Urheberrecht

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Mortimer
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Proxy

Beitrag von Mortimer »

Schwachstromer hat geschrieben: ... Und es ist absolut nicht teuer sich einen server in FR zu mieten, geht schon ab 9€/monat. Klar kann der Server dann auch noch andere aufgaben übernehmen ...
Wenn der Server ansonsten nicht allzuviele Aufgaben erledigen muss: Ich verwende einen für 1$/Monat. Damit geht Proxying zugleich mit kleineren File-Server-Anwendungen auf Apache auch noch ganz gut.

http://www.chicagovps.net/openvz.html

Viele Grüße,

Mortimer
Herr Schmidt
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Beitrag von Herr Schmidt »

USA Standorte haben aber oft einen miesen Ping :(
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The EYE
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Beitrag von The EYE »

Moin!

Hier ein Beitrag zum Thema: EuGH: Internet-Links auf Artikel sind erlaubt

Gruß Max
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Markus73
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Häh???

Beitrag von Markus73 »

Da komm ich jetzt nicht ganz mit, wie bitte kan ein Link gegen Urheberrecht verstoßen??? Gut im Beispiel geht es um Schweden, in Deutschland habe ich sowas noch nicht gehört, wobei auch hier einige szu beachten gilt. Aber dass ein Link und somit lediglich ein Verweis gegen Urheberrecht verstossen soll, ist ja absoluter Blödsinn. Was wäre denn das netz ohne Links? Nix...
Wenn die Lampe leuchtet, ist mit Sicherheit Saft drauf :-)
Herr Schmidt
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Beitrag von Herr Schmidt »

Nur weil es nicht logisch ist, heißt es nicht, dass ein Richter es nicht für rechtmäßig halten würde :)
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HolgerExpo
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Beitrag von HolgerExpo »

Dem kann man wohl nur zustimmen, dass die GEMA mal die F....e halten sollte.
Wie sie die Diskotheken anmacht, ist echt unterste Schublade.

Bei Google & Utube dürfen sie meinetwegen gern noch was holen, wenn sie die Clubcultur dafür in Frieden lassen. Die schalten selber genug Werbung zu den Songs, was nicht OK ist, wenn man die Künstler nicht beteiligt.
C_T

Beitrag von C_T »

HolgerExpo hat geschrieben:Dem kann man wohl nur zustimmen, dass die GEMA mal die F....e halten sollte.
Wie sie die Diskotheken anmacht, ist echt unterste Schublade.

Moin Holger,

wenn ich mir so Deine Beiträge ansehe, vor allem diesen hier, bekomme ich das Gefühl, dass Du irgendetwas nicht verstanden hast.

Oft wird die GEMA fälschlicher Weise mit der GEZ (oder neudeutsch Rundfunkbeitragserhebungsstelle) verwechselt. Das zeugt davon, dass die meisten Beitragsschreiber das Thema Urheberrecht und GEMA nicht verstanden haben.

Die GEMA ist ein Inkassoverband der Komponisten, Textdichter und Arrangeure. Komponisten, Textdichter und Arrangeure haben die Urheberrechte auf Musiktitel, deren Urheber sie sind. Will nun ein Radio/TV-Sender, ein Gewerbebetrieb, oder ein Privatmann Musik dieser Urheber öffentlich wiedergeben, muss er dazu vorher deren Erlaubnis einholen.

Da aber niemand die Privatanschrift aller in Betracht kommenden Urheber kennt und für einen einzigen Titel bereits mit 3 Personen zu verhandeln hätte, wurde zur Vereinfachung die GEMA gegründet. Bei der GEMA wird gesetzlich vermutet, dass sie die Vervielfältigungs- und Aufführungsrechte aller genannten Urheber besitzt und vertritt.

Deshalb musst Du, wenn Du öffentlich Bushido und Modern Talking wiedergeben willst, auch nicht mit dem Rapper und Dieter Bohlen persönlich verhandeln, sondern zahlst nach Anmeldung bei der GEMA einen Beitrag und gut ist es.

