Argumente für 1. und 2. Bildungsweg

Das Azubi & Studenten Board
Olaf S-H
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Beitrag von Olaf S-H »

Moin Elt-Onkel,
Elt-Onkel hat geschrieben:... Aber welche Zensuren braucht man im MSA,
um was anschließend machen zu dürfen ? ...
um an die gymnasiale Oberstufe zu gelangen darf maximal eine 4 im Abschlusszeugnis stehen. 5en und 6en dürfen nicht enthalten sein.
Elt-Onkel hat geschrieben:... Gibt es dann auch einen USA für Hauptschüler ...
Es gibt einen ESA (Erster Allgemeinbildender Schulabschluss). Den erreicht man durch Versetzung nach Klassenstufe 10 oder bestandener Abschlussprüfung nach Klassenstufe 9.

Die Prüfungsarbeiten sind landesweit geichgeschaltet. Allerdings habe ich in Kiel schon einen "Auftritt" im Verblödungsministerium gehabt, da der Inhalt der Mathe-Formelsammlung nur geringfügige Deckungsgleichheit mit dem vermittelten Unterrichtsstoff aufweist.

Gruß Olaf
Dies ist keine rechtsverbindliche Auskunft sondern meine Meinung bzw. mein Tipp für den Bereich der Bundesrepublik Deutschland! Die einschlägigen Normen/Vorschriften (z. B. DIN, VDE, TAB, DGUV, TRBS, BekBS, NAV, EN, LBO, LAR, ArbStättV, BetrSichV, ProdSG, ...) sind zu beachten. Ein Rechtsanspruch kann hieraus nicht abgeleitet werden. Die Nennung von Fundstellen in Regelwerken stellt keine Rechtsberatung sondern nur die Sichtweise des Verfassers dar.
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Für elektrotechnische Laien gilt: Dieser Beitrag erläutert die technischen Zusammenhänge. Die Umsetzung obliegt den konzessionierten Fachbetrieben (§13(2)NAV).

"Wer eine Handlung begeht, der übernimmt auch alle daraus folgende Pflichten." §33 I-3 prALR 1794
Olaf S-H
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Beitrag von Olaf S-H »

nicolaiB hat geschrieben:... Weitere Informationen findest du z.B. hier
... oder hier für Schlewig-Holstein.

Gruß Olaf
Dies ist keine rechtsverbindliche Auskunft sondern meine Meinung bzw. mein Tipp für den Bereich der Bundesrepublik Deutschland! Die einschlägigen Normen/Vorschriften (z. B. DIN, VDE, TAB, DGUV, TRBS, BekBS, NAV, EN, LBO, LAR, ArbStättV, BetrSichV, ProdSG, ...) sind zu beachten. Ein Rechtsanspruch kann hieraus nicht abgeleitet werden. Die Nennung von Fundstellen in Regelwerken stellt keine Rechtsberatung sondern nur die Sichtweise des Verfassers dar.
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Willi Blasentang

Beitrag von Willi Blasentang »

Hallo Olaf,
Olaf S-H hat geschrieben:Moin Ostranjo,

deshalb auch die Argumentationszusammenstellung.

Gruß Olaf
Du sammelst Argumente, auf welcher Basis?

Ich habe zwei erwachsene Töchter, eine bereitet gerade die Diplomarbeit Maschinenbau Uni KL vor. Ich hätte nie im Traum daran gedacht, dass sie so etwas je anstreben würde. Die Zweite hat sich gerade für ein Studium Umwelttechnogie eingeschrieben. Auch hier hätte ich nie geglaubt, dass Sie diesen Weg gehen würde.

Was jedoch unbestritten ist, der Weg von Realschule bis ABI war sehr prägend. Sie wissen jetzt, was sie wollen und sie tragen es auch mit.

Der von dir indirekt angesprochene finanzielle Aspekt ist natürlich nicht zu unterschätzen, diese Einschränkungen müssen die "Kid´s" dann ggf. mittragen.
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Elt-Onkel
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Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,
Olaf S-H hat geschrieben:Moin Elt-Onkel,


um an die gymnasiale Oberstufe zu gelangen darf maximal eine 4 im Abschlusszeugnis stehen. 5en und 6en dürfen nicht enthalten sein.


Gruß Olaf
Na das ist ja billig.

Ein Schnitt von 4,0 reicht ?

Hier in Ndrs. müssen es mindestens überall 3 en sein,
um von der Realschule zum Gymnasium zu wechseln.

(Wir sind hier auch in einer 'Findungsphase'.)

...
Olaf S-H
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Beitrag von Olaf S-H »

Elt-Onkel hat geschrieben:... Ein Schnitt von 4,0 reicht ?...
Moin Elt-Onkel,

nö. Keine 6, keine 5, mnaximal eine 4, der Rest 1, 2 oder 3.

Also ähnlich wie in Niedersachsen.

Gruß Olaf
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Olaf S-H
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Beitrag von Olaf S-H »

Willi Blasentang hat geschrieben:... Du sammelst Argumente, auf welcher Basis? ...
Moin Willi Blasentang,

es geht um Argumente für entweder MSA, Ausbildung, FOS und dann Studium oder Abitur, Ausbildung und dann Studium.

Mein Weg war der erste. Mathe stellte dann im Studium eine große Hürde dar. Hat aber geklappt.

Ob diese Wege in einem halben Jahr noch zur Disposition stehen ist offen - wie so vieles im Leben. Ein Lotto-Gewinn kann die Perspektiven sehr schnell verändern. :D

Gruß Olaf
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Elo-Ocho
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Beitrag von Elo-Ocho »

Moinsen,

ich selbst habe nach der Hauptschule eine Lehre zum Elektroniker gemacht, und nach der Bundeswehr eine 2. Ausbildung in einem anderen Bereich, und dort gab es das Fachabi dazu. Wir hatten Deutsch und Englisch von den "einfachen" Azubis getrennt, und eine Doppelstunde Mathe in der Woche extra. Da wir Blockunterricht hatten, war die Anzahl der Mathestunden nicht zu hoch.

