Erste-Hilfe-Koffer

Hier geht es um neue Normen/Vorschriften und Änderungen
jf27el
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Beitrag von jf27el »

bettmann hat geschrieben:.... Hinweistafeln hin? Der Hersteller liefert Dübel und Schrauben als Montagematerial mit, aber darf ich auch kleben?
bettmann
Spiegelband?

Gruß
jf27el
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bettmann
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Beitrag von bettmann »

Mal sehen :( !

Angebot und Zuschlag lief alles per "elektronischer Kommunikation". Ich laß mich überraschen, von den vorhandenen Untergründen (Spiegelband geht nur bei glatten Flächen, Fliesen o.ä.). Da sich das Heim in einer Großstadt befindet, wird es ja diverse Baumärkte für den Notfall geben. Zusätzlich nehme ich noch ein paar "Kleinigkeiten" mit. Die bewirken bei manchen Hausmeistern Wunder ;) !

bettmann, der morgen Mittelfranken mit "Erster-Hilfe" versorgt :D
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widerstand
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Beitrag von widerstand »

bettmann hat geschrieben:Guten Abend,

nein heute soll es mal nicht um DIN VDE, EN u.s.w. gehen, sondern um o.g. Koffer . Den Inhalt regeln z.B. DIN 13 157, DIN 13 169 u.s.w.. Aber wo steht, in welcher Höhe und an welchem Ort die Koffer anzubringen sind? Wo kommen die grünen Hinweistafeln hin? Der Hersteller liefert Dübel und Schrauben als Montagematerial mit, aber darf ich auch kleben?
Den Hersteller habe ich schon angeschrieben. Leider "drückt" es mich sehr. Liefer- und Montagetermin kommender Mittwoch!
Einsatzort wäre Pflegeheim (wo sonst :rolleyes: ) und integrierte Großküche.

bettmann

Ist das Thema vielleicht besser bei "Allgemeines" aufgehoben? Wenn ja verschieben.

Es gibt hierrüber keine Verbindliche Norm,weder die BG noch die HIO (Hilfsorganisationen) haben hier eine klare Aussage.
Aber man sollte meiner Meinung nach solche Koffer in einer sichtbaren Höhe anbringen,wo man aber wiederum auch leicht herrankommt,ohne eine Leiter oder andere Hilfsmittel zu benutzen!

Lg Widerstand (Sanitäter seit 1983)
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bettmann
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Beitrag von bettmann »

Dank nochmal an Alle die geantwortet haben.
Hier ein kleiner Abschlußbericht!

Das "Problem" der Einrichtung sind ihre Bewohner, körperlich und geistig Behinderte (keine Herabwürdigung)! Hier tritt nicht das von jf27el beschriebene Problem des Diebstahls, sondern unbewußter Vandalismus auf. Der Leiter erzählte mir von abgerissenen Feuerlöschdecken und eingeschlagenen Melder-Scheiben. Ich habe dann die Koffer an Orten befestigt, wo fast immer ein Betreuer anwesend ist. Wichtig sind die Piktogramme (Hinweiszeichen) wo sich die Kiste befindet. Also angefangen auf dem Flucht-Wegeplan, bis deutlich sichtbar im Gang. Die nächste Kontrolle durch die Heimaufsicht oder ähnlicher Behörden wird zeigen ob unsere (Leitung und meine) Überlegungen richtig waren. Weiterhin wird es eine unterschriftskundige Einweisung über den Standort und den Inhalt der Koffer geben.

bettmann
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Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

bettmann hat geschrieben: Das "Problem" der Einrichtung sind ihre Bewohner, körperlich und geistig Behinderte (keine Herabwürdigung)! Hier tritt nicht das von jf27el beschriebene Problem des Diebstahls, sondern unbewußter Vandalismus auf. Der Leiter erzählte mir von abgerissenen Feuerlöschdecken und eingeschlagenen Melder-Scheiben.
Hier könnte eventuell so ein Kofferarlarm helfen. Sobald ein Bewohner mit dem Erste-Hilfe-Koffer spielt fängt es an zu Pipen und ein Betreuer wird auch wenn er Abgelenkt ist darauf aufmerksam.


Dann noch mal was Allgemeines zu diesen Erste-Hilfe-Koffern. Meines Erachtens sollte bei dem Großen Erste-Hilfe-Koffer immer ein kleiner gehören mit Jod-Ersatz und Pflastern für die Täglichen kleinen Unfälle. So wird vermieden das man diese aus dem Großen nimmt. Ich muß sagen, seitdem ich mir eine Box mit Pflaster, Jodersatz, Pinzette und Wundsalbe in der Arbeitstasche habe, konnte ich oft Helfen ohne meinen Verbandskasten im Auto zu Plündern.

gutrutsch1 wünscht Gerhard
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Elt-Onkel
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Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,

nun mal was zu den 7 Jahre alten Beiträgen.

