Prüfer innere Erdung von Stahlbetonbauteilen

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Elt-Onkel
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Prüfer innere Erdung von Stahlbetonbauteilen

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,

nun ist es vollbracht.

Mit dem Segen der DB AG bin ich nun:

"Befähigte Person für die Prüfung der inneren Erdung von Stahlbetonbauwerken"

Inwieweit die Staßenbahnen und U-Bahnen eine Untermenge
davon sind, muß ich erkunden.

Als Ausbildungsthemen kamen vor:
- Rechtsgrundlagen
- Allgemeine Grundlagen und Begriffe
- Potenzialausgleich
- Bahnerdung planen und errichten
- Potenzialausgleich planen und errichten
- Rückstromführung und Bahnerdung im Beton
- Freigabe und Abnahme der inneren Erdung

Bisher dachte ich, daß das elektrische Prüfkonzept nachträglich
eine fehlende Prüfung ersetzen kann.
(Fischer und Partner aus 2013)
Nun habe ich erfahren,
daß die elektrische Prüfmethode seit 5 Jahren verboten ist.

Wer also nun einen zugelassenen Prüfer für die innere Erdung sucht,
dem kann ich helfen.

...
zebra-ma
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Beitrag von zebra-ma »

Ja Herzlichen Glückwunsch.

Für mich als da komplett unbedarft und unwissenden:

Wie oft wird dieses Wissen dann eingesetzt?

Gruß
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Elt-Onkel
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Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,
zebra-ma hat geschrieben:Ja Herzlichen Glückwunsch.

Für mich als da komplett unbedarft und unwissenden:

Wie oft wird dieses Wissen dann eingesetzt?

Gruß
Naja, bei jedem Stahlbetonteil, vor jeder Betonage,
welches im Grundriß einen geringeren Abstand als 10m von der Fahrleitung der DB hat.

...
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didy
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Beitrag von didy »

Was ist denn das elektrische Prüfkonzept?

"Rückstromführung im Beton" - man lässt den Fahrstrom in der Betonarmierung von Tunneln, Bahnhöfen, Fester Fahrbahn fließen?

Klar, das ist bei AC nicht soo problematisch wie bei DC-Bahnen, wo man die Schienen IMHO relativ isoliert zur Umgebung aufbaut. Trotzdem findet mein Bauchgefühl das komisch.
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Elt-Onkel
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Beitrag von Elt-Onkel »

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Elt-Onkel
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Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,
didy hat geschrieben:Was ist denn das elektrische Prüfkonzept?

"Rückstromführung im Beton" - man lässt den Fahrstrom in der Betonarmierung von Tunneln, Bahnhöfen, Fester Fahrbahn fließen?
Es gibt keine elektrische Prüfung !

Es gibt eine Planung,
eine Genehmigung der Planung,
und eine optische Prüfung der Einbauteile und Schweißverbindungen vor dem Betonieren.
Hat man das Prüfen und die Dokumentation vergessen,
muß das Bauteil abgebrochen, und neu gebaut werden.

Rückstromführung im Beton gibt es auch.
Dafür gibt es ein Planungskonzept.
Bei fester Fahrbahn ist es ein wenig komplizierter,
weil im Gegensatz vom konventionellen Gleis nicht 60% von Strom
durch das Erdreich zum Unterwerk fließen,
sondern nur ca. 10%.
Spannstähle dürfen zur Rückstromführung nicht herangezogen werden.
Zur Formgebung des elektrischen Feldes der Fahrleitung
gibt es Konstruktionsgrundsätze.

...
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didy
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Beitrag von didy »

Elt-Onkel hat geschrieben:Es gibt keine elektrische Prüfung !
Naja, du schriebst oben, die elektrische Prüfmethode ist seit 5 Jahren verboten. Also gab es sie ja mal?
Elt-Onkel hat geschrieben:Hat man das Prüfen und die Dokumentation vergessen,
muß das Bauteil abgebrochen, und neu gebaut werden.
Ups.
Elt-Onkel hat geschrieben:Bei fester Fahrbahn ist es ein wenig komplizierter,
weil im Gegensatz vom konventionellen Gleis nicht 60% von Strom
durch das Erdreich zum Unterwerk fließen,
sondern nur ca. 10%.
Oha. Dass auch ein Teil in der Erde fließt war mir schon klar. Aber ich hätte nie und nimmer 60% angenommen, dachte schon, der Großteil fließt in den Schienen.

Wieso ist das bei Schotteroberbau so viel höher als bei fester Fahrbahn?
Wie kann denn so ein Schotter besser zur Erde hin leitfähiger sein als eine Stahlbetonplatte? Oder liegt das gar nicht an der besseren Leitfähigkeit zur Erde hin, sondern dass der Stahlbeton eine bessere Leitfähigkeit entlang der Gleise herstellt als das Erdreich?
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Elt-Onkel
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Beitrag von Elt-Onkel »

Moin,

derzeit gibt es offensichtlich einen Disput zwischen DB Berlin und DB Frankfurt
bezüglich der Zulässigkeit einer elektrischen Prüfung.

Irgendwie scheint es ein Evulotionsprozess zu sein.

Nach Aussage Weitkowitz hat man in einem BV falsch verschweißte
Anschlüsse nur per elektrischer Prüfung gefunden.
Da ist offensichtlich das Kupfer aus gekrimpten Anschlüssen verdunstet,
weil man beim Schweißen die Anschlußfahnen ausgeglüht hat.

Ich bleibe dran.


...
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AC DC Master
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Beitrag von AC DC Master »

na viel spaß bei der DB !
wirst du wohl im freien Baugewerbe nicht wirklich anwenden können.

wenn man danach geht müßte man in jeder Etage ein fundarmenterder machen. mit Messung und allem was dazu gehört.

und selbst wenn, was bringt dir das wissen ? das der stahlbetonbauplatte wie ein käfig funktioniert wenn viel elektrischeenergie darauf einwirkt.

was wie und wo sinnvoll ist? ist blitzstromableitungen mit in dem ganzen eingeflossen ? sprich ! wie verhält sich die gleichstromseite gegenüber der wechselstromseite ?

Erklärung und hilfe wären nett. aber für uns in der Industrie und Handwerk eher weniger von Vorteil. oder ?
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AC DC Master
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Beitrag von AC DC Master »

Glückwunsch, trotzdem !
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