Betriebsmittelkennzeichnung eines RCD

Hier geht es um allgemeine Normen der Elektrotechnik, Auslegungen und deren Anwendung
froebel88
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Re: Betriebsmittelkennzeichnung eines RCD

Beitrag von froebel88 »

Also findest Du das Forum dann generell eher sinnlos, wenn man nicht über theoretische bzw. konzeptionelle Dinge sprechen soll und praktische Dinge eh auf der Baustelle gelöst werden..?
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Tobi P.
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Re: Betriebsmittelkennzeichnung eines RCD

Beitrag von Tobi P. »

Moin,

nein, ich finde Foren nicht sinnlos, ich hab ganz im Gegenteil schon viele wertvolle Tipps und Kniffe in verschiedensten Fachforen gefunden und auch selbst gegeben. Aber ich schreib hier nicht jeden Mist rein der tagtäglich bei mir anfällt oder schreib ne ellenlange Abhandlung darüber ob das jetzt Q oder F heisst. Oder antworte auf klare Fragen wie "Unter welchem Parameter kann ich bei der Generatorsteuerung XYZ die Vektorsprungerkennung aktivieren?" erst mal mit "Da bist du anscheinend gar nicht qualifiziert zu, lass das nen Fachmann machen!" oder "Nach welcher Norm ist denn die Steuerung gebaut und wird die regelmässig geprüft?"

Und um noch mal auf die Frage des Bezeichnungssystems zurückzukommen - wie geschrieben, denk dir eins aus das für dich Sinn ergibt und funktioniert oder nimm eins der hier vorgestellten.


Gruß Tobi
froebel88
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Re: Betriebsmittelkennzeichnung eines RCD

Beitrag von froebel88 »

Ich wollte lediglich wissen, ob Du bei deinem von Dir beschriebenen Bezeichnungssystem z.B. in der Gruppe 3, wenn da das erste mal ein Gruppen-Fi auftaucht, den mit Q3 bezeichnest, auch wenn es zuvor noch keinen Q1 und Q2 gibt..

Zu schreiben "Die Antwort auf die Frage ist mir zu trivial, denk Dir halt selbst was aus" ist da natürlich sehr hilfreich. Stell Dir vor, das habe ich schon desöfteren getan. Nur manchmal kriegt man halt dadurch neue Ideen, dass andere schreiben, wie Sie es machen.

Aber ich habe verstanden dass Du ein Praxis-Held bist (und das auch gerne betonst) und dass Dir solche Fragestellungen zu doof sind.
froebel88
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Re: Betriebsmittelkennzeichnung eines RCD

Beitrag von froebel88 »

Oder antworte auf klare Fragen wie "Unter welchem Parameter kann ich bei der Generatorsteuerung XYZ die Vektorsprungerkennung aktivieren?" erst mal mit "Da bist du anscheinend gar nicht qualifiziert zu, lass das nen Fachmann machen!" oder "Nach welcher Norm ist denn die Steuerung gebaut und wird die regelmässig geprüft?"
Du würdest bei einer konkreten Frage nach der Aktivierbarkeit der Vektorsprungerkennung in einer NEA-Steuerung fragen, ob die Steuerung regelmäßig geprüft wird? Ok, kann man machen. Ich würde fragen, ob derjenige schon ins Handbuch geschaut oder den Hersteller gefragt hat.
ego11
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Re: Betriebsmittelkennzeichnung eines RCD

Beitrag von ego11 »

@froebel

Natürlich Q3, sonst würde das System ja nicht funktionieren!
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Tobi P.
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Re: Betriebsmittelkennzeichnung eines RCD

Beitrag von Tobi P. »

Moin,

ok, Missverständnis, ich dachte deine Rückfrage wäre auf die Antwort von Ego bezogen da meine Nummerierung ein wenig anders aussieht. Also, kurz gesagt, bei mir gibts weder einen Q1 noch einen Q2 oder einen Q3. Dem Q ist bei mir immer die Gruppennummer vorangestellt, es gibt also einen 1Q0, 2Q0, 3Q0 und so weiter. Wenn in einer der vorangestellten Gruppen, also zb Gruppe 1 und Gruppe 2 keine RCD vorkommt gehts beim Q halt mit der Nummer der ersten RCD-Gruppe los, also wäre beispielsweise 3Q0 die erste RCD. 1Q0 und 2Q0 würde es in dem Fall nicht geben. Das kommt aber in der Praxis nicht vor da ich keine Stromkreise ohne RCD mehr habe. Wenn höhere Ausfallsicherheit erforderlich ist arbeite ich mit RCBOen in einer oder mehreren Vorsicherungsgruppen, also zb 1Q0-1Qx, 2Q0-2Qx und so weiter.

Zum Rest: Lies den Satz mal im Gesamtkontext. Das was ich da an möglichen Antworten geschrieben hab ist nicht das was ich antworte sondern das was man in diversen Foren - unter anderem auch hier - auf so eine simple Frage sinngemäß schon mal an Antworten bekommt. "Steht in Norm XYZ in Abschnitt 99.10" ist auch so eine beliebte Antwort. Warum nicht einfach direkt schreiben was in dem Abschnitt drin steht?
Siehe deine eigene Antwort - schon mal ins Handbuch geschaut oder den Hersteller gefragt. Was soll das, das bringt dem Fragesteller doch nichts. Meine Antwort auf diese Frage wäre schlicht und einfach gewesen "Unter Menüpunkt ABC den Parameter XYZ auf Enabled setzen, ist im Handbuch auf Seite 123 beschrieben" - klare Frage, klare Antwort, Thema erledigt. Das hat auch nix damit zu tun ob jemand Praktiker oder Theoretiker ist.


