Was bedeutet der Aufdruck "NFI-Schalter"?

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metro2001

Was bedeutet der Aufdruck "NFI-Schalter"?

Beitrag von metro2001 »

Hi Leute!
Habe gerade einen zweipoligen FI-Schalter erstanden...Aber aufgedruckt ist NFI-Schalter. Was bedeutet das genau? Ist das eine andere Methode als ein normaler RCD?

Gruß,
metro2001
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metro2001

Beitrag von metro2001 »

Hi!
Ne Ergänzung: habe gerade im Internet in einem großen Auktionshaus einen FI-Schalter gesehen, auf dem war CFI-Schalter aufgedruckt...Also wer kennt diese Unterschiede??? Bitte helfen!

Gruß,
metro2001
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Rolf Keller
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Beitrag von Rolf Keller »

Original von metro2001
Hi!
Ne Ergänzung: habe gerade im Internet in einem großen Auktionshaus einen FI-Schalter gesehen, auf dem war CFI-Schalter aufgedruckt
Könnten C und G verwechselt sein? GFI = ground fault interrupter; das ist eine gängige Abkürzung.

Oder "current fault interrupter?
Und wie wäre es bei NFI mit "neutral fault interrupter"?

Alle diese Abkürzungen habe ich im Englischen schon gelesen, weiß aber nicht, was die in Zusammensetzungen wie "NFI-Schutzschalter" (sehe ich hier auf einem Siemens-Bild) zu suchen haben.

Denkbar wäre auch "circuit fault interrupter"; aber das hab ich noch nie gesehen, wohl aber "fault circuit interrupter".
metro2001

Beitrag von metro2001 »

Hi Leute!
Nochmal meine Frage: Hat inzwischen jemand was gefunden? Würde mir echt weiterhelfen...
Achso: Und wie kann man einen FI-Schalter wirklich testen? Die Testtaste prüft ja nur den FI an sich...aber ob er in der Anlage an sich funktioniert erfahre ich dadurch ja nicht, oder?

Muss ich über nen Kurzschlussstecker L1 und PE verbinden??? Bei funktioinierendem FI müsste ja sofort (bei mir bei 10mA) der FI auslösen...noch lange bevor die Sicherung ihre 6A bekommt...

Gruß,
metro2001
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Rolf Keller
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Beitrag von Rolf Keller »

Original von metro2001
Muss ich über nen Kurzschlussstecker L1 und PE verbinden??? Bei funktioinierendem FI müsste ja sofort (bei mir bei 10mA) der FI auslösen...noch lange bevor die Sicherung ihre 6A bekommt...
Was nützt es, wenn der FI-Schalter bei Kurzschluss (x Ampere) auslöst, aber bei 200 mA noch klemmt? <ggg>

Du musst mit einem Widerstand testen, der nur wenig mehr als 10 mA fließen lässt. Wenn du noch sicherer gehen willst, musst du auch gegen Erde (Zentralheizung o. Ä.) testen, denn das ist ja der Weg des Stroms, der für dich gefährlich ist. Gegen den PE-Leiter zu testen nützt nur, falls der selbst ok ist.
metro2001

Beitrag von metro2001 »

Hi!
Also ich könnte den L1 über nen Widerstand, der 11mA oder so fliessen lässt an die Heizung oder so (also den Potentialausgleich) hängen???

Gruß,
metro2001
Rolf Keller
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Beitrag von Rolf Keller »

Original von metro2001
Also ich könnte den L1 über nen Widerstand, der 11mA oder so fliessen lässt an die Heizung oder so (also den Potentialausgleich) hängen???
Wie man das nach Vorschrift testet, weiß ich nicht. Wenn du VORHER den PE-Leiter auf Vorschriftsmäßigkeit getestet hast, kannst du natürlich auch den nehmen. Aber ich hatte deine Frage so verstanden, dass es dir darum geht, festzustellen, ob wirklich alles tatsächlich ungefährlich ist (und das ist ja keine Frage von Vorschriften).

