BGV A3 Prüfung

Hier geht es um allgemeine Normen der Elektrotechnik, Auslegungen und deren Anwendung
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Dirk_P

BGV A3 Prüfung

Beitrag von Dirk_P »

Hallo zusammmen,

bei uns müssen z.Zt. aller Geräte nach BGV A3 geprüft werden.
Das ist mit einer vielzahl derer auch kein Problem.
Schwierigkeiten bekomme ich z.B. mit PC Monitoren und Leuchtstofflampen.

PC Monitore: Das Messgerät bleibt offensichtlich bei der Messung des R PE stehen. Die Messung läuft nicht weiter.

Leuchstofflampe: (keine Deckenlampe sondern Schreibtischlampe) Das Messgerät erkennt nicht das der Verbraucher eingeschaltet ist. Ich denke mal wegen dem Vorschlatgerät bzw. Starter.

Wir nutzen von LEM das Saturn 700 med. führen aber keine Überprüfungen nach VDE 751 durch.

Wäre nett, wenn ihr mir einen Tipp geben könntet.
meister_lampe

Beitrag von meister_lampe »

Grüß dich, was meinst du mit: Das Messgerät bleibt offensichtlich bei der Messung des R PE stehen. Die Messung läuft nicht weiter. ?
Vielleicht erwartet das Gerät einen PE und du hast mit der Sonde keine niederohmige Verbindung gefunden?
Zu der Leuchte kann ich nicht viel sagen da unser Gossen solche Verbraucher erkennt. Gruß m
BadLuck

Beitrag von BadLuck »

An nem Monitor sind ja meist garkeine leitenden (berührbaren) Teile dran. Kann natürlich sein das das Messgerät dann den Messvorgang abbricht. Gleiches Problem wie Kaffeemaschine.

Das Messgerät erkennt nicht das die Leuchte eingeschaltet ist? Oh man.... ich hab nur son ganz billiges dem ist das egal.
Olaf S-H
Beiträge: 13786
Registriert: Montag 10. Januar 2005, 23:57

BGV A3 Prüfung

Beitrag von Olaf S-H »

Moinmoin Dirk_P,

zu der Frage mit der ?stehenbleibenden? Messung beim Schutzleiterwiderstand.

In DIN VDE 0702:2004-06 ist in Abschnitt 5.1 gefordert, daß eine Prüfung (gemeint sind die einzelnen Prüfungen) erst abgeschlossen sein muß, bevor die nächste Prüfung begonnen wird. Prüf doch mal mit einem anderen Meßgerät (ein Multimeter tut es auch, da es bei der Fehlersuche nicht um die Anforderungen der Norm geht sondern nur um eine Fehlereingrenzung) den Schutzleiterwiderstand. Der Schutzleiterwiderstand darf gem. Abschnitt 5.3 bei Geräten der Schutzklasse I bei einer Anschlußleitung mit einer Länge bis 5m nur 0,3Ohm betragen. Nun kann es sein, daß Du zu hohe Kontaktwiderstände am Stecker oder an der Meßsonde oder am Gehäuse hast. Zeigt Dein Meßgerät die Widerstandswerte an oder nur gut/schlecht? Probier doch mal (mit dem Multimeter), welche Teile leitend mit dem Schutzleiter verbunden sind und nutze diese dann für die Messung.

Nächste Möglichkeit: Das Gerät ist in der Schutzklasse II ausgeführt. Nicht alles was einen Schukostecker hat ist automatisch ein Schutzklasse I-Gerät.

Nächste Möglichkeit: Drahtbruch in der Anschlußleitung. Dies kann vom Meßgerät festgestellt werden, wenn Du normgerecht an der Anschlußleitung wackelst. Dieser Fehler ist mit dem Multimeter schwer zu finden.

Zu der Schreibtischleuchte kann ich nichts sagen, da ich das Prüfgerät nicht kenne.

Gruß Olaf
Dies ist keine rechtsverbindliche Auskunft sondern meine Meinung bzw. mein Tipp für den Bereich der Bundesrepublik Deutschland! Die einschlägigen Normen/Vorschriften (z. B. DIN, VDE, TAB, DGUV, TRBS, BekBS, NAV, EN, LBO, LAR, ArbStättV, BetrSichV, ProdSG, ...) sind zu beachten. Ein Rechtsanspruch kann hieraus nicht abgeleitet werden. Die Nennung von Fundstellen in Regelwerken stellt keine Rechtsberatung sondern nur die Sichtweise des Verfassers dar.
vde1
Für elektrotechnische Laien gilt: Dieser Beitrag erläutert die technischen Zusammenhänge. Die Umsetzung obliegt den konzessionierten Fachbetrieben (§13(2)NAV).

"Wer eine Handlung begeht, der übernimmt auch alle daraus folgende Pflichten." §33 I-3 prALR 1794
Dirk_P

Beitrag von Dirk_P »

Hallo zusammen,

zunächst möchte ich euch für eure konstruktiven Antworten danken!

Es scheint wirklich ein Problem mit der Sonde (niederohmige Verbindung) zu geben. Wenn ich direkt an der Schukosteckdose des Messgerätes einen Kontakt zu PE herstelle läuft es wie geschmiert.

Offensichtlich bleibt die Messung stehen, weil hier der Messwert R PE ständig variiert, was auf eine schlechte Verbindung zum Gehäuse (SK 1) hinweisen könnte?!?

Der Monitor hat an der Gehäuseunterseite eine Metallplatte, dort bekomme ich nur eine hochohmige Verbindung hin (über Limit).

Gibt es da besondere Meßspitzen oder könnt ihr mir einen Tipp geben?
Welche Maßnahmen ergrift ihr in solchen Fällen?

Viele Grüsse und nochmals danke schön.
Dirk
Apostoli
Beiträge: 497
Registriert: Mittwoch 13. Oktober 2004, 04:11
Wohnort: Wohlen AG - CH

Beitrag von Apostoli »

schonmal überlegt, dass dein betriebsmittel einen fehler hat?
solange zu prüfen, bis die "grüne ok led" leuchtet halte ich für gefährlich...

evtl ist ja tatsächlich ein bruch des schutzleiters vorhanden.....
Olaf S-H
Beiträge: 13786
Registriert: Montag 10. Januar 2005, 23:57

BGV A3 Prüfung

Beitrag von Olaf S-H »

Moinmoin Dirk_P,

was bezeichnest Du als hochohmig?

Manchmal macht es Sinn, die mit der Prüfspitze kontaktierte Fläche zu reinigen (kratzen mit der Spitze).

Gruß Olaf
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meister_lampe

Beitrag von meister_lampe »

An Monitoren habe ich als Bezugsmassepunkt mit der Abschirmung des Datenanschlusses gute Erfahrungen gemacht.
Bei Kaffemaschinen oä. gehe ich auch schon mal auf Prüfstrom 10A um den Gammel wegzubraten.
gruß m
Dirk_P

Beitrag von Dirk_P »

Hallo zusammen,

Olaf , das Gerät gibt die Meldung "> Limit" aus, wenn der RPE größer ist als 0,3 Ohm (Wie schon von Dir beschrieben).

Mit euren guten Tips kommen wir voran, Erfahrung spielt halt immer eine wichtige Rolle. Vielen Dank nochmals an alle das ihr bereit wart eure Erfahrung weiterzugeben !!

Dirk
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