Frage zum Triac/Thyristor

Das Azubi & Studenten Board
Deatzblade
Null-Leiter
Beiträge: 2
Registriert: Dienstag 25. November 2014, 14:36

Frage zum Triac/Thyristor

Beitrag von Deatzblade »

Hallo, heute hatten wir unsere letzte elektronische Bauelemente Vorlesung. Daher wird es schwer den Professor nochmal zu fragen. Deshalb folgende Frage:

Wenn ich eine Lampe an eine Spannungsquelle anschließe fließt ein Strom und die Lampe leuchtet. Schalte ich nun einen Vorwiderstand dazu, verringert sich der Strom nach dem Ohmschen Gesetz gemäß I=U/R mit zunehmendem Widerstand. Das Ergebnis wäre, dass die Lampe schwächer leuchtet. Eigentlich ganz einfach.
Wieso in Gottes Namen braucht man dann ein solch kompliziertes Bauteil wie den Thyristor oder Triac um das Licht zu dimmen und nimmt nicht einfach ein Potentiometer, also einen regelbaren Widerstand.

Bitte um Hilfe
Danke
Benutzeravatar
langer
Null-Leiter
Beiträge: 1561
Registriert: Montag 5. Juli 2010, 09:17
Wohnort: Am Rande des Ruhrpotts

Beitrag von langer »

Hallo Deatzblade,

erstmal herzlich willkommen im Forum.

Nun zu Deiner Frage:
Weil man dann am Poti die ganze Leistung "verbraten" müsste, welche einiges an Wärme erzeugen würde und die man in dieser kleinen Schalterdose nicht brauchen kann.

Viele Grüße
langer
chris11
Null-Leiter
Beiträge: 724
Registriert: Freitag 14. Januar 2011, 14:55

Beitrag von chris11 »

Hat man früher mit grossen Drahtpotis z.B. im Kino gemacht. Die sehen nicht umsonst so aus wie ein Elektroheizgerät.
Kannst ja mal ausrechnen was für eine maximale Verlustleistung beim Dimmen einer 200W Leuchte entstehen kann.

MFG
Christian
Benutzeravatar
Oberwelle
Beiträge: 8770
Registriert: Montag 4. April 2005, 17:54

Beitrag von Oberwelle »

Moin..

mit dem Vorwiderstand ist ja schon gut erklärt,
der Thyristor schaltet die Leuchte innerhalb des Sinusverlaufes ab bzw. ein.
Beim schalten entsteht nur eine relativ geringe Verlustwärme.

OW
.
Ich kann über die Richtigkeit / Vollständigkeit meiner Angaben keine Gewähr übernehmen. Immer alle Vorschriften beachten !
Benutzeravatar
_08_15_
Null-Leiter
Beiträge: 826
Registriert: Samstag 24. Februar 2007, 15:43
Wohnort: Münsterland

Verlustleistung

Beitrag von _08_15_ »

Der regelbare Widerstand muss für den maximalen Strom ausgelegt sein.

Wenn an dem Widerstand eine Spannung von 100 V anliegt und ein Strom von 5 A fließt wären das 500 W Leistung am Widerstand.

500 W Leistung am Widerstand erzeugen schon einiges an Wärme.
Und überlege mal wie groß so ein regelbarer widerstand wäre.
Willi Blasentang

Beitrag von Willi Blasentang »

Hallo D*,

Wenn ich eine Lampe an eine Spannungsquelle anschließe fließt ein Strom und die Lampe leuchtet. Schalte ich nun einen Vorwiderstand dazu, verringert sich der Strom nach dem Ohmschen Gesetz gemäß I=U/R mit zunehmendem Widerstand. Das Ergebnis wäre, dass die Lampe schwächer leuchtet. Eigentlich ganz einfach.
Du sollst mal eine Energiebilanz (P =U*I) machen, was wird wo verbraucht, genutzt.
Wieso in Gottes Namen braucht man dann ein solch kompliziertes Bauteil wie den Thyristor oder Triac um das Licht zu dimmen und nimmt nicht einfach ein Potentiometer, also einen regelbaren Widerstand.
Kompliziert sind solche Bauteile nicht zwingend, wenn man aber ihre Funktion kennt ergibt sich auch der Sinn.
Deatzblade
Null-Leiter
Beiträge: 2
Registriert: Dienstag 25. November 2014, 14:36

Beitrag von Deatzblade »