Ich hatte hier mal einen dieser in Stecker eingebauten DI-Schalter von Kops, da war der PE-Leiter nicht durchgeschleift, sondern es lag ein nicht identifizierbares elektronisches Bauteil in Reihe, wahrscheinlich ein VDR-Widerstand. Da konnte ich zwischen Schutzkontakt und Heizung 14 Volt messen, die fielen fast vollständig an diesem Teil ab. Auf meine Beschwerde hin hat man mir mitgeteilt, das sei VDE-mäßig korrekt und diene dazu, eine unerwünschte Auslösung zu erschweren (?).

Nur: Das Ding wurde u. a. für den Schutz moderner Büroelektronik und Telefoneinrichtungen beworben, und da können 14 V an Datenleitungen schon Schäden anrichten. Tatsächlich ist mir dieses Teil bei Blitzschlag mal unbemerkt durchgebrannt, so dass anschließend alles (PC, Telefon, Fax, Modem, ...) in meinem Heimbüro ohne Schutz war. Ich habe das aber zunächst nicht bemerkt und den Schutzleiter immer brav benutzt, um mich beim Handhaben von Elektroniksteckkarten etc. zu erden (Antistastikmaßnahme). Als dann dennoch eine funktionierende Karte nach Berührung plötzlich defekt war, habe ich den Schutzleiter überprüft. :-(
willyklein
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Beitrag von willyklein »

Hallo Freunde
Es gibt verschiedene Typen von FI Schaltern. Grundsätzlich wird erst mal nach anzahl der Anschlüsse Unterschieden. Da gibt es 2 und 4 polige. Weiterhin wieviel Strom er verträgt.
Dann kommt noch der Auslösestrom. Der gängiste Typ ist der 30mA. Dann gibt es noch 10mA (Personenschutz) und noch 300mA und 500mA (Brandschutz)
Um den genauen Typ festzustellen brauchte ich noch was sonst noch drauf steht. ERs gibt noch einen besonderen Typ. FI Schalter mit Sicherung drin. Ist auch ein zweipoliger Schalter.
Prinzip des FI Schalters ist: die Summe der hinfließenden Ströme ist genauso groß wie die Summe der Rückfließenden Ströme.
Das heißt es fließen durch den FI Schalter 6A rein in die Schaltung, dann müssen auch 6A zurückkommen.
Wenn der FI die Aufschrift 30mA trägt, heißt es er lößt bei einem Differenzstrom von 30mA aus und trennt den Stromkreis auf. Da die 30mA nicht genau eingehalte werden können, gigt es einen bestimmten Spielraum für die Auslösung. Dieser liegt im Bereich von 50% bis 100% des angegeben Wertes. Bei einem Schalter mit 30mA liegt dieser Wert also zwischen 15mA und 30mA. In diesem Bereich muß der Schalter innerhalb von 200ms auslösen. Es gibt entsprechende Meßgeräte dafür. Für eine grobe Kontrolle der Funktion ist am FI ein Prüftaste. Beim betätigen dieser Taste wird ein bestimmter Strom "fehlgeleite" und FI muß auslösen. Zum einfachen Prüfen kann man auch einen Lastprüfer verwenden, der mindestens so 100mA bringt. Damit kann man auch an Steckdosen messen. Gemessen wird dabei zwischen L und PE. Da muß der FI auslösen. Wenn er irgendetwas davon nicht macht ist er Schrott.
Klar ???
Willy
iwanseikal

Beitrag von iwanseikal »

NFI kenne ich nur von der Typenbezeichnung von Siemens.
Das sind dann konventionelle FI-Schutzschalter mit G-Charakterisik (10ms Auslöseverzögerung)

Zum Testen kann ich dir ein professionelles Messerät empfehlen, nennt sich Norma Unilap100 oder Go-Mat.

Da kannst du dann genau einstellen, welchen Fi du testen willst, steckst den Prüfstecker in eine Steckdose und testest.
Vielleicht kannst du dir ein solches Gerät beim Fachmann ausborgen...

MfG Iwan
metro2001

Beitrag von metro2001 »

Hi Iwan!
Du hast recht: Es handelt sich um einen Siemens-FI-Schalter. Und auch danke für den Tipp mit dem Messgerät. Werde mal sehen. Danke.

Gruß,
metro2001
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