Caravan & Wohnmobile

Hier geht es um allgemeine Normen der Elektrotechnik, Auslegungen und deren Anwendung
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Elektronix
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Re: Caravan & Wohnmobile

Beitrag von Elektronix »

Nabend.
Ja. Einfache Verlängerung .
Ich wollte nicht die Vorgabe interpretieren , mir ging es um den genauen Wortlaut.
Da keine Nachrüstpflicht besteht , ist es natürlich lustig , wenn ich einen Adapter [ Schuko auf CEE in 1,5² - 0,5m ] benutze und
dann mit 2,5² weiter muss , wegen Vorschrift .
In BRD darf Dir ein Platzbetreiber den Anschluß , Zugang verweigern [ Aus Versicherrungs technichen gründen ] wenn du dich nicht
an die Vorschriften hälst .

Aber auch nur wenn du mit Deutscher Zulassung unterwegs bist.
Mit Zulassung eines anderen Landes , kann selbstverständlich keine Anpassung verlangt werden.
Kommt dann halt schon mal Absurt rüber .
Gruß Elektronix joint1
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Elt-Onkel
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Re: Caravan & Wohnmobile

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,

die 2,5 mm² machen schon Sinn.

Es geht ja um die Abschaltbedingungen.

Der 0,5 m lange Adapter in 1,5 mm² spielt dann keine Rolle.

Ich hatte es an anderer Stelle schon geschrieben:
Wenn es nach mir ginge, würden in der EU 16A-Leitungsroller nur noch in 3 x 2,5 mm² verkauft.

Ja, eine 32A Kupplung an einem 16A-Konstrukt klappt.

Schlimmer finde ich die 23A-Verlängerungen auf eBay in 2,5 mm².

Meine 32A-Verlängerungen sind alle in 6 mm².

Eine mir bekannte Baufirma baut in 32A-Verlängerungen nur 4 mm² ein.
Begründung: Die Leitungen werden sowieso innerhalb von 2 Jahren geklaut.
Da ist dann der Schaden nicht so groß.

Und dann gibt es ja seit 3 (?) Jahren die Alu-Lobby.
Ich weiß aktuell nicht, wie klein die inzwischen bauen.
Flexible Leitungen gibt es dann in Alu.


...

Edit:
Nach meiner Kenntnis gibt es flexibel 10 mm² Al.
Die Hersteller rühmen sich, daß die Betriebstemperaturen höher als bei Cu seien dürfen.
So sei kein größerer Querschnitt erforderlich.
Das würde ich so erstmal nicht unterschreiben, weil ja noch ein paar andere Randbedingeungen zu beachten sind.
Olaf S-H
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Re: Caravan & Wohnmobile

Beitrag von Olaf S-H »

Elektronix hat geschrieben: Donnerstag 21. März 2019, 20:45 ... einen Adapter [ Schuko auf CEE in 1,5² - 0,5m ] benutze ...
Moin Elektronix,

dieser Adapter ist aber nicht zulässig.

Gruß Olaf
Dies ist keine rechtsverbindliche Auskunft sondern meine Meinung bzw. mein Tipp für den Bereich der Bundesrepublik Deutschland! Die einschlägigen Normen/Vorschriften (z. B. DIN, VDE, TAB, DGUV, TRBS, BekBS, NAV, EN, LBO, LAR, ArbStättV, BetrSichV, ProdSG, ...) sind zu beachten. Ein Rechtsanspruch kann hieraus nicht abgeleitet werden. Die Nennung von Fundstellen in Regelwerken stellt keine Rechtsberatung sondern nur die Sichtweise des Verfassers dar.
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Für elektrotechnische Laien gilt: Dieser Beitrag erläutert die technischen Zusammenhänge. Die Umsetzung obliegt den konzessionierten Fachbetrieben (§13(2)NAV).