Eine Discothek ist ein Wirtschaftsbetrieb, der fremde Musikdarbietungen dazu nutzt, Gäste in den Laden zu ziehen und diesen Getränke zu verkaufen. Weshalb ist es "Anmache", dass die Urheber über die GEMA Geld dafür verlangen, dass eine Diskothek die Dienstleistung "Musik" verwenden und öffentlich aufführen darf, um Geld zu verdienen?

Wer den Musikurhebern den Lohn für Ihre Arbeit verweigert, so wie manche Diskothek es tun will, der sagt später auch zu seinen Mitarbeitern "Neee, Lohn willst Du für Deine Arbeit haben? Gibt es nicht, sei froh, dass Du hier hinkommen und arbeiten darfst!"

Discjockeys sind für sowas immer sehr empfänglich - sie legen für nen Appel und ein Ei am Wochenende nachts 9 bis 10 Stunden lang unter Stress Musik auf - und je bekannter ein Laden ist, um so weniger verdienen sie, weil die Besitzer sagen "sei Froh, dass Du hier arbeiten darfst - wenn Du nicht willst, da steht der nächste, der macht es für 50 Euro weniger als Du!"

Merke: Die GEMA kassiert da, wo jemand eine Musikdienstleistung kommerziell verwenden will.

Was also hast Du daran, dass man für die Dienstleistung Dritter Geld bezahlen muss, nicht verstanden?
Etrick
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Beitrag von Etrick »

Prinzipiell stimme ich dir ja zu, dass nicht alles gratis sein muss.

Allerdings schießt die GEMA erstens übers Ziel hinaus (Du bezahlst GEMA auch für Computer, CD Rohlinge etc. die Du nie und nimmer für irgend etwas verwendest, das mit Musik zu tun hat).

Zweitens ist der Verteilungsschlüssel der GEMA auch bei der Mehrzahl ihrer Mitglieder höchst unbeliebt. Es gibt da Seilschaften, die sich den Großteil des Geldes zuschanzen. Das funktioniert, weil es ein Monopolverein ist, der sagen kann "Vogel friss oder stirb..."

Gruß

Achim


PS
Wenn ichs richtig im Kopf habe, zahlen Radiosender ca. 70EU pro gespieltem Titel an die GEMA (von der die Interpreten übrigens NICHTS bekommen - für die ist wieder ein anderer Verein zuständig). Hörst Du Radio und stellst fest, dass die gleiche Clique immer wieder ihre Kompositionen /Texte ins Radio bringt (wie wohl...) und pro Sender jeder der Gang 10x am Tag oder öfter gespielt werden, hinkt der Vergleich mit einem arbeitenden Elektriker gewaltig.
C_T

Beitrag von C_T »

Etrick hat geschrieben:Prinzipiell stimme ich dir ja zu, dass nicht alles gratis sein muss.

Allerdings schießt die GEMA erstens übers Ziel hinaus (Du bezahlst GEMA auch für Computer, CD Rohlinge etc. die Du nie und nimmer für irgend etwas verwendest, das mit Musik zu tun hat).
Das ist richtig, und liegt an der früher üblichen Kopierabgabe für Tonbänder und Compact-Cassetten, welche 1 : 1 auf alle Aufzeichnungsgeräte übernommen wurde.
Etrick hat geschrieben: Zweitens ist der Verteilungsschlüssel der GEMA auch bei der Mehrzahl ihrer Mitglieder höchst unbeliebt. Es gibt da Seilschaften, die sich den Großteil des Geldes zuschanzen.
Auch das ist bekannt, liegt jedoch daran, dass sich viele GEMA-Mitglieder zwar meckernd in die Kneipe stellen, nicht aber zur Verbandsversammlung fahren und dort meckern bzw. anders abstimmen und wählen.
Etrick hat geschrieben:
Das funktioniert, weil es ein Monopolverein ist, der sagen kann "Vogel friss oder stirb..."
Nö. Das funktioniert, weil dort ein in große Stücke aufgeteilter Kuchen ist, und kein "Großstückbesitzer" einem "Krümelbesitzer" erklärt, wie er mehrere Krümel zu einem größeren Stück zusammensetzen kann. -> Verbandsversammlung, dort meckern.
Etrick hat geschrieben:
Gruß

Achim


PS
Wenn ichs richtig im Kopf habe, zahlen Radiosender ca. 70EU pro gespieltem Titel an die GEMA (von der die Interpreten übrigens NICHTS bekommen - für die ist wieder ein anderer Verein zuständig).

