
Mir erscheint die komplette Unterweisung eines Laiens, eine Kupplung auszuwählen und (inkl. Absetzen & AEH) zu installieren, für den knappen Zeitraum für einigermaßen anspruchsvoll (vorsichtig formuliert).
Hemapri
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Registriert: Dienstag 26. April 2005, 11:42

Beitrag von Hemapri »

Und vergiss nicht, dem Lehrling vorher die Sicherheitsvorschriften zu erklären. Das habe ich bei meiner Prüfung im Eifer des Gefechtes glatt vergessen.

MfG
IH-Elektriker
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Registriert: Mittwoch 9. Januar 2013, 11:18

Beitrag von IH-Elektriker »

Ohne jetzt mal auf die Details einzugehen - warum ausgerechnet der Anschluss eines Schukosteckers....?

Es gibt wohl kein Thema das so oft durchgekaut wird wie dieses. Das kennen die Prüfer der HWK/IHK in- und auswendig und somit auch jedes erdenkliches Fettnäpfchen in das der Prüfling treten kann.

Wir wurden im AdA-Kurs dmals davor "gewarnt" einen Schukostecker zu nehmen, lieber eine andere Aufgabe nehmen denn die beiden meist verwendeten "Lehrlings-Unterweisungen" seien so unser damaliger Dozent im E-Bereich der Anschluss eines Schukosteckers und das biegen einer Drahtöse ;)

Meine Wahl fiel damals auf den Crimpanschluss eines BNC-Steckers - das hatte noch kein Prüfer der Kommission gemacht, dementsprechend wollte das nach meiner Prüfung jeder noch mal selbst versuchen und meiner 1,00 stand nix im Weg weil die Prüfungskommission das Thema interessant fand (....und jeder sein persönliches Erfolgserlebnis hatte :D )

Bei mir waren das alles gestandene Elektromeister in der Prüfungskommission der IHK....allerdings mit Nachwuchssorgen - wird wurden quasi direkt nach bestandener Meisterprüfung animiert ob wir nicht Lust hätten uns ehrenamtlich im Prüfungsausschuss beteiligen zu wollen, man suche dringend Nachwuchs.... ;)
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fusebox
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Beitrag von fusebox »

Hallo zusammen,

Schuko Stecker / Kupplung montieren ist glaub schon recht alt. Mein Kollege hat das vor zig Jahren auch gemacht.

Hab damals Löten unterwiesen, das hat gut geklappt.

Mein Azubi war übrigens nicht von einem Kreditinstitut sondern ein Industrielektroniker im 2. Lehrjahr :-)

Gruß
fusebox
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