"Wer eine Handlung begeht, der übernimmt auch alle daraus folgende Pflichten." §33 I-3 prALR 1794
IH-Elektriker
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Re: Caravan & Wohnmobile

Beitrag von IH-Elektriker »

Olaf S-H hat geschrieben: Donnerstag 21. März 2019, 22:19
Elektronix hat geschrieben: Donnerstag 21. März 2019, 20:45 ... einen Adapter [ Schuko auf CEE in 1,5² - 0,5m ] benutze ...
dieser Adapter ist aber nicht zulässig.
Er ist nicht zulässig – man kommt aber quasi nicht ohne so einen Adapter aus. Spätestens wenn man seinen Caravan oder Wohnmobil zu Hause vor der Garage beim beladen mit Strom versorgen möchte. Denn die wenigsten Camper werden daheim eine blaue CEE-Dose extra dafür installiert haben. Somit bleibt nur eben dieser „illegale“ Adapter übrig – und aus diesem Grund werden solche Adapter auch im Campingbereich käuflich angeboten ;)

Ebenfalls findet man ab und an noch (meist kleinere) Campingplätze wo man immer noch auf Schukosteckdosen zur Versorgung der Stellplätze stößt, was ja eigentlich auch nicht (mehr) zulässig ist. Und in diversen Ländern interessiert das auch niemanden, zumindest auf kleinen Campingplätzen nicht. Da kann man schon froh sein wenn der Schukosteckdose ein RCD mit 30mA vorgeschaltet ist oder der Schutzleiter auch wirklich funktionsfähig ist – ein Grund warum ich mir zum campen inzwischen einen PRCD-S zugelegt habe…

Ein weiteres Thema ist die Materialwahl – oft werden von Campern normale PVC-Leitungsroller verwendet. Es sollte aber eigentlich mindestens eine schwere Gummischlauchleitung oder vergleichbar sein.
Olaf S-H
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Re: Caravan & Wohnmobile

Beitrag von Olaf S-H »

IH-Elektriker hat geschrieben: Montag 25. März 2019, 14:57 ... Er ist nicht zulässig – man kommt aber quasi nicht ohne so einen Adapter aus. Spätestens wenn man seinen Caravan oder Wohnmobil zu Hause vor der Garage beim beladen mit Strom versorgen möchte. Denn die wenigsten Camper werden daheim eine blaue CEE-Dose extra dafür installiert haben. Somit bleibt nur eben dieser „illegale“ Adapter übrig ...
Moin IH-Elektriker,

mit dieser Argumentationskette baue ich nur noch TN-C-Systeme mit 1,5 mm² - es ist nicht genug Geld für eine dritte Ader vorhanden und die Funktion ist ja gegeben. :D

Gruß Olaf
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Trumbaschl
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Re: Caravan & Wohnmobile

Beitrag von Trumbaschl »

Nenn mir das ernsthafte Sicherheitsproblem dieser Adapter in Anbetracht der Tatsache, dass in solchen Fahrzeugen ohnehin zweipolig abgesichert werden muss! Lampen mit Edison-Sockel wird man auch eher selten finden.

Ich sehe daher zwar einen Normenverstoß, aber ein sehr geringes Gefahrenpotenzial. Zumal blaue CEE-Steckdosen 3-polig durchaus auch in Netzen eingesetzt werden, die 230 V zwischen zwei Außenleitern liefern, womit eine Zuordnung L-N endgültig Geschichte ist.
Olaf S-H
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Re: Caravan & Wohnmobile

Beitrag von Olaf S-H »

Trumbaschl hat geschrieben: Montag 25. März 2019, 22:00 ... Zumal blaue CEE-Steckdosen 3-polig durchaus auch in Netzen eingesetzt werden, die 230 V zwischen zwei Außenleitern liefern, womit eine Zuordnung L-N endgültig Geschichte ist.
Moin Trumbaschl,

es ist nicht der N sondern ein L bei der Steckverbindung festgelegt. Insofern kann auch eine Belegung L1-L2 erfolgen.

Gruß Olaf
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