Dass die Bauteile kompliziert in ihrer genauen physikalische Funktionsweise sind steht garnicht zur Diskussion. Denn dass sie es sind ist allgemein bekannt und klar. Es ist die Paradedisziplin der E-Technik und dwie genau die Zusammenhänge sind und Unterschiede ( mal sind die Majoritätstrager ausschlaggebend, mal die Minor-, mal ist die Sperrrichtung wichtig, mal braucht man die Durchlassrichtung und dann die noch genaueren Details wie Diffusionsstrom und Drift-) das muss jeder Versuchen in schwerster Fleissarbeit zu kappiern, aber nach der Prüfung kann NIEMAND sich erinnern über auch nur mittelfristige Zeit wie das alles nochmal genau war. Also das es sau schwer und kompliziert ist, steht wirklich ausser Frage und wenn dann einer daher kommt und meint es wär nicht so, der lügt oder hat es schlicht nicht in diesem Detail gelernt.
Benutzeravatar
Oberwelle
Beiträge: 8770
Registriert: Montag 4. April 2005, 17:54

Beitrag von Oberwelle »

Moin..

auch wenn es dir in der Theorie nicht hilft, wird aber oft "angewandt"..

Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts funktioniert.
Praxis ist, wenn alles funktioniert und keiner weiß warum.


OW
.
Ich kann über die Richtigkeit / Vollständigkeit meiner Angaben keine Gewähr übernehmen. Immer alle Vorschriften beachten !
chris11
Null-Leiter
Beiträge: 724
Registriert: Freitag 14. Januar 2011, 14:55

Beitrag von chris11 »

Die ganzen Vorstellungen innerer Halbleitervorgänge brauchts du nicht wenn Du einen Thyristor mal als Schaltung zweier normaler Bipolartransistoren aufzeichnest.

MFG
Christian
Keytos
Null-Leiter
Beiträge: 576
Registriert: Freitag 25. Juli 2014, 16:08
Wohnort: Berlin

Beitrag von Keytos »

Deatzblade hat geschrieben:Dass die Bauteile kompliziert in ihrer genauen physikalische Funktionsweise sind steht garnicht zur Diskussion. Denn dass sie es sind ist allgemein bekannt und klar. Es ist die Paradedisziplin der E-Technik und dwie genau die Zusammenhänge sind und Unterschiede ( mal sind die Majoritätstrager ausschlaggebend, mal die Minor-, mal ist die Sperrrichtung wichtig, mal braucht man die Durchlassrichtung und dann die noch genaueren Details wie Diffusionsstrom und Drift-) das muss jeder Versuchen in schwerster Fleissarbeit zu kappiern, aber nach der Prüfung kann NIEMAND sich erinnern über auch nur mittelfristige Zeit wie das alles nochmal genau war. Also das es sau schwer und kompliziert ist, steht wirklich ausser Frage und wenn dann einer daher kommt und meint es wär nicht so, der lügt oder hat es schlicht nicht in diesem Detail gelernt.

Servus.

Du schließt mit diesen Aussagen von Dir auf Andere.

Nach der letzten Vorlesung im Fach Elektronische Bauteile hattest Du Dich gefragt warum ein Triac anstelle von regelbaren Vorwiderständen bei Lampenansteuerung zur Anwendung kommt.

Sei froh daß Du den Professor diese Frage nicht mehr stellen kannst.
Er hätte Dich aus Höflichkeit sicherlich nicht gefragt warum Du eigentlich Elektrotechnik studierst.
Die (Last)verteilungen in einem belasteten Spannungsteiler aus ohmschen Widerständen zu verstehen sind unterste BASIS-Kenntnisse zur E-Technik.

Mit 14 Jahren klaute ich aus einem Zug eine dieser blauen Notbeleuchtungslampen für meine Basteleien. Ich schloß sie an 220 Volt an und sie war hinüber. Bei der nächsten Lampe war ich schlauer und schaltete einen Vorwiderstand davor. Das riet mir ein Nachbarjunge der sich mit Radiobasteln beschäftigte.
Der Vorwiderstand wurde sehr heiß und rauchte nach kurzer Zeit ebenfalls ab.
Daraufhin fragte ich meinen Ausbilder (ich war im ersten Lehrjahr) was da los sei. Er erklärte es mir und zeigte mir einen Stelltransformator.
10 Jahre später hatte ich meinen ersten Thyristorregel für einen DC-Spindelantrieb einer Werkzeugmaschine zu optimieren.
Über Thyristoren wußte ich was sie können, mehr nicht.

Gruß
Keytos
Antworten