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Vde 0106-102

Verfasst: Donnerstag 28. Mai 2015, 09:48
von Funker
Es gibt eine interessante Norm für die Prüffeacs im Normenentwurfsportal

- übrigens seit Pfingsten in neuer Aufmachung

FprEN 60990:2014 „Verfahren zur Messung von Berührungsstrom und Schutzleiterstrom“ (Entwurf in der Umfrage)

Einsprüche bis 2015-06-17

Für die tägliche Praxis in gänze zwar eher nicht geeignet aber mit netten Aussagen schon in den einleitenden Texten

– die Wirkung des elektrischen Stroms auf den menschlichen Körper ist insoweit komplizierter als während des Entstehens früherer Normen angenommen worden war. Die wichtigsten Wirkungen auf den Körper für die Festlegung von Grenzwerten für dauernde schwingende Vorgänge sind:
• Spürbarkeit,
• Schreckreaktion,
• Loslassen und
• ELEKTRISCHE VERBRENNUNGEN.

Es hat sich herausgestellt, dass der Ausdruck „Ableitstrom“ bisher unterschiedlichen Zusammenhängen zugeordnet wird: BERÜHRUNGSSTROM, SCHUTZLEITERSTROM, lsolierungseigenschaften usw. Aus diesem Grund wird der Ausdruck „Ableitstrom“ in dieser Norm nicht verwendet.

In bestimmten Fällen ist es erforderlich, den SCHUTZLEITERSTROM von BETRIEBSMITTELN bei bestimmungsgemäßem Betrieb zu messen. Solche Fälle sind z. B.:
– Auswahl von Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen,
– Ermittlung, wenn eine Schutzleiterverbindung mit hoher Integrität erforderlich ist,
– Vermeidung von übermäßigen Schutzleiterstrom der die elektrischen Installation überlastet.
Der SCHUTZLEITERSTROM wird durch Einfügen eines Strommessers mit vernachlässigbarer Impedanz in Reihe mit dem Schutzleiter für das BETRIEBSMITTEL gemessen.




Das soll als Anregung zum Überfliegen oder auch lesen reichen.

Verfasst: Donnerstag 28. Mai 2015, 12:24
von -Claus-
Funker hat geschrieben:die Wirkung des elektrischen Stroms auf den menschlichen Körper ist insoweit komplizierter als während des Entstehens früherer Normen angenommen worden war. .
Nun, das Eingestehen von Unzulänglichkeiten ist ja keine Schande.

Verfasst: Donnerstag 28. Mai 2015, 20:17
von kabelmafia
Moin,

Ja, die Begriffe werden gerne missverständlich verwendet. Gerade bei Produktnormen (und dieser Sicherheitsgrundnorm) gibt es dann auch noch die Ableitströme im Erstfehlerfall und so komische Konstrukt. Die drei verschiedenen Filterschaltungen helfen dann auch nicht die Thematik verständlicher werden zu lassen.
Der Nachbau der Schaltungen und die Anwendung in der Praxis sind längst nicht so einfach, wie man es von einem Gerätetester gewohnt ist. Leider vermisse ich eine Anpassung in diesem Punkt an den Stand der Technik.
Leider habe ich au keine Elektropathologie studiert um eine fachlich fundierte Aktualisierung oder einen substantiierten Einspruch schreiben zu können.

Soweit ich weiß gehen gerade die Filterschaltungen auf Forschungen der Beginnenden 70er Jahre zurück. Seit dem wurde ja gerade in der Elektropathologie einiges an neuen Erkenntnissen gewonnen...

Verfasst: Samstag 30. Mai 2015, 07:26
von jf27el
Ja es scheint als Arbeitspapier für die Ausschüsse gedacht.

...und hat in den Zeichnungen wieder einen N als Abgang eines 2 pol. Trafos im IT Netz:cool: :D

Verfasst: Samstag 30. Mai 2015, 12:45
von Olaf S-H
jf27el hat geschrieben:... einen N ...
Moin jf27el,

man muss es auch positiv sehen. Es hätten ja auch 2 N sein können. :D :D :D

Gruß Olaf

Verfasst: Samstag 30. Mai 2015, 14:20
von jf27el
Ich hatte VDE0106 als Arbeitspapier für die Ausschüsse verstanden.
Daraus wird doch das Vorschriftenwerk gemacht oder?

Dein "Aus einem Wechselstrom_Trenntrafo kommt L1 und L2" lässt sich damit nicht mehr halten. Du verstößt damit gegen das VDE-Dogma. :D 8o

Gruß
jf27el
Ja und die Erde ist eine Scheibe