Im letzten Vierteljahr bin ich als Autofahrer dreimal (!) von der Polizei kontrolliert worden.
(Da frage ich mich, wie es aktive Fußballer 5 Jahre ohne Kontrolle schaffen.)

O.K. es war nie etwas zu bemängeln,
aber eine Info will ich in dem Zusammenhang weitergeben.

Jedes mal wollte die Polizistin meinen Verbandkasten sehen.

Als Feuerwehrmann habe ich den 'großen orangen Koffer' dabei.
(Naja, und manchmal auch mein Beatmungsgerät mit Sauerstoffflasche.)
(Demnächst vielleicht noch einen DeFi, dann hätte ich einen halben RTW.)

Also war die Art und Menge des Material im Koffers nie ein Problem.

Naja, bis die Frage nach dem Verbrauchsdatum kam.
Selbstverständlich kommen Heftpflaster und Leukoplast alle Jahre neu.
Es macht ja keinen Sinn klebloses Heftpflaster dabei zu haben.
Alles was sonst verbraucht ist, kommt auch neu.

ABER

Als Endverbraucher gilt für den Privatmann das Medizinproduktegesetz nicht.

So darf die Polizei (und TÜV) NUR die Vollzähligkeit prüfen.

Es darf NICHT das Verbrauchsdatum bemängelt werden.

Klar müssen die Teile in einwandfreier Verpackung sein.
Durchgescheuerte Ecken bei der Verpackung führen zum Aussondern.

Das mit dem Medizinproduktegesetz wusste ich anfangs nicht.

Inzwischen gebe ich bei Fragen nach dem Verbrauchsdatum deutlich Kontra,
und es wirkt.

Die Info möchte ich hier weitergeben.

...
geloescht

Beitrag von geloescht »

Moin Elt-Onkel,
Danke für die Info, dürfte für meinen Schwiegersohn interessant sein.
IH-Elektriker
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Beitrag von IH-Elektriker »

Elt-Onkel hat geschrieben: Als Endverbraucher gilt für den Privatmann das Medizinproduktegesetz nicht.

So darf die Polizei (und TÜV) NUR die Vollzähligkeit prüfen.

Es darf NICHT das Verbrauchsdatum bemängelt werden.
Und trotzdem ist ein Verbandkasten mit nicht abgelaufenem bzw. einwandfrei verwendbarem Inhalt im Fahrzeug meiner Meinung nach 100% Pflicht !

Das Heftpflaster usw. ausgetauscht werden bevor sie die Klebekraft verlieren ist dabei genauso selbstverständlich - ehrlicherweise brauche ich persönlich am allermeisten eben genau Heftpflaster wenn ich unterwegs bin, seltener muss ich abgerissene Gliedmaßen versorgen oder andere, schwere Verletzungen..... :D

Wobei ich auch schon in solchen Situationen war als Ersthelfer, bis hin zu einer eingeklemmten Person unter einem PKW deren Verletzungen nicht mit dem Leben vereinbar waren....sprich er war bereits tot, das wurde nach der Bergung durch die Feuerwehr auch für medizinische Laien sichtbar - mit fehlendem Hinterkopf lebt's sich sehr schwer.....war damals für alle kein schöner Anblick, weder für uns Ersthelfer noch für die Rettungskräfte und zum Glück mein bisher einziger Unfalltoter.

Genau so wichtig wie ein Verbandkasten ist aber auch zu wissen was man tun muss - und das bezweifle ich stark das eben genau DAS viele Autofahrer nicht mehr wissen.

Ich selbst hatte die Möglichkeit als Jugendlicher mal an einer ausführlichen Erste-Hilfe-Ausbildung teilnehmen zu dürfen - 2x die Woche abends Unterricht und das über einige Monate - dabei ging es um erheblich mehr als nur die Erstmaßnahmen am Unfallort - aber ich habe meine Zweifel ob ich bei einem schweren Unfall wirklich sofort alles richtig machen würde - stabile Seitenlage bekomme ich noch hin, aber ob ich sofort die wirklich richtigen Wiederbelebungsmaßnahmen treffen würde weiss ich nicht.....ich hoffe allerdings sehr stark dieses Wissen nie zu benötigen. Bisher haben normale Verbände und gute Worte sowie das warten auf professionelle Helfer (fast) immer gereicht.... ;)
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Elt-Onkel
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Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,

auch ich habe schon Unfallopfer (auf der A7) per Brechstange befreit.

Ich habe auch schon Verunfallte im Stadtgebiet Hannover per BW-Verbandpäckchen erstversorgt.
(Was dann wegen der Fehlfarbe aufgefallen ist.)

Ich habe aber keine Lust,
von der Polizei gemaßregelt zu werden,
wenn ich mich denn schon als zertifizierter Ersthelfer engagiere.

Mein Text war nur dafür geeignet,
dem Kontrollwahn der Polizei und dem TÜV Kontra zu geben.

...
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