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Verfasst: Donnerstag 27. Dezember 2007, 11:32
von geloescht
Hallo jf27el,

Du hast doch weiter oben die RFC verlinkt. So ziemlich alles, was im Netz passiert ist durch solche RFC´s geregelt. Daran kommt auch Bill nicht vorbei!

Ich habe jetzt mal die lease-time auf -1 bedeutet unendlich gestellt. Bin mal gespannt, was passiert!

Gruß

Alois

Verfasst: Donnerstag 27. Dezember 2007, 11:59
von jf27el
Alois hat geschrieben: Du hast doch weiter oben die RFC verlinkt. So ziemlich alles, was im Netz passiert ist durch solche RFC´s geregelt. Daran kommt auch Bill nicht vorbei!
Bin ich denn auf der komplett falschen Baustelle? :confused:

ich war irgendwie so gewickelt, dass diese Nachfrage von allen Clients angestoßen werden kann. Hochfahren, plag+play, bat etc.

Bei Linux sauber dokumentiert und geregelt. Im Moment wo ein WIN-Client dazukommt, fragt der wann er gerade Lust hat oder sich langweilt oder.....?
(evtl. nach dessen Einstellung)

In meiner naiven Welt sagt der zu irgendeinem Zeitpunkt:
"Hallo ich bin neu hier! Wie heißt Ihr den alle und dürfte ich meinen Namen behalten oder wer gibt mir einen neuen, oder wie seit Ihr überhaupt organisiert."
Worauf der Server antwortet: "Hallo momentan bin ich der Größte (niederste IP) wenn Du besser bist übernimmst Du die Organisation ansonsten kannst du Deine Adresse behalten.(oder nachdem Du so nach ner IP fragst bekommst Du diese ::::.::::.::::.::::"

oder ist das zu naiv? :confused:

Gruß
jf27el
der denkt, dass alle Clients den Prozess anstupsen dürfen.

Verfasst: Donnerstag 27. Dezember 2007, 12:10
von geloescht
Hallo jf27el,

da hast Du was falsch verstanden!

Der dhcprequest ist nur dazu da die lease time zu verlängern.

um eine IP zu bekommen wird ein DHCPDISCOVER gemacht (siehe link zum entsprechenden WIKI).

Ich bin dem Problem aber auf die Schliche gekommen. Es waren in der dhcp.conf zweimal leases eingetragen. Einmal global und einmal für das Subnetz. Dummerweise übernehmen alle Clients die lease für das Subnetz (und die war auf eine Stunde gestellt). Nach dem RFC wird nach der Hälfte der lease-time (hier also nach ner halben Stunde) nachgefragt, ob der Client die IP behalten darf.

Nachdem ich das ganze jetzt auch unedlich (lease time -1) gestellt habe, werde ich sehen, was passiert!

Gruß

Alois

Verfasst: Donnerstag 27. Dezember 2007, 12:19
von Wanderer
@jf27el:

Du musst erstmal die unterschiedlichen Protokoll-Ebenen unterscheiden. Ganz untern befindet sich in einem LAN das Ethernet-Protokoll. Dort werden Pakete auf Basis der Mac-Adressen ausgetauscht. Diese sind erstmal fest an eine Netzwerkkarte gebunden und einmalig. Es besteht aber die Möglichkeit diese Adressen zu überschreiben, für besondere Zwecken, wie ohoyer schon beschrieben hat. Darüber kommt das IP-Protokoll. IP-Adressen sind rares gut, aber es stehen Blöcke von IP-Adressen für die interne Nutzung zur freien Verfügung, die jedoch nicht routing-fähig sind (zum Internet hin). IP-Adressen bekommen die Rechner entweder fest zugeordnet, d.h. irgendwer muss sie bei der Einrichtung des Netzwerks fest vergeben, oder sie werden dynamisch verteilt, per DHCP, wobei noch einige andere wichtige Informationen auf diesem Wege mitgeteilt werden können (wurde auch schon einiges dazu geschrieben). Im LAN wird aber immer noch die MAC-Adresse benötigt, damit die Rechner tatsächlich auf der untersten Ebene kommunizieren können. Deshalb stellen Rechner Anfragen ins Netz, per Rundruf (broadcast) welcher Rechner den eine bestimmte MAC-Adresse hat.

Über dieser Schicht gibt es eine weitere Schicht die sich um die Transportsicherheit bemüht und dafür sorgt das verlorengegangene Pakete neu angefordert werden. In IP basierten Netzen ist das, das TCP Protokoll. Oberhalb diese Protokolls leben dann Anwendungsprotokolle für Namensauflösung, Email, Webseitenaufrufe, Dateiaustausch etc.

Dazu gehört auch das SMB-Protokoll, das Windows-Rechner verwenden um Windows-Netzwerke aufzubauen (Datei- und Druckerfreigabe). Tatsächlich wird, wenn kein dedizierter Server vorhanden ist, zwischen den Arbeiststationen ausgeknobbelt wer gewisse Server-Funktionen im Netzwerk übernimmt, z.B. die Zuordnung von Windows-Rechnernamen zu IP-Adressen. Dieses ausknobbeln kann relativ lange dauern und dabei ist die Aktualität der beteiligten Betriebssystem, deren Uptime etc. von belang. Einem Samba-Server, der dieses Protokoll emuliert gibt man einfach eine hohe ID und er bekommt automatisch die Funktionen die im Netz auszuknobbeln wären. Darüberhinaus gibt es noch die Möglichkeit einige grundlegende Informationen über die Art des Windows-Netzwerks per DHCP mit auf die Reise zu schicken (netbios-nodetype: http://support.microsoft.com/kb/160177).

Gruß,
Wanderer