Argumente für 1. und 2. Bildungsweg

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Olaf S-H
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Registriert: Montag 10. Januar 2005, 23:57

Argumente für 1. und 2. Bildungsweg

Beitrag von Olaf S-H »

Moin zusammen,

ich trage gerade Argumente zusammen. Es geht um folgende Wege:
  1. MSA (neues Äquivalent in S-H zum klassischen Realschulabschluss), danach Lehre und Fachoberschule
  2. MSA, danach gymnasiale Oberstufe (Klassen 11 - 13) und Lehre
zu 1.:
3,5 Jahre + 1 Jahre
gute Grundlagen für Weiterbildung (Meister, Techniker, Studium)
eigens Geld für den Führerscheinerwerb
1 Jahr kein eigenes Geld (FOS)
Möglichkeit, im Berufsfeld eigens Geld zu verdienen während FOS-Ferien
eingeschränkte Studienauswahl (Fachbezogen)

zu 2.:
3 Jahre + 3,5 Jahre
gute Grundlagen für Weiterbildung (Meister, Techniker, Studium)
kein eigenes Geld für den Führerscheinerwerb
bessere Mathematik-Kenntnisse
freie Studienauswahl
weitere 3 Jahre (gymn. Oberstufe) Taschengeldempfänger

Über weitere Argumente pro und contra in beide Richtungen freue ich mich.

Gruß Olaf
Dies ist keine rechtsverbindliche Auskunft sondern meine Meinung bzw. mein Tipp für den Bereich der Bundesrepublik Deutschland! Die einschlägigen Normen/Vorschriften (z. B. DIN, VDE, TAB, DGUV, TRBS, BekBS, NAV, EN, LBO, LAR, ArbStättV, BetrSichV, ProdSG, ...) sind zu beachten. Ein Rechtsanspruch kann hieraus nicht abgeleitet werden. Die Nennung von Fundstellen in Regelwerken stellt keine Rechtsberatung sondern nur die Sichtweise des Verfassers dar.
vde1
Für elektrotechnische Laien gilt: Dieser Beitrag erläutert die technischen Zusammenhänge. Die Umsetzung obliegt den konzessionierten Fachbetrieben (§13(2)NAV).

"Wer eine Handlung begeht, der übernimmt auch alle daraus folgende Pflichten." §33 I-3 prALR 1794
Max60
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Beitrag von Max60 »

Zu 1:
- Schonmal gearbeitet haben, "wissen wie der Hase so läuft" im Falle eines Studiums.
- Möglichkeit des Geldverdienens während der Semesterferien im Studium.

Zu 2:
- Erwerb von breiterem (Allgemein-)Wissen, ggf. bessere Förderung von individuellen Stärken. (Persönlichkeitsentwicklung?)
geloescht

Beitrag von geloescht »

Hallo Olaf,

für den, der den zweiten Bildungsweg beschreitet ist es meist eine Ochsentour (weiß ich aus eigener Erfahrung). Lernen neben der Arbeit ist hart, wer aber da durch ist hat neben der Theorie auch praktische Erfahrung.

Betriebe mögen zwar nicht unbedingt den Mitarbeiter der nebenher zur Schule geht, nehmen solche Mitarbeiter gerne, wenn sie welche bekommen.

Inzwischen erlebe ich (habe ich erlebt, weil ein Kind schon fertig ist) auch aus einer anderen Sicht die Vorteile des zweiten Bildungsweges. Wenn man Kinder hat die diesen Weg beschreiten, dann sparen die Eltern eine Menge an finanzieller Unterstützung.

Gruß

Alois
Sisyphus
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Beitrag von Sisyphus »

Weg 1 habe ich gewählt, allerdings erst 2 Jahre FOS Maschinenbau und dann 2,5 verkürzte Ausbildung zum Eli.

Vorteil:
Wenn man schon weiß in welche Richtung man gehen will gute Vorbereitung aufs Studium. "Fallback-Option" falls das Studium nicht beendet wird, wie in meinem Fall :-)

Eingeschränkte Studienwahl wäre für mich kein Argument, da einem doch das gesamte Angebot an FH-Studiengängen offen steht. Es fehlen halt nur die klassischen Uni-Fächer wie Jura oder Medizin.

Zu 2)
Etwas mehr Auswahl an Studienfächern. Breiteres Wissen als an der FOS.
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Elt-Onkel
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Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,

mal für die Sachunkundigen:

Was ist MSA ?

Ich kenne Realschulabschluß und Qualifizierter Realschulabschluß.

Beim letzten braucht man einen Zensurenschnitt von besser 3,0.

Man kläre mich auf.

...
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nicolaiB
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Beitrag von nicolaiB »

MSA = Mittlerer Schulabschluss (wird mit einer Prüfung am Ende der 10. Klasse abgelegt). Weitere Informationen findest du z.B. hier
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Elt-Onkel
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Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,

o.k., das habe ich nun gelesen.

Aber welche Zensuren braucht man im MSA,
um was anschließend machen zu dürfen ?

Gibt es dann auch einen USA für Hauptschüler ?

...
Willi Blasentang

Beitrag von Willi Blasentang »

Olaf S-H hat geschrieben:Moin zusammen,

ich trage gerade Argumente zusammen. Es geht um folgende Wege:
  1. MSA (neues Äquivalent in S-H zum klassischen Realschulabschluss), danach Lehre und Fachoberschule
  2. MSA, danach gymnasiale Oberstufe (Klassen 11 - 13) und Lehre
Dies kann nach meinem Ermessen nur der Betroffene selber entscheiden, zumal hier denkbare andere Alternativen auch noch betrachtet werden können.

Technischer Beruf?
Kaufmännische Orientierung?
Soziale, politische Orientierung?
Einzelkämpfer, Sozialmensch usw...

Ich habe einen großen Teil meiner Qualifikation über den zweiten Bildungsweg bewältigt. Dies ist, wie hier schon gesagt, zuweilen herausfordernd.

Ich möchte das Wissen, welches ich mir durch eine handwerkliche Ausbildung erworben habe nicht missen.
Max60
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Beitrag von Max60 »

Ich denke, um sich über das hier:
Willi Blasentang hat geschrieben:Technischer Beruf?
Kaufmännische Orientierung?
Soziale, politische Orientierung?
Einzelkämpfer, Sozialmensch usw...
bewusst zu werden, ist ein Gymnasium eine gute Wahl.

Nicht zuletzt gibt es auch den Weg Gymnasium -> Ausbildung -> Studium.

Wobei die exklusive individuelle Förderung vielleicht auch eine Eigenschaft des "früheren" Gymnasiums war. (Und vielleicht der Waldorfschulen)
Olaf S-H
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Beitrag von Olaf S-H »

Willi Blasentang hat geschrieben:Dies kann nach meinem Ermessen nur der Betroffene selber entscheiden ...
Moin Ostranjo,

deshalb auch die Argumentationszusammenstellung.

Gruß Olaf
Dies ist keine rechtsverbindliche Auskunft sondern meine Meinung bzw. mein Tipp für den Bereich der Bundesrepublik Deutschland! Die einschlägigen Normen/Vorschriften (z. B. DIN, VDE, TAB, DGUV, TRBS, BekBS, NAV, EN, LBO, LAR, ArbStättV, BetrSichV, ProdSG, ...) sind zu beachten. Ein Rechtsanspruch kann hieraus nicht abgeleitet werden. Die Nennung von Fundstellen in Regelwerken stellt keine Rechtsberatung sondern nur die Sichtweise des Verfassers dar.
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