Ist das mittlerweile erlaubt?

Hier geht es um allgemeine Normen der Elektrotechnik, Auslegungen und deren Anwendung
ThomasR
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Re: Ist das mittlerweile erlaubt?

Beitrag von ThomasR »

Ähem, ist denn der in Post 1 abgebildete Schukostecker überhaupt ein Stecker-Typ F (CEE 7/4) oder nicht doch ein Stecker-Typ E+F (CEE 7/7) ??

Eine Kombination aus CEE 7/7 Stecker und IEC-60309 Blau Kupplung dürfte sehr wohl zulässig sein :D denn er kann ja in Frankreich nur "richtig" verwendet werden. Und wegen EU ist ein Produkt, das in einem Land verkauft werden darf auch in der restlichen EU zumindest "verkehrsfähig".

Bei as-schwabe findet sich nur die "richtige" Version.
Adapter Schuko CEE Blau.jpg
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Elt-Onkel
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Re: Ist das mittlerweile erlaubt?

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,

vielleicht sollte man mal nachdenken, wenn man akuelle Handelspreise sieht.

Bei (brutto) 3,- EUR lohnt es kaum, über Schuko nachzudenken.

Dann doch lieber gleich CEE.


...
CEE_Kupplung_blau.jpg
Trumbaschl
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Re: Ist das mittlerweile erlaubt?

Beitrag von Trumbaschl »

Fabi aus Berlin hat geschrieben: Montag 27. Mai 2019, 21:49 Also soweit mir bekannt ist können Schuko Stecker nur kurzzeitig mit höheren Strom belastet werden, bei CEE ist das anders. Des Weiteren bin ich mir nicht sicher, ob es vielleicht doch Anlagen gibt welche eine Verpolungsicherheit zwingend benötigen. Es gibt noch alte Netze, wo der PE nicht vorhanden ist. Hier ist meistens der N mit PE gerückt. In diesen Fall könnte ich mir vorstellen dass eine Verpolung zu einer Gefahr bei einer Anlage werden könnte, welche eine Verpolungsicherheit benötigt.
Da in Deutschland (und Österreich) steckbare PEN-Verbindungen meines Wissens NIE zulässig waren, sollte auch das komplett hupe sein. Solche Scherze gibt es z.B. in den USA (Wäschetrockner und Herde mit Stecker 2L+PEN 120/240 V 30-50 A) oder in der Türkei (230/400 V 3L+PEN mit nationalem Steckertyp, gesehen vor einigen Jahren auf Facebook bei einer Teigknetmaschine für Großküchen).

Die Aussage, dass Schuko maximal für eine Stunde mit Nennstrom belastet werden darf habe ich auch schon gelesen, allerdings bislang nicht aus vertrauenswürdiger Quelle (meistens von Leuten, die 10/16 A als "16 A kurzzeitig, 10 A Dauerstrom" lesen statt als "10 A DC/16 A AC"). Die höhere Belastbarkeit von CEE ist aber schwer wegzuargumentieren wenn man die Stiftdurchmesser vergleicht.

Wenn wir schon bei Gefährungsbeurteilungen sind: die Verwendung von H05VV-F auf Campingplätzen schreckt mich auch mäßig, alleine weil es nach ÖVE für den vorübergehenden Gebrauch im Freien zulässig ist. Der Fund einer völlig intakten Verlängerung nach vermutlich 20 Jahren am Gartenzaun (vom Vorbesitzer des Hauses dort drapiert) hat dieses Vertrauen eher noch gestärkt. Der Fund war vor 10 Jahren und die Verlängerung ist heute noch völlig intakt im Einsatz, jetzt allerdings nur mehr zum Rasenmähen im Freien, sonst im Haus.
ThomasR
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Re: Ist das mittlerweile erlaubt?

Beitrag von ThomasR »

In meiner Lehrzeit wurde für Waschmaschinen und ähnliches eine "besondere" Schukosteckdose gesetzt, manchmal auch mit 20A abgesichert und in 3x2,5mm². Angeblich enthielten diese Steckdosen stärkere Federn auf den Klemmbacken der Kontakte.

Heute würde ich die Probleme eher auf der Steckerseite sehen. Oft genug werden richtig schrottige Stecker verkauft, deren Pole innen hohl sind (aus Messingblech geformt). Diese Dinger werden schon bei einem Wasserkocher unsäglich heiß, ich wage gar nicht an "dauernd 16A" zu denken 8o

Aus beruflicher Erfahrung kann ich nur auf die GROSSE Rolle des angeschlossenen Leiterquerschnittes hinweisen. Je größer, desdo mehr Strom und umso länger. Die Wärme kann eben gut im (Kupfer) Leiter abgeführt werden. Bei einem großen Fahrzeughersteller haben in den 90er Jahren viele Autos gebrannt weil die Elektriker das nicht gesehen hatten. Die simple Verdopplung des Querschnittes hat dann alle Probleme beseitigt :)
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