Falsch: Radiosender zahlen nach Labelcode (das ist die LC-Nummer auf einer CD/eines Musikstücks) einen festen Betrag pro Sendeminute]

Hörst Du Radio und stellst fest, dass die gleiche Clique immer wieder ihre Kompositionen /Texte ins Radio bringt (wie wohl...) und pro Sender jeder der Gang 10x am Tag oder öfter gespielt werden, hinkt der Vergleich mit einem arbeitenden Elektriker gewaltig.[/quote]

Der Vergleich mit normal arbeitenden hinkt immer.

In den Verträgen der Musikredakteure des Rundfunks steht beispielsweise ein Passus, wonach der Musikredakteur Titel, an denen er als Komponist, Texter, Arrangeur beteiligt ist, nicht im Programm einsetzen darf.

Findige Redakteure schrieben Titel unter dem Pseudonym ihrer Ehefrau, setzten diese dann im Rundfunk ein, und druckten sich dadurch selbst das Geld fürs Konto; Aufgeflogen in den 1960er Jahren bei Produktionen des Sängers Erik Sylvester, bekanntester Titel "Zucker im Kaffee", aufgrund der Tatsache dass es damals kein Internet gab, ist dieser Vorgang nur noch Insidern bekannt.

Hier kann man jedem, der sich für Zusammenhänge interessiert, das Buch "Musikmafia - die Haifischbranche (Plattenfirma - Produzent - Künstler, Ausnutzung und Lizenzunterschlagung im Musikgeschäft)" von Klaus Quirini wärmstens empfehlen.

Was aber das wichtigste ist: Viele bringen sich selbst um ihre GEMA-Tantiemen, weil sie euphorisch Plattenverträge unterschreiben und keine Ahnung haben, was da eigentlich drinsteht.

Ein Komponist/Texter/Sänger trat so all seine Rechte an seinem Titel an die Plattenfirma ab; der Titel schlug ein wie eine Bombe und rannte im Radio rauf und runter. Bei der Abrechnung der Tantiemen bekam der betreffende für 2 Jahre einen Scheck über sage und schreibe 27 D-Mark von seiner Plattenfirma - weil er den Vertrag nicht gelesen, aber unterschrieben hat.

Es ist eine Tatsache, dass selbst die GEMA-Vertreter, die auf Musikmessen über die GEMA informieren, das GEMA-Recht nicht verstanden haben, wie ein von mir selbst in den 1990er Jahren durchgeführter Test ergab: Nachdem mich ein GEMA-Mitarbeiter "aufgeklärt" hatte, fragte ich nach einigen bestimmten Punkten, die er nicht angesprochen hatte - betretenes Schweigen... Als herauskam, dass ich für den "Verband der ***" das Info-Angebot der GEMA teste, kam der Kommentar des GEMA-Mitarbeiters "Ja dann fragen Sie doch den Herrn ... von dem Verband, der ist der einzige, der das GEMA-Recht verständlich erklären kann.

Weshalb schreibe ich das so ausführlich?

Weil mich die oft geposteten, fachlich unzutreffenden WC-Parolen von Leuten, die ausser dem Namen GEMA nichts wissen, ankotzen.
Der Normalsterbliche versteht ohne kompetente rechtliche Beratung vom GEMA-Recht gar nichts und bringt GEMA immer wieder mit Rundfunkgebühr in Zusammenhänge, die nicht existieren, und diskreditiert sich so als "Schwätzer"!
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