Ich muss allerdings dabei sagen, das nur etwa die Hälfte der Azubis, welche das Fachabi machen wollten, tatsächlich auch zur Prüfung angetreten sind.

Spart einen ein Jahr ohne Kohle...

Dynamische Woche Euch allen,

Ocho
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Lightyear
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Registriert: Sonntag 10. Juni 2007, 16:41

Beitrag von Lightyear »

Also ich persönlich möchte die Zeit der Kollegstufe keinesfalls missen. In diesen Jahren habe ich soviel an Persönlichkeitsentwicklung mitgemacht, wie ich es mir nicht hätte vorstellen können.
Hätte ich nach der zehnten Klasse aufgehört und eine Lehre begonnen (was gezwungenermaßen kurz zur Dispossition stand), hätten mir sehr wichtige Lebenserfahrungen gefehlt. Ja, ich hätte dafür sicherlich andere Erfahrungen gemacht, aber den restlichen Lebensweg im Alter von ca. 16 Jahren ziemlich exakt festzulegen, würde ich nur unter zwingenden Umständen empfehlen.
Dinge wie strukturiertes Arbeiten und selbständiges Beschaffen und Aufbereiten von gehörtem oder gelesenem Wissen lernt man (jedenfalls in Bayern) erst nach der zehnten Klasse - ohne diese Basis ist's dann im Studium doppelt schwer.

Daher mein klarer Rat zum ersten Bildungsweg, der ausdrücklich nicht ausschließt, nach dem Abi erstmal eine Lehre zu machen.

P.S. Ich hatte neben der Schule immer ausreichend Zeit, mir Geld dazuzuverdienen, z.B. den Führerschein hab' ich komplett selbst bezahlt. Das hat zwar etwas gedauert, aber es ist eine sehr befriedigende Sache, derartige Investitionen selbst zu schaffen.
Auch die finanzielle Basis meiner Selbständigkeit habe ich seinerzeit gelegt - entgegen ggf. anderslautender Meinungen bin ich nämlich nicht mit dem goldenen Löffel gefüttert worden...
Bei uns in der Schule gab's übrigens eine erhebliche Anzahl Mitschüler, die nebenbei gearbeitet haben.

P.P.S. Wenn mir meine Kinder zu teuer sind, warum hab' ich dann welche... :D
Olaf S-H
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Beitrag von Olaf S-H »

Moin Elo-Ocho,

ein sehr naher Verwandter hat sich seine Statussymbole auch über den Weg Hauptschule, Ausbildung und Meisterschule erarbeitet. Dies war auch ein gangbarer und praktikabler Weg.

Leider ist die Hauptschule von der Gesellschaft zum Versagersammelplatz degradiert worden. Diese Unzulänglichkeit hebt man nun dadurch auf, dass Haupt- und Realschule abgeschafft werden und der Heilsbringer die neue Gemeinschaftsschule ist. Dort senkt man das Niveau soweit ab, dass alle gut dastehen. Naja, dies klappt bis zu Ausbildung. Dann jammern uns die Unternehmen wieder vor, dass die Azubis nichts können und nichts taugen. Folglich muss die Politik wieder ran und den Zuzug von qualifizierten Fachkräften fordern. Diese nehmen dann dem arbeitsunwilligen Teil der Einheimischen die Arbeitsplätze weg und schaffen somit ein neues Feindbild.

Eigentlich sehr amüsant, wenn der Kern nicht so traurig wäre. Ein Gespräch mit meiner Kreisschulrätin am 02.01.2015 (ja, es gibt auch engagierte Beamte, die alleine im Schulamt sitzen und an solchen Brückentagen mit Eltern sprechen, da ihnen das Thema sehr wichtig ist) hat ergeben, dass wir zu wenige Lehrer haben. Es finden sich aber auch keine neuen Lehrer. Somit ist eine Wurzel des Übels auch der Fachkräftemangel an den Schulen. Auch hierzu kann man endlos diskutieren.

Ich sehe es so, dass ich meiner freilaufenden Erbmasse "private" Unterstützung zukommen lassen muss, damit die Chancen im Berufsleben im normalen Bereich liegen. Dies ist ein Kampf, den man nicht gewinnen kann. Man hat nur die Möglichkeit, ein halbwegs vertretbares Zwischenergebnis zu erzielen. Kämpft man nicht, geht es bergab.

Dieser Abwärtsgang ist nur durch ein radikales politisches Umdenken aufzuhalten. Dies beginnt damit, dass die Schüler zur Begrüßung des Lehrers aufstehen und den Klassenraum erst verlassen, wenn er den Unterricht beendet hat. Dies ist aber von niemandem gewollt. Ein Durchschnitts-IQ in der Bevölkerung von 90 ist ideal: zu doof zum nachdenken aber noch schlau genug, um zu arbeiten!

So, nun aber genug des Frustabbaues - wird eh keine Frustbefreiung. :D

Mir geht es nur um Argumente für die beiden Wege. Beide haben Vorteile. Vielleicht habe ich aber einige Punkte noch nicht beleuchtet. Daher die Anfrage. Die Entscheidung muss dann hier vor Ort stattfinden.

Gruß Olaf
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Olaf S-H
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Beitrag von Olaf S-H »

Lightyear hat geschrieben:... warum hab' ich dann welche... :D

Der Rasen mäht sich nicht von alleine. :D

Gruß Olaf
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