Gruß Tobi
froebel88
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Re: Betriebsmittelkennzeichnung eines RCD

Beitrag von froebel88 »

Alles klar, danke Dir. :)

Grüße
IH-Elektriker
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Re: Betriebsmittelkennzeichnung eines RCD

Beitrag von IH-Elektriker »

Tobi P. hat geschrieben: Samstag 19. Juni 2021, 21:11 Wen interessiert jetzt ob das Ding Q oder F heisst?
Ganz einfach: Das kann denjenigen interessieren welcher das Gebäude/die Anlage abnimmt. Und gibt genau dann unter Umständen Ärger und Probleme bzw. eine gewaltige Nacharbeit um eine normenkonforme Beschriftung nachzuziehen.

In der Praxis wird in vielen Fällen wichtig sein das ein eindeutige Zuordnung von Betriebsmitteln in der Dokumentation und der Anlage gegeben sind, sprich ich das was ich Plan sehe dann auch in der Realität finden kann. Und zwar egal ob das Ding dann 1Q1, Q1, F1 oder +265-A1=32F16 heißt….

Es gibt Anlagen (bzw. Auftraggeber) da sind Bezeichnungen wie +265-A1=32F16 üblich – Gebäude 265, Anlage A1, F16 auf Schaltplanseite 32 – kann aber auch heißen Anlage 265, Unterverteilung A1, Stromkreis 32, Bauteil F16…. 😉

Das ganze hängt u.a. auch von internen Normen und/oder Vorschriften des Auftraggebers ab. Es gibt da bspw. Firmen welche ein komplexes Bezeichnungssystem haben das übergreifend für alle Schaltpläne, Anlagen, Gebäude und Projekte gilt und wo das Betriebsmittelkennzeichen kaum mehr in vernünftiger Schriftgröße auf selbigem angebracht werden kann weil es so lang ist.

Und wenn Du dann davon abweichst, sei es aus Unkenntnis der Vorschrift oder auch versehentlich und es jemandem bei einer Abnahme auffällt – dann bezeichnest Du eben um. Und bei Firmen welche solche Dinge vorgeben wird gewiss auch eine entsprechende Abnahme durchgeführt werden….

Beim privaten Häuslebauer, beim kleinen Handwerksbetrieb usw. – da kümmert die Beschriftung kaum jemand, wichtig ist nur das man findet was man sucht.
Elo-Ocho
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Re: Betriebsmittelkennzeichnung eines RCD

Beitrag von Elo-Ocho »

Moinsen,
IH-Elektriker hat geschrieben: Montag 21. Juni 2021, 08:48
Tobi P. hat geschrieben: Samstag 19. Juni 2021, 21:11 Wen interessiert jetzt ob das Ding Q oder F heisst?
...
In der Praxis wird in vielen Fällen wichtig sein das ein eindeutige Zuordnung von Betriebsmitteln in der Dokumentation und der Anlage gegeben sind, sprich ich das was ich Plan sehe dann auch in der Realität finden kann. Und zwar egal ob das Ding dann 1Q1, Q1, F1 oder +265-A1=32F16 heißt….

Es gibt Anlagen (bzw. Auftraggeber) da sind Bezeichnungen wie +265-A1=32F16 üblich – Gebäude 265, Anlage A1, F16 auf Schaltplanseite 32 – kann aber auch heißen Anlage 265, Unterverteilung A1, Stromkreis 32, Bauteil F16…. 😉
...
wohl wahr. Ist für den TO, und u.a. mich, meist wohl weniger wichtig.

Wenn man dann aber an bestimmte Kommunen, Konzerne oder int. Organisationen gerät, dann kann das schon wichtig sein. Die sagen einem genau, wie die Doku aussieht, wie der Plan heißt und wie die Steckdose und der Lichtschalter benannt wird. Da faltet man dann halt ein A4-Blatt in das Beschriftungsfeld, doppelseitig bedruckt, in kleinster Schrift.

Dafür weiß der der eigene, oder mit Wartungsvertrag gebundene, Instanthalter aber auch, wenn er die Nummer der Steckdose weiß, ich muss nach:
Europa-Deutschland-NRW-Köln-Nippes-XYStraße-Nr.54-Gebäude3-5.OG-Westflügel-Raum544-Bodensteckdose-hinten-links-linkerEinbauschacht-3.Steckdosevonoben-
Abgesichert im Technikraum: Europa-Deutschland-NRW-Köln-Nippes-XYStraße-Nr.54-Gebäude3-5.OG-Westflügel-Raum578
in der UV: Europa-Deutschland-NRW-Köln-Nippes-XYStraße-Nr.54-Gebäude3-5.OG-Westflügel-UV57-3F5.

Ocho,

der eigentlich alle genannten Methoden OK findet, Hauptsache der Endnutzer findet den LS, wo er wieder reindrücken muss. Da wäre eine Bezeichnung mit Planseite, Strompfad etc. ehr verwirrend.
Immer wenn ich Langweile habe, dann melde ich mich in einem Eltern-Forum an und Frage, wie weit man den Schimmel im Pausenbrot der Kinder wegschneiden sollte...
ego11
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Re: Betriebsmittelkennzeichnung eines RCD

Beitrag von ego11 »

Ganz erhrlich:
Je komplizierter ein System ist, desto fehleranfälliger und abschreckender ist es.

Das führt unterm Strich dazu, das es keiner mehr vernünftig versteht, außer einigen wenigen Gurus im Unternehmen.
Folglich will auch keiner damit Arbeiten!
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